Acht Jahre Einsatz, null Wertschätzung. Eine Warnung vor fehlender Menschlichkeit und Fairness.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich möchte anmerken, dass ich normalerweise keine Lust habe, mich weiter mit meinem ehemaligen Arbeitgeber zu beschäftigen, aber ich fühle mich verpflichtet, potenziellen Bewerbern ein realistisches Bild zu geben.
Ich habe 8 Jahre meines Lebens in diese Firma investiert.
Ich habe mich von Fliesenleger in Gruppenleitung über eine Bauleitungsposition bis hin zum Vertrieb hochgearbeitet.
Immer wieder habe ich neue Mitarbeiter, Subunternehmer und Kunden eingebracht, die der Firma erheblich genutzt haben.
Der Dank? Eine hinterhältige Kündigung, ohne jegliche Wertschätzung für meine Leistungen.
Von Anfang an habe ich immer mit offenen Karten gespielt.
Ich habe stets klar kommuniziert,
was ich vorhabe, welche Ziele ich verfolge und wie ich die Firma unterstützen kann.
Diese Ehrlichkeit und Transparenz schien aber weder geschätzt noch honoriert zu werden.
Im Gegenteil: meine Offenheit wurde gegen mich verwendet und ich bekam die Kündigung.
Der Tiefpunkt war, dass ich wenige Wochen nach dieser Kündigung auf der Intensivstation landete.
Mein Zustand war lebensbedrohlich.
Viele meiner ehemaligen Kollegen meldeten sich mit Anrufen oder Nachrichten, was mich menschlich sehr berührt hat.
Danke nochmal an dieser Stelle ❤️
Aber von den Chefs? Kein Anruf, keine Nachfrage.
Es wäre ein kleiner Akt der Menschlichkeit gewesen, zumindest kurz nachzufragen, wie es mir geht.
Doch es ging noch weiter: Inmitten dieser ohnehin belastenden Situation wurde einer Kollegin aufgetragen, meine Freundin wegen offener 12 Euro von Mittagessen zu kontaktieren.
Zu diesem Zeitpunkt war ich auf der Intensivstation, und meine Freundin war emotional völlig ausgelaugt. Statt Verständnis oder Rücksichtnahme zeigte man absolute Kälte.
Diese Prioritätensetzung (12 Euro vor Menschlichkeit ) sagt viel über die Werte und die Kultur dieser Firma aus.
Zusätzlich blieben zahlreiche offene Punkte, die die Firma eigentlich hätte klären müssen, liegen.
Aber nein, die 12 Euro waren wichtiger.
Diese Erlebnisse haben mir eines klar gemacht: In dieser Firma steht Profit weit über Menschlichkeit.
Ich hoffe, dass potenzielle Bewerber diese Bewertung lesen und sich gut überlegen, ob sie sich in ein solches Umfeld begeben möchten.
Trotz allem bin ich unendlich dankbar, dass ich überhaupt die Chance bekommen habe, mich hochzuarbeiten und so viel zu lernen.
Positive wie negative Erfahrungen
haben mir viel über mich selbst beigebracht.
Ich habe gelernt, niemals blind zu vertrauen, auch nicht, wenn dir jemand ins Gesicht lächelt und sagt wir haben es nicht vor uns von dir zu trennen.
Gerade in einem Arbeitsumfeld sollte man vorsichtig sein, wem man Vertrauen schenkt.
Zu den Kollegen die mich letztens fragten ob die letzte Bewertung meine sei :
Das hier ist meine Bewertung und ich glaube jeder der mich kennt und das liest weiß sofort bescheid.
Der letzten negativen Bewertung kann ich nur zustimmen.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung gibt es nicht.
In einer Umgebung, die so stark von familiären Verflechtungen geprägt ist, hat man als Außenstehender kaum eine Chance, fair behandelt zu werden.
Entscheidungen basieren häufig auf persönlichen Beziehungen oder familiärer Zugehörigkeit,
nicht auf Leistung oder Kompetenz.
Es ist frustrierend zu sehen,
wie wenig Wert auf Professionalität und Fairness gelegt wird.