Modernes Autohaus - unmoderner Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt ist überdurchschnittlich, die Projekte sind interesserant und das Arbeitspensum ist im absolut grünen Bereich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Unflexible Arbeitszeiten
- keine Möglichkeiten für Teilzeit
- keine Wertschätzung ggü. den eigenen Mitarbeitern
- monatliche Partys, die den Schein des "Wir gehören zur Kögler-Familie" wahren sollen; gleiches gilt für die sonstigen internen Feiern, die letztlich jedoch nur der Selbstdarstellung der Kögler-Familie dienen
- unsinnige Entscheidungsbefugnisse
- mangelnde Kommunikation unter den Abteilungen
- Beförderungen von Mitarbeitern zu Leitern, die letztlich jedoch meist einen "Titel ohne Mittel" haben, da am Ende eh immer die Geschäftsführung entscheidet
- Man hat den Eindruck, dass personelle Entscheidungen auf persönlichen Empfindungen fußen
- keine Feedback-Gespräche
- Niemand außer den direkten Kollegen weiß, was der Mitarbeiter eigtl. tut und wie der Arbeitsalltag ausschaut. Zwar gibt es Stellenbeschreibungen. Diese sind im Zweifel aufgrund der (positiv zu sehenden) Unternehmensdynamik zum Teil auch schon wieder überholt. Das hat zur Folge, dass Ressourcen in Vertretungsfällen einfach nicht genügen. Das gipfelt im schlimmsten Fall in falschen Projekt-Prios.
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Die Liste ist endlos weiterzuführen.
Verbesserungsvorschläge
Den Mitarbeitern müsste mehr faktische Entscheidungskompetenz gegeben werden. Bisher entscheidet einzig die Geschäftsführung, was aus zeitlicher Sicht kritisch ist, teilweise auch aus inhaltlicher Sicht.
Weiterhin muss sich Kögler an die veränderten Bedingungen am Arbeitsmarkt anpassen (flexible Arbeitszeiten, Home Office, Sozialleistungen, Umgang mit Kollegen, etc.), um für Arbeitnehmer attraktiv zu sein. Heutzutage suchen sich Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber, nicht umgedreht.
Grundsätzlich sollte ein wertschätzenderer Umgang mit Mitarbeitern gepflegt werden. Da hilft es nicht, wenn man monatlich eine Party macht oder große Sommerfeste veranstaltet. Ein "Hallo, wie geht's? Womit beschäftigst Du Dich gerade?" nach einem 3-wöchigen Urlaub vom Geschäftsführer wäre da bspw. ein erster Schritt.
Im Zweifel wird aber immer nur auf die eigene Außendarstellung und das eigene Wohlbefinden geachtet. Persönliche Probleme eines Mitarbeiters sind da völlig außen vor. Kurzum: Wertschätzung und Mitarbeiterbindung sollte nicht beim Überweisen des Gehalts aufhören!
Arbeitsatmosphäre
Je nachdem, wo man hinschaut, herrscht eine durchwachsene Arbeitsatmosphäre. Das Klima ist geprägt von Stress, Unzufriedenheit und, zumindest im Verkauf, der ständigen Angst, von heute auf morgen gehen zu müssen.
Kommunikation
Findet nur dann statt, wenn es was zu feiern gibt, jemand befördert wird oder neue Regeln für das Mitarbeiterverhalten eingeführt werden. Grundsätzlich ist die Kommunikation zwischen Abteilungen recht dürftig. Es gibt zwar entsprechende Meetings in größerer Runde, bei denen aber Abteilungen teilweise auch ausgeschlossen werden.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung sehr gut, abteilungsübergreifend schon schwieriger. Da hat man oftmals das Gefühl, dass Aufgaben einfach abgeschoben oder auch abgewiegelt werden. Häufig werden Themen/Problematiken nicht erst untereinander besprochen, sondern direkt die nächste Führungsebene wenn nicht gar die Geschäftsführung in Kenntnis gesetzt.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich sind die Arbeitszeiten absolut im Rahmen. Jedoch sind diese aber auch fix. Flexible Arbeitszeiten werden nicht gern gesehen, wobei hier teilweise auch gilt: Alle sind gleich, manche sind gleicher.
Für private Termine wie Arztbesuch o.Ä. muss entsprechend immer mind. ein halber Urlaubstag her.
Auf persönliche/familiäre Bedürfnisse wird gar keine Rücksicht genommen. Teilzeitlösungen bspw. gibt es grundsätzlich für alle Mitarbeiter nicht.
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen werden größtenteils von der Geschäftsführung getroffen. Diese sind nicht immer rational und nachvollziehbar und basieren häufig auf persönlichen Empfindungen und auf einem Bauchgefühl. Als Mitarbeiter kann man Vorschläge unterbreiten, aus denen dann "gewählt" wird.
Feedbackgespräche mit dem Vorgesetzten werden nie aktiv initiiert. Selbst wenn der Mitarbeiter selbst um Feedback bittet, kommt meist nur Oberflächliches zurück.
Interessante Aufgaben
Das bringt das Business mit sich. Kögler befindet sich nach wie vor im starken Wachstum, sodass sich das Autohaus auch immer wieder hinterfragt/ hinterfragen muss. Dadurch entstehen vielfältige neue Projekte, an denen man mitwirken kann.
Gleichberechtigung
Es werden keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen gemacht. Wer seine Arbeit gut macht, wird anerkannt. Gleichzeitig merkt man jedoch, welche Mitarbeiter einen besonderen Status innehaben. Das drückt wiederum auf die Stimmung.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden keine Unterschiede zwischen jung und alt gemacht.
Arbeitsbedingungen
Bei uns im Büro hat es gepasst. Klimaanlage war vorhanden. Allerdings gibt es andere Räume, bei denen es keine Klimatisierung gibt, was im Sommer für die Mitarbeiter anstrengend werden kann.
Die grundsätzliche Ausstattung mit PC ist ok. In der Basisausstattung ist kein Laptop dabei, was Meetings (intern oder extern) manchmal schwierig macht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden - alles wird dem Fahrzeugverkauf untergeordnet.
Gehalt/Sozialleistungen
Überdurchschnittliches Gehalt mit Firmenwagen. Sonstige Sozialleistungen gibt es jedoch kaum.
Image
Im Raum Friedberg/Bad Nauheim ist Kögler bekannt, nicht immer unbedingt im positiven Sinne. Deutschlandweit genießt Kögler jedoch inzwischen eine durchaus respektable Bekanntheit.
Das Problem: Nach außen stellt sich Kögler gern als Top-Unternehmen und tollen Arbeitgeber dar. Das zeigt sich auch bei diversen INTERNEN Veranstaltungen, bei denen aber auch nicht gespart wird, diese nach außen zu kommunizieren (Sommerfest, Herbstfest, Weihnachtsfeier). Nach innen ist Kögler jedoch meiner Meinung nach ein Arbeitgeber, der in den 90er Jahren stehen geblieben ist.
Karriere/Weiterbildung
Ich hatte weder die Möglichkeit für Weiterbildungen noch für Aufstiegschancen.