Kostenlose Depression
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das einzig Gute an dem Unternehmen ist, dass sie Tarif-Löhne zahlen.
Sowohl Produktion,- als auch Produktionsunterstützende Abteilungen dürfen in regelmäßigen Abständen auf „freiwilliger“ Basis mehr arbeiten - sollte man dieser Bitte nicht nachgehen dann wird einem gedroht, dass die Mehrarbeit angeordnet wird weil es ja so in der Betriebsvereinbarung steht und somit rechtens ist.
Betriebsrat sind dort die Hände gebunden, sie sind nämlich Teil des Problems, da sie im Endeffekt sich der Geschäftsleitung und der allseits beliebten HR-Abteilung bei nahezu allen Themen fügen.
Die Führungskräfte - falls man sie als „Führungs“kräfte bezeichnen kann, können eins gut undzwar die Belegschaft mit ihren Ansprachen und ihrer Wortwahl zu demotivieren. Kein Wunder herrscht ein so hoher Krankenstand.
Gehaltserhöhung kann man hier faktisch vergessen, ohne „Vitamin B“ oder einer Schleimspur die bis nach Lyss in die Schweiz reicht.
Das läuft nämlich so ab z.B.
1. Man fängt an in der Entgeltgruppe E5
2. Nach einem Jahr gibt es die erste Beurteilung- mit dieser kommt die Leistungszulage.
3. 2 Jahre später erhält man eine Zusatzstufe also in dem Fall E5 Z
4. Wieder 2 Jahre später wird man in die Entgeltgruppe E6 hochgestuft, doch man verliert bei der Hochstufung seine Leistungszulage und seine Zusatzstufe wodurch man ein Schritt in die andere Gehaltsrichtung macht - weil man sich die Leistungszulage und Zusatzstufe ja wieder „verdienen“ muss.
Der Prozess fängt dann wie oben bei „Punkt 1“ geschrieben wieder von vorne an.
Also macht man theoretisch immer nur halbe Gehaltssprünge, weil man sich seine zusätzlichen Vergütungen immer wieder aufs Neue erkämpfen muss.
Das aktuelle Stimmungsbild ist definitiv im Keller, dagegen wird auch nichts unternommen. Sie versuchen stattdessen mit Corporate Benefits, Fahrrad Leasing und weiteren banalen Sachen die Belegschaft zufriedenzustellen.
Sehr schade das alles, denn eigentlich arbeite ich gerne hier im Unternehmen da ich mich wirklich gut mit meinen Kollegen verstehe.