Diese "Digitalisierung" wird sich nie durchsetzen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Da es keinen Vorgesetzten für die Verwaltung vor Ort gibt, kann man Dinge unkompliziert gerade biegen und selbst regeln.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unterirdische Kommunikation, den Umgang und das Verhalten gegenüber den Mitarbeitern, die absolute Ignoranz gegenüber Feedback und Kritik, das ständige, leere und tatenlose Gefasel
Verbesserungsvorschläge
Es sollte wohl tatsächlich wieder einen Verwaltungs-Vorgesetzten und / oder eine Chefetage vor Ort geben. Man sollte auch endlich aufhören immer nur klug daher zureden und den Worten endlich Taten folgen lassen. Auf Kritik eingehen, Probleme tatsächlich angehen, sich selbst nicht als unantastbar und tadellos ansehen.
Arbeitsatmosphäre
Wer brav "Ja" und "Amend" zu allem sagt, der wird keine Probleme haben. Sollte man es jedoch tatsächlich mal wagen "Nein" zu sagen, Dinge in Frage zustellen oder anfangen, selbstständig zu denken, ist man ganz schnell unten durch.
Kommunikation
"Kommunikation" ist ein Fremdwort.
Vor Ort, bei der Mutterfirma und erst recht beim täglichen "Zusammenarbeiten" der Firmen unter einander.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Produktion gibt es einen festen Zusammenhalt.
Innerhalb der Verwaltung gibt es eine kleine Gruppe, die untereinander fest zusammenhält. Einzelne Personen verstehen es jedoch meisterhaft, jemanden, bei jeder noch so kleinen Gelegenheit, "vor den Bus zu werfen".
Work-Life-Balance
Zeiten werden digital erfasst, wodurch keine Überstunden verloren gehen. Der Abbau dieser ist, zumindest in der Verwaltung, unproblematisch.
Vorgesetztenverhalten
Vor Ort gibt es für die Verwaltung weder Vorgesetzten, noch Führungskraft. Diese sitzen bei der Mutterfirma; die Führungsriege schaut (i. d. R.) alle zwei Wochen für einen Tag vorbei.
Das Vorgesetztenverhalten ist sehr herzlich und menschlich. Leider kann hier nur wenig bewirkt werden, da die Führungsriege am Ende immer das letzte Wort hat. Stellt man sich mit dieser gut, genießt man Ihre Unterstützung. Wagt man es "Nein" zu sagen, kann es unangenehm werden.
Interessante Aufgaben
Es kann in Abteilungen wie Auftragssachbearbeitung, Einkauf, Controlling, Buchhaltung und Systemadministration hineingeschaut werden. In diesen wartet eine Vielzahl von interessanten Aufgaben. Man sollte sich aber sehr gut überlegen, ob man seine Nase wirklich überall reinstecken will. Sobald man eine Tätigkeit einmal ausgeführt hat, sei es auch nur vertretungsweise, wird zukünftig erwartet, dass diese Aufgabe(n) auch weiterhin übernommen werden. Das Wörtchen "Nein" kann hier wieder zu (teils großen) Komplikationen führen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen wurden vor sehr vielen Jahren mit einem IG-Metall-Tarifvertrag eingestellt und genießen dementsprechende Vorteile.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind ausreichend eingerichtet, die technische Ausstattung erfüllt ihren Zweck, mehr darf man nicht erwarten. Es reicht aus, sollte man etwas brauchen, kann es besorgt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beides Fremdwörter.
Man muss sich nur mal ansehen, wie viel Papier hier Tag für Tag sinnbefreit bedruckt wird. Digitalisierung wird hier nie durchgesetzt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Die alten IG-Metall-Verträge der Mitarbeiter aus der Produktion können sich sehen lassen. Die Verträge, die Neuankömmlinge erwarten, sind traurig. Man bekommt immer mehr Aufgaben und Abteilungen zugewiesen; erst recht, wenn man sich freiwillig dazu bereit erklärt, im Gehalt schlägt sich dies jedoch in keinster Weise wieder. Es gibt nicht mal 30 Tage Urlaub.
Image
Das Image hat in den letzten Jahren anscheinend stark gelitten. Weniger bei der Kundschaft, dafür umso mehr auf dem Arbeitsmarkt.
Karriere/Weiterbildung
Angebote zur Weiterbildung gibt es nicht.
Wenn man diese will, muss man sie selbst auf den Tisch legen und hoffen, dass diese bewilligt werden. Karrierechancen sind ebenfalls magelware.