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FingerHaus 
GmbH
Bewertung

FingerHaus verlassen & damit zum ersten Mal tatsächlich "Alles richtig gemacht" (Abt. Architektur)

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Design / Gestaltung bei FingerHaus GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gar nix (mehr), was auch der Grund für meinen Wegggang und Kündigung war.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Am Ende (fast) alles...schon allein der bornierte Slogan "Alles richtig gemacht" - ein Anspruch der realistisch betrachtet so gut wie gar nicht zu erfüllen ist - klingt für mich daher wie ein Faust-Schlag ins Gesicht... Zumal die Fachberater (=Verkäufer/innen) den Kunden oftmals das Blaue vom Himmel versprechen und dabei völlig ignorieren (oder auch ganz bewusst verschweigen...!?), welche Rahmenbedingungen gegen die Erfüllung solcher vollmundiger Zusagen existieren. Da jeder unterzeichnete Vertrag jedoch Umsatz / Gewinn verspricht, sind solche - in meinen Augen unseriösen - Praktiken jedoch von der Geschäftsleitung voll gedeckt. Im Zweifelsfall wird das Geld dann nach Ablauf der Rücktrittsfrist durch die anfallenden Storno-Gebuhren verdient...

Verbesserungsvorschläge

Einfach mal wieder einen direkteren Draht (ohne Umweg über die Hierachie-Ebene der zwischengeschalteten Haupt- & Abteilungsleitern) hinweg zur "Basis" herstellen. Diejenigen, die im Alltag 'auf unterster Ebene' die eigentliche (Drecks)-Arbeit leisten, bekommen auch am besten mit, an welchen Stellen ggf. Anpassungs- oder Veränderungsbedarf besteht. Und diesen Mitarbeitern sollte man auf Ebene der GL dann auch gerne mal zuhören. In einem Klima der 'Angst' wird ein solcher Austausch allerdings wohl kaum funktionieren oder jemals stattfinden...und das ein solches negatives Klima sich uberhaupt Raum schaffen konnte, sehe ich in erster Linie als Fehlleistung auf oberster Management-Ebene...
Auch das Instrument des "FingerFuchs"-Vorschlags- und Verbesserungssystems kann nur funktionieren, wenn die darin unterbreiteten MA-Ideen auch ernsthaft und seriös geprüft und behandelt werden. Wenn aber von 5 Vorachlägen und Anregungen für Verbesserungen jedoch nur ein einziger ansatzweise überprüft und diskutiert wird, dann Brauch es ein solches Vorschlagssystem auch nicht wirklich...!

Arbeitsatmosphäre

Das oberflächlich "gute" Arbeitsklima und die 'ach so tolle' Atmosphäre bei FingerHaus werden zwar oft
von den Abteilungsleitern wortreich (herauf)-beschworen, aber leider nicht (vor)-gelebt...Real herrscht eher das Diktat der reinen "Zahlen" (=Aufträge) und dieser Benchmark wird alles untergeordnet - im Zweifel / Bedarfsfall auch auf 'Kosten' und den Schultern der Mitarbeiter. Umstände, die den formulierten Ziel-Vorgaben dabei entgegenstehen werden geflissentlich ignoriert und finden bei der 'Bilanzierung' (Soll-/ Ist-Vergleich der Zielvorgaben) keinerlei Berücksichtigung.

Kommunikation

"Kommunikation" bei FingerHaus ist meiner Erfahrung zu Folge eine 'Einbahnstraße', die in einer 'Sackgasse' endet, denn sie findet nur in einer Richtung (von "oben" nach "unten") statt und führte in den allermeisten Fällen auch zu keinen verwertbaren Ergebnissen. Mit Problemen wird der Mitarbeiter zumeist alleine gelassen oder es werden groß angelegte sog. "Planungsgruppen" mit oftmals vielen Beteiligten initiiert, die aber auch meist mehr Fragen aufwarfen, als Antworten oder konkrete und konstruktive Lösungs-Ansätze zu liefern. Oder man wurde von einem Ansprechpartner zum nächsten verwiesen und stand nach 'Abschluss' der Schleifen, die dazu 'gedreht' werden müssten am Ende wieder ganz am Anfang...die sprichwörtliche Sisyphos-Arbeit in Reinkultur...

Kollegenzusammenhalt

Einer der wenigen positiven Aspekte der Tätigkeit bei FingerHaus war für mich der kollegiale Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Kollegen untereinander. Insbesondere deshalb ist es besonders Beklagenswert, dass dieser Aspekt jeweils an der nächst höheren Hierachie-Ebene endete. Im Besonderen fiel mir auf, dass die Abteilungs-Leiter wie eine unüberwindbare Hürde für eine Hierachie-übergreifende Verbreitung dieses durchaus als positiv einzuschätzenden Aspekts agierten. Subjektiv hatte ich sogar häufig das Gefühl, dass Seitens der Abteilungsleitung pro-aktiv gegen ein allzu ausgeprägtes "Wir-Gefühl" 'vorgegangen' wurde, indem manipulativ und z.T. intrigant 'gegengesteuert' wurde.

Work-Life-Balance

Den einseitig (von 'oben' nach 'unten') formulierten Ziel-Vereinbarungen für die zu bearbeitende Anzahl an Aufträgen geschuldet, brachte es die Tätigkeit in der Architektur-Abteilung mit sich, Kunden- Gesprächstermine 6-z.T. sogar 8 Monate in die Zukunft vor- zu terminieren. Da die vorgegebene 'Schlagzahl' der zu bearbeitenden Aufträge (45-50 Bauvorhaben pro Jahr) somit mindestens einen Gesprächstermin pro Woche bedingte (wovon schon ein ganzer Arbeitstag für das Bauherrengespräch selbst in Anspruch nimmt - und von der Vor-& Nachbereitung dieses Gesprächs gar nicht zu sprechen...), verblieb für "flexible" Regelungen schlicht weder Zeit noch Raum, sodass auch die Balance zwischen "Work und Life" ziemlich einseitig und beständig ihren 'Schwerpunkt' auf der 'Work'-Seite der Waage lag und dort verharrte...
Knapp 400 geleistete Überstunden im Jahr 2022 sprechen da wohl für sich selbst...!

Vorgesetztenverhalten

Wie schon zuvor beschrieben, fehlte es meinen direkten Vorgesetzten nach meiner persönlichen Einschatzung am Willen zu beidseitigem Dialog, an einem 'offenen Ohr' für deren Probleme oder auch für die Hemmnisse und Umstände, die der Erfüllung der Ziel-VORGABEN entgegen standen. Und die Betonung des Begriffs 'Vorgaben' habe ich hier bewusst so gewählt, denn von 'Vereinbarung' zu sprechen, würde ja bedeuten, dass hierzu zuvor 1.) ein Dialog und anschließend 2.) eine 'Einigung' hätte stattfinden müssen, was jedoch beides nicht der Fall war...
Stattdessen wurden bestimmte Aspekte meines Handelns, die von mir im Sinne der ebenfalls viel zitierten "Leitlinien" des Unternehmens in dessen Sinne 'positive' Erwähnung 'verdient' hätte, höchst manipulativ in ihr Gegenteil verkehrt und mir darüber hinaus quasi zum Vorwurf gemacht und damit perfide umgedeutet. Konkret war ich 2022 zwei Wochen lang aufgrund einer Corona-Infektion mit 'mittlerem Verlauf' von meinem Hausarzt krank geschrieben worden, arbeitete in dieser Zeit dennoch aus dem Home-Office und bekam danach in einer Team-Sitzung vorgeworfen, dass ich dem Unternehmen dadurch mehr schade, als ihm zu nützen...

Interessante Aufgaben

Individuelle Anpassungen an "Katalog-Häusern" zu planen, stellt bei einer gewissenhaften Hausplanung zwar auch einige Anforderungen, die man evtl. sogar als 'Herausforderungen' betrachten kann...aber einen kreativen "Schöpfungsakt" vollbringt ein/e Architekt/in bei FingerHaus deshalb noch lange nicht. Es sind vielmehr immer wiederkehrende Aspekte, die in erster Linie von bauplanungsrechtlichen oder auch technischen Gegebenheiten bzw. oftmals auch von den Baugrundstücken bei der Hausplanung eines Fertighauses vorgegeben werden (z.B. bei der Entwässerungsplanung - Stichwort: Rückstauebene / Begrenzungen und Vorgaben des Bebauungsplans oder des Baurechts allgemein, der individuellen Geländetopografie des Grundstücks oder auch besonderer Bauherren-Wünsche abseits des 'Standards'). Ich habe die Erledigung meiner Aufgaben daher zunehmend als "geistige Akkordarbeit" empfunden...

Gleichberechtigung

Das Verhältnis weiblicher und männlicher Mitarbeiter insgesamt habe ich als ausgewogen empfunden...auch mittlere Führungskräfte sind auf einigen Positionen weiblich "besetzt"...immerhin!

Umgang mit älteren Kollegen

Wenn ich in meinem 'Statement' zu dieser Frage 'ältere Kollegen' gedanklich durch "erfahrene Kollegen" ersetze, dann fällt mir dazu ein, dass es bei FingerHaus in der Zeit meiner Betriebszugehörigkeit doch einige 'erfahrene' Kollegen gab, die von sich aus gekündigt und das Unternehmen aus eigenen Stücken verlassen haben. Das ist bei einer Firma wie FingerHaus nach meiner Einschätzung jedoch deshalb nicht unkritisch, da viele Firmen-spezifische Vorgaben ("Werksnormen") existieren, deren genaue und notwendige Kenntnis nicht in 6 Wochen umfänglich 'erlernt' - geschweige denn 'angewendet' werden kann. Einen 'erfahrenen' Kollegen durch 'Neubesetzung' dieser Position "ersetzen" zu wollen, beansprucht daher auch viel Zeit und bindet zudem Kollegen, die die 'Neuen' dann ja auch 'einarbeiten' müssen, wodurch personelle Kapazitäten abseits der Kernaufgaben gebunden werden. Dennoch wurden kaum Maßnahmen zur Mitarbeiter-Bindung oder zur Steigerung der MA-Zufriedenheit unternommen oder gar umgesetzt...
Ein Stück weit repräsentiert diese 'Untätigkeit' diesbezüglich in meinen Augen auch die 'gelebte Ignoranz' der Führungsebene bei FingerHaus...

Arbeitsbedingungen

Die zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterialien (Laptop + Monitor, Multifunktions-/ Scanner / Kopierer / Drucker, Firmenhandy) entsprechen mittleren Standard und sind weder schlecht, noch herausragend.
Negativ zu vermerken ist jedoch auch hierbei, dass den MA mit einer sog. "Mobilen Arbeitsvereinbarung" - sprich: Home-Office ohne Benefits weder ein Bürostuhl, noch ein Schreibtisch oder Rollcontainer zur Ausstattung des Heimarbeitsplatzes zur Verfügung gestellt werden. Dass die privat anzuschaffende Büroausstattung dann aber noch mit Mindestanforderungen vertraglich verknüpft wird (z.B. Ergonomie des Bürostuhls oder die Größe des Schreibtischs), für die der MA auch unterschreiben muss, ist insofern eine Zumutung und Frechheit, da sich 2020 und 2021 (während Corona wurden fast alle MA ins HO komplementiert) um solche Fragen auch niemand gekümmert hat. Auch die Mindestgeschwindigkeit für den Internet-Anschluss ist vorgegeben und einzuhalten, die Kosten muss der AN dennoch voll selbst tragen...gleiches gilt für die höheren Nebenkosten beim Wohnen, z.B für Heizkosten, Strom usw.
Fehlte nur, dass man FingerHaus dafür bezahlt, dort arbeiten zu 'dürfen'...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung: ja / Sozialbewusstsein: Fehlanzeige - Mal abgesehen von imageträchtigen Marketing-Aktionen und "Zwangs-Patenschaften" für einige Kinder in Togo...

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlung unter dem Branchendurchschnitt und weit unterhalb der für die betreffende Berufsgruppe existierenden Tarifverträge (in meinem Fall: Architektur).
Kaum oder gar keine Berücksichtigung der Berufserfahrung.
Maximal-Zulage VWL: 26,- €/Monat. AG-Anteil für Privatvorsorge in Form einer Betriebsrente: < 18% des Beitragssatzes.
Positiv: Weihnachts- & Urlaubsgeld (1,5 zusätzliche Monatsgehälter auf freiwilliger Basis).

Image

Mehr "Schein" als "Sein"...

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungsmaßnahmen sowohl "intern" (z.B. Seminar zur "Stressbewältigung und zur Steigerung der Resillienz"), sowie auch externe Weiterbildungen (Pflicht-Seminare der Architektenkammer) werden von FingerHaus angeboten und auch die Kosten dafür werden vom Unternehmen übernommen...so weit, so gut und ohne Frage positiv! Warum dann dennoch nur '3 Sterne'?
Weil Karriere in diesem "Familienunternehmen" offenbar nur solchen Personen vorbehalten scheint, die in persönlicher Beziehung zu den Eigentümern stehen oder einen sehr 'engen Draht' zur Geschäftsleitung pflegen...
Dabei scheint die Kompetenz der für die Karriere 'Auserwählten' auch keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle zu spielen...selbst das "PETER-Prinzip", wonach man so lange weiter 'befördert' wird, bis die Grenzen der Kompetenz erreicht wurden, wird bei FingerHaus nach meiner Einschätzung ad absurdum geführt, da einige Positionen weit über das Kompetenzlevel der durch sie besetzten Mitarbeiter besetzt wurden...

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Arbeitgeber-Kommentar

Wir bedauern den negativen Eindruck, den FingerHaus als Arbeitgeber bei Ihnen hinterlassen hat. Ihr Feedback spricht viele für uns wichtige Punkte an und deshalb bieten wir Ihnen ein Gespräch mit unserer Personalreferentin Sarah Altmann an, wenden Sie sich gern an sie.
Ihre Bewertung dient potenziellen Bewerbern als Referenz und uns ist wichtig, dass wir auf diesem Portal ein authentisches Bild abgeben. Deshalb schätzen wir jeden Beitrag. Allerdings wollen wir zu einzelnen Punkten auch unsere Sichtweise mitgeben:
• Unsere Fachberater schließen Verträge unter Berücksichtigung individueller Gegebenheiten ab und unsere Architekten optimieren die Pläne zum Wohle unserer Kunden. In der Abteilung Vertragsprüfung wird zudem jeder Vertrag individuell geprüft.
• Für das betriebliche Vorschlagswesen existiert ein separates Team. Der Bewertungsprozess könnte teilweise schneller ablaufen, aber am Ende kriegt jeder Mitarbeitende ein Feedback zu seiner Bewertung.
• Die hohe Auftragslage bedingt die teilweise langen Vorlaufzeiten für die angesprochenen Termine. Um diese Planungsgespräche herum können unsere Architekten ihren Arbeitsalltag jedoch selbstständig organisieren und besitzen grade deshalb einen hohen Grad an Freiheit und Flexibilität.
• Neben dem Gehalt und den Sozialleistungen bietet FingerHaus ein breites Angebot zusätzlicher Mitarbeitervorteile: https://www.fingerhaus-karriere.de/vorteile-fuer-mitarbeitende
• Jede Stelle wird bei FingerHaus intern ausgeschrieben
• FingerHaus ist in der Region stark verwurzelt und übernimmt in zahlreichen größeren und kleinen Projekten soziale Verantwortung: https://www.fingerhaus.de/unternehmen/engagement
• Die Zusammenarbeit bei FingerHaus ist durch einen respekt- und vertrauensvollen Umgang gekennzeichnet und wir alle arbeiten mit- und füreinander zum Wohle unserer Kollegen und Kunden. Genau dieses Verhalten wird durch unsere Leitlinien sichergestellt und jeder Mitarbeitende kann sich auf diese Leitlinien berufen

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