Traditionsreiches Familienunternehmen, in dem Mitarbeiter auf Verschleiß gefahren werden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer mit Chaos und Führungslosigkeit zurecht kommt, hat ungeahnte Möglichkeiten sich selbst zu entwickeln und sich seine eigene Nische im Betrieb zu suchen.
Wer noch nicht weiß, ob er damit klar kommt: Hier lernt man was für's Leben!
Fassmer wirkt auf mich als ein sicherer Arbeitgeber, der auch in der Coronazeit eine sichere Arbeitsstelle geboten hat.
Wer Sicherheit und Konstanz - mit allen Macken und Tücken - sucht, ist hier genau richtig!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungspersonal führt nicht, es betreibt nur Mangelverwaltung von Human Ressourcen, die durch zunehmenden Unmut (fehlende Forbildung, Kommunikation) in der Belegschaft drohen wegzubrechen.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter wollen entwickelt und gefördert werden! - Geld ist nicht alles. Gutes Personal hält man heute durch Fortbildung und gezielte Entwicklung. Das ist anscheinend jedoch noch nicht auf allen Führungsebenen angekommen.
Arbeitsatmosphäre
Feedback von Vorgesetzten? - Fehlanzeige
Das hängt jedoch sehr stark vom jeweiligen Vorgesetzten ab.
Die Arbeit bei Fassmer ist immer streßig (Projektarbeit eben). Am besten sind die gerade mitgeteilten Aufgaben gestern erledigt worden.
Aufgrund kollegialem Zusammenarbeit jedoch gute Arbeitsatmosphäre
Kommunikation
Einzig die Mitarbeiter kommunizieren untereinander. Der Flurfunk ist sehr ausgeprägt, weil sonst zu wenig offizielle Informationen über Umstrukturierungen, Corona und Homeoffice etc. kommen.
Mitarbeiter wissen bspw. nach Monaten nicht, welche Ziele die eigene neu gegründete Abteilung verfolgt.
Projektintern werden jedoch Meetings abgehalten. Die Intensität hängt jedoch vom jeweiligen Projektleiter ab.
Kollegenzusammenhalt
Kollegial top. Einzelne Ausfälle gibt es immer. Der für mich größte Pluspunkt bei dem Arbeitgeber.
Work-Life-Balance
Homeofficeangebote? - Fehlanzeige. Die Mitarbeiter setzen sich selbst ins Homeoffice.
Über den BR angemeldete Überstunden? - Fehlanzeige. Die jährliche Bitte der Führung doch freiwillig Überstunden zu machen, sind die Kollegen langjährig gewohnt.
Positiv: Urlaub und Zeitausgleich können sehr frei genommen werden.
Die Wochenarbeitszeit und die Gleitzeit machen die Work-Life Balance sehr annehmbar.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeitergespräche? - Hängt vom Vorgesetzten ab: Mal spontan morgen, mal jahrelang überhaupt nicht.
Mit allen Vorgesetzten kann man jedoch reden. Umso besser wenn es nicht um die eigene Entwicklung, sondern um die Problemlösung in den Projekten geht.
Es ist keine strategische Ausrichtung hinter dem Vorgesetztenverhalten erkennbar, was zu sprunghaften Meinungen der Vorgesetzten führt und somit das nachhaltige Vertrauen in die Aussagen von Vorgesetzten zerstört.
Interessante Aufgaben
Einfluss auf die eigene Aufgabengestaltung besteht. Wie man eine Aufgabe löst und wie man seinen Arbeitstag organisiert, wird nur selten vorgeschrieben. Hauptsache es funktioniert.
Häufig wird man jedoch ungefragt als Lückenfüller benutzt und hat Aufgaben bekommen, von denen man selbst überhaupt nichts wusste, aber offenbar plötzlich die volle Verantwortung tragen soll.
Das führt häufig zu Unmut unter den Kollegen.
Gleichberechtigung
Wer man ist, ist egal: Chancen bestehen meiner Einschätzung nach für jeden gleichermaßen.
Umgang mit älteren Kollegen
Familienunternehmen, dass Jubiläen (10, 25, 40 Jahr) ehrt.
Das hat 2021 leider nicht immer einwandfrei geklappt. Daher 1 Stern abzug.
Arbeitsbedingungen
Hubtische und eine ausreichende Anzahl von Monitoren (2-3) sind bei Fassmer Standard.
Die typischen Bürogrößen von 2-6 Personen erzielen ein gutes Arbeitsumfeld.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn beim HomeOffice Betrieb sämtliche PCs im Büro rund um die Uhr laufen müssen, weil die IT Infrastruktur dies nicht anders zulässt, ist das nicht umweltbewusst.
Ebenso zeugen viele vermeidbare Änderungen in der Produktion, die zu Umbauten und damit Ressourceneinsatz führen, nicht von Umweltbewusstsein.
Soziales Engagement in Form von Spenden an örtliche Vereine ist vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Mehr geht immer. Insgesamt ist das Gehalt und die Arbeitszeit im Vergleich zu Nachbarwerften annehmbar.
Image
Das Image des innovativen Familienunternehmens leidet. Selbst in den Universitäten (Partnern des dualen Studiums) hat Fassmer ein unkoordiniertes und chaotisches Image im Umgang mit Personal.
Fassmer wird dort nicht mehr uneingeschränkt an die nächste Generation Fachkräfte empfohlen.
Karriere/Weiterbildung
Vermutlich ist das Motto der Weiterbildung bei Fassmer: "Do it yourself at home"
Innerbetriebliche Perspektiven, Weiterbildung und Mitarbeiterentwicklung wurden mir auch nach einem Marsch durch sämtliche Instanzen nicht aufgezeigt. - Aufgrund dieser Perspektivlosigkeit habe ich aus einer Festanstellung heraus gekündigt.