Gelebte Doppelmoral: kein Geld für Mitarbeiter & -treffen aber Management Offsite im Schloss & wöchentliche int. Flüge
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Büro
- Tech Equipment
- flexible Arbeitszeiten
- Home Office & Workation Policy
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die gelebte Doppelmoral:
- es werden soziale Zusammenkünfte gekürzt ("ist nicht drin") aber das Management muss sein Offsite in Frankreich im Schloss machen, wo eine Anreise 3x so lange dauert und alle per Flugzeug anreisen müssen, anstatt sich an einem der Büro Standorte zu treffen. Zusätzlich die wöchentlichen Hin- und Rückflüge des eigenen Managements aus der Schweiz.
- Es wurde zuletzt ein großer internationaler Mitarbeiterausflug abgesagt, mit der Begründung, dass der Markt (vor allem der norwegische) das grade nicht hergibt. Gleichzeitig fliegen 50 Mitarbeiter aus Norwegen auf eine internationale Konferenz. In Deutschland dürfen die Mitarbeiter nicht auf weiterbildende Konferenzen, schon gar nicht im Team.
- In allen internationalen Standorten gibt es eine Auswahl an Getränken für alle Mitarbeiter und Kunden gleich, nur in Berlin wird ein Unterschied gemacht. Da kriegen nur die Kunden Zugriff auf alle Getränke und die Mitarbeiter dürfen nur Kaffee und Wasser trinken.
- Es wird oft von Enablement und Bottom-up Mentalität gesprochen ("das ist auch Eure Firma!"), aber letztendlich hat man wenig Mitspracherecht, es wird regelrecht vermieden einen ehrlichen Austausch zu führen, Feedback wird nicht ernstgenommen, es werden keine Werte vermittelt, wichtige Informationen kommen meist über das Erzählen der Kollegen und werden vom Gerücht als Wahrheit etabliert ("jetzt weiß es eh schon jeder") ohne offizielles oder viel zu spätes Statement seitens der Führung.
Verbesserungsvorschläge
- mehr Austausch mit den Mitarbeitern.
- Umfragen ernstnehmen und Ergebnisse kommunizieren. Hier gibt es nur leere Versprechungen ("Ergebnisse werden im Team besprochen."). Leider nie passiert.
- das Außenimage sollte nicht wichtiger sein, als die gelebte Realität.
- Nicht nur von nordischem Pragmatismus und Kultur sprechen, wenn man denkt, dass es den Kunden interessiert, sondern auch anhand der Beispiele Ownership, respektvoller Umgang, Anerkennung der Leistung, Weiterbildung, Fairness und Feedbackkultur.
- Coaching für FKs
Arbeitsatmosphäre
Man merkt täglich wie das Vertrauen in das Unternehmen und die Führung schwindet und eine absolute Lethargie seitens des Managements einsetzt.
Kommunikation
Es wird oft zu früh kommuniziert, viel auf Zuruf und nicht überlegt, welches dazu folgt dass Aussagen zu oft korrigiert werden müssen oder ohnehin zweifelhaft sind. Es gibt immer weniger Interaktion in Meetings, Kollegen ziehen sich zurück und hoffen einfach nur ihre Arbeit machen zu können ohne, dass eine Entscheidung wieder revidiert wird (nicht datenbasiert sondern durch gefühlte Wahrheiten).
Kollegenzusammenhalt
Gut, aber wer weiß wie lange das hält, wenn die FKs anfangen uns gegeneinander zu politisieren.
Work-Life-Balance
Es geht nicht nur darum sich die Freizeit nehmen zu können, das geht. Es geht auch darum, in der Freizeit nicht über Arbeit nachdenken zu müssen. Das ist natürlich auch individuell und subjektiv.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt keine ehrliche Feedbackkultur, wenn nach Feedback gefragt wird, dann wird damit nichts gemacht, es entstehen also keine Maßnahmen und Gesten die Verhältnisse gemeinsam zu verbessern.
Interessante Aufgaben
Projekte werden weniger. Gleichzeitig werden regelmäßig neue Prozesse eingeführt, die die Misskommunikation beheben sollen. Letztendlich bleiben Prozesse gleich, werden nur umbenannt. Das Ergebnis sind einheitliche und monotone Projekte ohne Vielfalt und Relevanz.
Gleichberechtigung
Sehr hierarchisch. Es wird oft gesagt, dass man sich einbringen kann und soll, aber die Prozesse sehen das gar nicht vor und Feedback wird erst ab einer bestimmten Titelebene ernstgenommen.
Arbeitsbedingungen
Flexible Arbeitszeiten, Home-Office möglich
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es beides nicht genug. Stichwort In- und Auslandsflüge.
Image
Extern auf jeden Fall besser als intern. Noch.
Karriere/Weiterbildung
Vor allem im internationalen Vergleich