Leider nichts für Leute, die was bewegen wollen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt eine Menge netter und gechillter Kolleg/innen, die man sich wirklich jeden Tag freut zu sehen.
Bei einigen Kritikpunkten ist der Wille zu Verbesserungen da, aber die Umsetzungen sind so träge, dass viele sie nicht mehr erleben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden kaum Entwickelt. Einige strategische Entscheidungen sind schwer nachvollziehbar.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist entspannt, aber nichts besonderes. Gemeinsame Aktivitäten nach der Arbeit sind eher selten bzw. nur in "privaten" Gruppen. Der Versuch, selbst was zu initiieren, scheitert häufig an der berühmten Trägheit der Masse und verläuft schnell im Sande.
Kommunikation
Es wird sich viel Mühe gegeben, regelmäßig über die Entwicklungen zu informieren. Allerdings verliert man sich hier desöfteren in Details und viele der Informationen sind jeweils nur für bestimmte Teilgruppen relevant.
Kollegenzusammenhalt
Im Allgemeinen recht gut, Ausreißer gibt es immer. Nur der Küchendienst ist wie in wohl vielen Firmen gelegentlich zu Haareraufen.
Work-Life-Balance
In der IT ist Vertrauensarbeitszeit ohne (ernstzunehmende) Kernzeit. Das ist gut, bedeutet aber gleichzeitig, dass man selbst darauf achten muss, im Schnitt auf die 40h/Woche zu kommen. Positiv ist, dass man von niemandem schräg angeschaut wird, wenn man mal um 15 Uhr geht, um das "virtuelle Konto" auszugleichen.
Vorgesetztenverhalten
Hier gibt es wenig zu kritisieren, außer dass die Prioritäten manchmal schwer nachvollziehbar gesetzt werden. Da werden wichtige Baustellen monate- oder gar jahrelang ignoriert während vergleichsweise belanglose Nebenkriegsschauplätze mit dediziertem Micromanagement bedacht werden.
Interessante Aufgaben
Von Haus aus kaum, man muss sie sich suchen.
Arbeitsbedingungen
Hardware in der IT ist okay (MacBook Pro, zwei Monitore), in anderen Abteilungen wird für neue Mitarbeiter auch gerne mal ein älterer Laptop recyclet. Abgeschriebene Hardware kann vom Mitarbeiter nicht übernommen werden sondern verschwindet ggf. im Lager auf nimmerwiedersehen.
Die Räume auf der Südseite werden im Sommer an manchen Tagen grenzwertig heiß, die Küche hat das Feeling einer Studenten-WG und das Hochhaus als solches ist an Hässlichkeit kaum zu überbieten.
Schön ist, dass es Bier im Kühlschrank, eine Dachterasse und eine Kantine gibt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier gibt's wenig zu kritisieren oder zu loben.
Gehalt/Sozialleistungen
In der IT gut bis sehr gut, vor allem gemessen an der Größe des Unternehmens. In aller Regel gibt es kein Firmenhandy, keine Bonuszahlungen oder variablen Anteil. Oder anders ausgedrückt: das im Vertrag vereinbarte Fixgehalt entspricht auch zu 95% dem, was man unterm Strich auch bekommt.
Was nicht gut ist, sind Gehaltsunterschiede von 50% innerhalb einer Abteilung bei vergleichbaren Aufgaben. Hier hat das Management meiner Meinung nach versagt.
Image
Der Name ist völlig unbekannt, und man wird es auch schnell leid, immer dazuzusagen, dass man nicht für CHECK24 oder die Scout-Gruppe arbeitet. Die ganze CI und das Firmenlogo ist ungefähr so attraktiv wie eingeschlafene Füße.
Karriere/Weiterbildung
Die tatsächlich flachen Hierarchien schränken hier naturgemäß etwas ein. Dazu gab es die Tendenz, alle wichtigen Entscheidungen und Verantwortungen in der Geschäftsführung zu zentralisieren, so dass es hier wenig Chancen gab, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Weiterbildungen sind die Ausnahme und müssen individuell erkämpft werden, undwenn man das mal geschafft hat, wird die billigste Unterkunft per Airbnb gesucht. Wer Wert auf Weiterbildung legt, ist hier falsch.