Von Männern für Männer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sie sind unabhängig und der Arbeit der Expertinnen und Experten vertraue ich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe anfangs wirklich gerne dort gearbeitet und auch mehrmals das Gespräch gesucht, um evtl. was zu ändern. Die nach meinem Empfinden zunehmende Entfremdung von der Gründungsidee - zumindest im Social Media Bereich - war schwer anzusehen.
Verbesserungsvorschläge
Zurück zur ursprünglichen Mission. Ich dachte Finanztip wurde ins Leben gerufen, um die kleinen und finanzfernen Leute zu erreichen. Man fängt ja auch dort an, weil einem ein Job mit Sinn versprochen wird. Ich habe nach 3 Jahren FT verlassen, weil ich diesen Sinn nicht mehr gesehen habe.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre kann ganz gut sein, je nach Team. Kollegen und Kolleginnen sind absolut toll. Was mir die Laune oft verhagelt hat, war das aus meiner Sicht ambivalente Verhalten von Teamleads und Führung. Einerseits "wir sind eine Family" andererseits null transparenz und z.T. irreführende Kommunikation - so meine subjektive Erfahrung im Team.
Kommunikation
Ich hatte oft den Eindruck, dass von oben nach unten Entscheidungen durchgereicht wurden, ohne die Expertise der dafür zuständigen leute zu Rate zu ziehen. Das ist sehr schade, denn da ist sicher viel Potential. Manchmal war ich mir auch nicht sicher, ob ehrlich kommuniziert wurde.
Das Traurige ist, dass Bewertungen wie diese wahrscheinlich nichts bewirken werden. Im Gegenteil: Diese Bewertung war zwischendurch offline. Also lieber Bewertungen anfechten, als wirklich reflektieren, ob vielleicht ein paar Sachen etwas Verbesserung brauchen. Ich meine: Hohe Fluktuation, wie ich sie in meiner Zeit dort erlebt habe, spricht für sich.
Work-Life-Balance
Sehr flexibel, Vertrauensarbeitszeit und viel Homeoffice. Bei mir hat das leider oft dazu geführt, dass man irgendwie ständig mit einem Bein in der Arbeit hängt.
Vorgesetztenverhalten
Ich kann nur für mein Team und meine Eindrücke sprechen: Teamlead entscheidet subjektiv, sachliche Argumente und tiefe Recherche werden mit Bauchgefühl beiseite geschoben. Ich hatte auch das Gefühl, dass es als Frau schwerer war, sich aktiv einzubringen. Die Gesprächsdynamik habe ich oft als sehr asymmetrisch zugunsten männlicher Kollegen empfunden. Auf Dauer sehr anstrengend.
Interessante Aufgaben
War bei mir sehr einseitig. Ich habe oft Vorschläge zur Weiterentwicklung gemacht. Zwischendurch habe ich dann Projekte gemacht, die nie in die Tat umgesetzt wurden, habe da den Eindruck, dass sie mich einfach bei der Stange halten wollten. Am Ende war es nur noch Fließbandarbeit, ohne Austausch, ohne aktive Rückendeckung. Da helfen dann auch die Motivationsreden nichts, die ich persönlich als unauthentisch empfunden habe.
Gleichberechtigung
Am Anfang war ich begeistert. Alles war scheinbar auf Augenhöhe. Aber mehr weiblicher Input in der Führungsebene wäre sicher hilfreich. Ich persönlich habe auch in puncto Gehalt und Gehaltsunterschiede unschöne Erfahrungen gemacht.
Arbeitsbedingungen
Geht schon. Aber das Büro in München ist meiner Meinung nach zu klein. Das Desksharing ging nicht immer auf.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Siehe Gleichberechtigung.
Gehalt/Sozialleistungen
Vielleicht verdient man besser, wenn man ein Mann ist. Vorsicht ist beim vertraglich geregelten Bonus geboten!
Karriere/Weiterbildung
Was soll ich sagen ... habs paar Mal versucht. War nicht gewünscht.