Das Schiff geht schon lange unter. Das Management feiert (sich selbst) weiter.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mir fällt nichts mehr ein. Aber das Management wird sicherlich Gründe aus dem Hut zaubern, weshalb Fissler ein "Top-Unternehmen" ist, und sich im eigenen Kreise dafür auch selbst ausgiebig mit Lob überschütten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die komplette Führungsriege und das stetig steigende organisatorische Chaos, nicht durchdachte Fehlentscheidungen mit hohen Folgekosten, die Sparmaßnahmen am wertvollsten Kapital der Firma zugunsten der aufgeblähten Schickimicki-Fassade
Verbesserungsvorschläge
Wir brauchen endlich wieder ein Management mit eigenen Fachkompetenzen und nicht mit teuer zugekauftem Halbwissen.
Würde man hier auf die richtigen Personen setzen, müsste man nicht an der Basis sparen. Diese wäre wiederum motivierter, erfolgreicher und insbesondere effizienter. Der Firma könnte es sehr viel besser gehen, wenn die permanenten Blindleistungen eliminiert wären.
Arbeitsatmosphäre
Egal, in welchen Bereich man Einblicke erhält: Die miserable Stimmung ist überall gleich und auch auf gleiche Ursache zurück zu führen. Das sind keine Einzelfälle, das sind Flächenbrände. Dass hier auf kununu positive Bewertungen durch den CEO und weitere Führungskräfte gezielt platziert werden, um das Image nach außen aufzuhübschen, ist vorsätzliche Augenwischerei und entspricht keinesfalls den Tatsachen auf breiter Ebene. Sich dann auch noch für erhaltene Auszeichnungen als "Top-Unternehmen" auf die Schulter zu klopfen, schlägt dem Fass den Boden aus.
Kommunikation
Von dem noch funktionierenden Flurfunk abgesehen, bemüht sich das Management, über die interne Plattform zu kommunizieren. Dabei werden natürlich die eigenen "Glanzleistungen" hervor gehoben und standardmäßig als Erfolg verkauft. Natürlich beklatscht man sich dafür auch brav gegenseitig. Daher: Alles super, alles wunderbar!
Ungelegen kommt bloß, dass es außerhalb des Elfenbeinturms genug Leute gibt, die sich nicht veralbern lassen und andere Fakten kennen. Dass sich das Management somit zunehmend blamiert und unglaubwürdig macht, merkt es dabei selbst nicht einmal.
Kollegenzusammenhalt
Der letzte funktionierende Antriebsstrang, der den Laden noch am Laufen hält, aber leider nicht geschätzt wird. Durch die massive Flucht an Mitarbeitern hängt aber auch dieser Strang nur noch an dünner werdenden Fäden. Es haben viele Kolleginnen und Kollegen in den letzten wenigen Jahren die Firma verlassen und notwendige Fachkenntnisse mitgenommen. Der Trend ist leider ungebrochen und wird durch die Geschäftsführung weiter befeuert, weshalb man schon Kopfprämien zur Vermittlung neuer Mitarbeiter aussetzt. Die begangenen Fehler des Managements, die die Firma ohnehin schon teuer zu stehen kommen, müssen also nochmals teuer kompensiert werden. Das ist blanke Satire.
Work-Life-Balance
Unterschiedliche Aufgabengebiete bewirken unterschiedliche Verhältnisse. Man muss unter den gegebenen Randbedingungen selbst dafür sorgen, dass man sich nicht ausverkauft. Das hat die Firma unter dieser Führung nicht verdient.
Vorgesetztenverhalten
Das komplette Management sitzt völlig abgeschottet von der Realität und durchaus bewusst in seinem eigenen Silo und sieht offenbar seine einzige Aufgabe darin, "Druck aufzubauen" und völlig unrealistische Forderungen zu stellen. Verantwortung wird für vorhersehbares Scheitern nicht übernommen. Die massive eigene Inkompetenz muss durch teure Neueinstellungen, Interimsmanager und externe Agenturen kompensiert werden, die durch Einsparungen an den vorhandenen Mitarbeitern finanziert werden müssen. Während man also für einen aufgeblähten und teils unnützen Wasserkopf Unsummen raushaut, verdienen tarifliche Angestellte seit Jahren unterhalb des geltenden Tarifs, was auch in Zukunft fortgesetzt werden soll. Logisch, dass dies nicht ohne Konsequenzen bleibt, die darin bestehen, dass immer mehr Scheinkompetenzen für viel Geld ins Unternehmen geholt werden, während die eigentlich produktive Schicht Reißaus nimmt und nichts mehr läuft. Aber der Schein ist offenbar mehr wert als das Sein, bis der letzte das Licht aus macht.
Interessante Aufgaben
Die gibt es durchaus noch. Wenn man es intern aber durch planlose Vorgesetzte und mangelnde Wertschätzung vermiest bekommt, rettet das die Motivation auch nicht mehr.
Gleichberechtigung
Eine ungleiche Behandlung zwischen den Geschlechtern kann ich nicht feststellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere im Sinne der Betriebszugehörigkeit werden nicht gern gesehen, denn die haben ja Kenntnisse, die die Schwächen und Fehler der neuen und teuer eingekauften Koryphäen offenbaren könnten. Also schnell weg damit.
Arbeitsbedingungen
Viele sind mittlerweile an der Belastungsgrenze, teils darüber hinaus. Das schließt sowohl körperlichen Stress mit ein, betrifft aber zunehmend die Bauchschmerzen, mit denen man täglich zur Arbeit und wieder nach Hause kommt. Der Entwicklung des Unternehmens zuzusehen, resultiert in massiven Zukunftssorgen und schlaflosen Nächten. Wer sich davor schützen will, muss innerlich für großen Abstand zur Firma sorgen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die seit kurzem für sich entdeckte Sustainability hält Einzug in die Produkte. Leider nicht in die Grundfesten des Unternehmens, denn dieses löst sich allmählich in seine Bestandteile auf.
Gehalt/Sozialleistungen
Würde man noch tariflich bezahlen, wäre das okay. Will und tut man aber nicht. Die Gelder werden umgeschichtet zu neuen Mitarbeitern vorwiegend im Marketing, die in Frankfurt sicherlich mehr verdienen wollen als die Bewohner unserer Provinz. Es ist nicht vorstellbar, dass man diese Leute unter der Prämisse rekrutiert, dass sie bemessen am Tarif weniger verdienen sollen.
Image
Image, jaaaaaaaa! Die Fassade hat den allergrößten Stellenwert im Unternehmen. Die reale Welt wird ignoriert. Schade, dass das Image keine reale Substanz hat und wie eine leere Blase platzen wird, wenn man trotz toller Kampagnen und Verkaufsaktionen leider keine Leute mehr hat, die die Produkte herstellen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere macht man nicht bei Fissler. Führungspositionen werden fast ausschließlich durch Externe besetzt. Es ist eher wie ein Kastensystem, aus dem es kein Entrinnen gibt.