Total schlimm, DAS Forschergrab in Freiburg
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich konnte eigentlich immer auch spontan Urlaub nehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der sinnlose, ständige Akquise-Druck. Das ist psychischer Stress pur. Zu viele, total unerfahrene, zu junge Abteilungsleiter, die ungeeignet sind und die nie irgendetwas geleistet haben, dass sie besonders qualifizieren würde - also die Ungerechtigkeit bei der Stellenbesetzung. Viel zu viel Verwaltung und Administration für Wissenschaftler. Die Verwaltung ist schon so aufgebläht und nimmt einem trotzdem nicht die meisten Arbeiten ab, so dass kein Fokus auf echte Forschung möglich ist. Die Missachtung von wissenschaftlicher Exzellenz. Die ganz wenigen, wirklich erfahrenen Mitarbeiter, die wirklich Experten in einem Gebiet sind, werden regelmäßig einfach ignoriert, wegen der Geltungssucht bestimmter Vorgesetzter.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparenz und Kommunikation bei der Besetzung von Führungsstellen: Nachweise bei deren Besetzung aufgrund der Leistungen der jeweiligen Person. Mit der Arroganz "von oben nach unten" aufhören bei der Behandlung bzw. im Umgang mit Mitarbeitern von Seiten der Institutsleitung und denjenigen, die dazugehören. Mehr Präsenz des Institutsleiters. Bessere, monetäre Anerkennung von wissenschaftlichen Leistungen. Endlich weg vom dem Prinzip, dass es nur eine höhere Gehaltsstufe gibt, wenn man Personalverantwortung hat. Das ist eine Wahnsinns-Ungerechtigkeit an diesem Institut, die vielen aufstösst.
Arbeitsatmosphäre
Im Wesentlichen wird einfach nur Akquise-Druck gemacht durch weitgehend unerfahrene, zu junge, ich-bezogene "Führungskräfte", die zum allermeisten Teil nie etwas wirklich geleistet haben, weder bei Fraunhofer noch vorher an der Uni oder FH. Daher sehr schlecht. Es herrscht einfach nur ständiger Akquise-Druck. Bei diesem Institut rennt man einfach nur dem Geld hinterher und verspricht deshalb alles, Hauptsache es gibt ein neues Projekt und es kommt Geld rein.
Kommunikation
Von oben nach unten wird in einer Einbahnstrasse getreten und unfassbar arrogant aufgetreten. Einfach unglaublich, diese Hochnäsigkeit und Arroganz ! Von unten nach oben erfährt man keine oder kaum Informationen. Wichtige Dinge werden oft sehr kurzfristig mitgeteilt, weil die Führungskraft ja immer so beschäftigt ist und natürlich wichtigeres zu tun hat, als die unteren "einfachen" Leute zu informieren. Dabei sind die oft formal viel höher qualifiziert und haben mehr Berufserfahrung als ihre jeweilige "Führungskraft", aber echte Erfahrung, echte Exzellenz spielt an diesem Institut eben kaum eine Rolle, sondern vor allem, wie man beim Institutsleiter/Vorgesetzten dasteht. Denn NUR so kann man hoffen, vielleicht mal wenigstens eine wenn auch mickrige Zulage mal alle Jubeljahre zu bekommen. Einfach nur durch Leistung, die nachweislich für sich selbst spricht, bekommt man hier gar nichts.
Kollegenzusammenhalt
Viele haben Angst, Fehler zu machen. Viele zerbrechen auch an dem ständigen, psychischen Druck, nicht nur ihr eigenes Gehalt zigfach über Drittmittel, Anträge oder Industrieaufträge, kurz: "Akquise" zu finanzieren, sondern auch noch das Institut und die Gehälter der aufgeblähten Verwaltung dabei mitzufinanzieren. Deshalb: Wenn es persönlich stimmt, kann es ganz nett sein, aber bei den meisten geht die Angst um und deshalb existiert kein echter Kollegenzusammenhalt. Man findet hier nicht wirklich Freunde.
Work-Life-Balance
Ich persönlich werde versuchen, zu gehen, sonst werde ich auf Dauer wohl erst psychisch und dann physisch krank unter den Arbeitsbedingungen an diesem Institut, das steht fest.
Vorgesetztenverhalten
Tiefer als unterirdisch. Die allermeisten (bis auf wirklich sehr wenige Ausnahmen) sind einfach viel zu jung, zu (Lebens-)unerfahren, zu ich-bezogen, haben nie irgendetwas besonderes geleistet, haben keinerlei echte Berufserfahrung außerhalb von FH, Uni oder EMI, und wurden völlig intransparent aufgrund der Willkür der Institutsleitung zu "Führungskräften" ernannt, natürlich auch mit entsprechender, besserer Bezahlung. Die richtet sich nämlich NICHT nach der tatsächlichen Leistung an diesem Institut, sondern AUSCHLIESSLICH nach der Tatsache, ob man Führungskraft ist oder nicht - durch Leistung erreicht man hier aber leider nichts, wenn man nicht der Liebling der Institutsleitung oder der jeweils vorgesetzten Führungskraft ist. Also: aufgrund mangelnder persönlicher Kompetenzen und Lebenserfahrung ist das Vorgesetztenverhalten bestenfalls einfach nur kindisch, schlimmstenfalls furchtbar, weil so jemand das Arbeitsleben wirklich zur Hölle machen kann. Im wesentlichen auch hier: einfach nur Akquise-Druck. Geld reinbringen, das ist das einzige, was zählt.
Interessante Aufgaben
Viel mehr Schein als sein. Hier gibt es praktisch überhaupt keinen Experten für irgendetwas außer vielleicht einer Handvoll habilitierter Naturwissenschaftler, die wirklich etwas geleistet haben, aber dann nicht an diesem Institut, sondern in ihrer Tätigkeit an der Universität. Alles wird an dem Institut total aufgebläht, getreu dem Motto von Daniel Düsentrieb: "Einem Ingeniör ist nichts zu schwör". Im Wesentlichen einfältige Hilfsprojekte für die Industrie, die dann nach außen als großartige oder tolle "Forschung" aufgebauscht werden. Totaler Quatsch. Freie, unabhängige Forschung existiert hier nicht, Karrieren werden hier nicht aufgebaut (weil es ja nur um Geld verdienen geht: Akqusie, akquise....) und ich habe neulich im Gespräch mit einem sogar höchst-qualifiziertem Wissenschaftler nichts als Frustration rausgehört wegen der Langeweile der "Aufgaben". Leider kann man eben das Institut nur einfach verlassen, wenn man noch jung genug ist, um auf dem Arbeitsmarkt eben sonst noch Chancen zu haben. Hier gibt es sooo viele frustrierte Menschen, die eben nach außen hin scheinbar motiviert arbeiten, aber es herrscht innerlich bei einigen totale Frustration.
Gleichberechtigung
Na ja, eine echt weibliche Führungspositionen gibt es nur in der Verwaltung an diesem Institut. Ob Frauen bevorzugt werden bei Stellenbesetzungen, weiß ich nicht. Mir scheinen Frauen vor allem klassische Service-Aufgaben zu übernehmen an diesem Institut und keine echten Führungsaufgaben.
Umgang mit älteren Kollegen
Ha ha, die neue Institutsleitung umgibt sich mit einem Jugend-Hipster-Image, da passen erfahrene Wissenschaftler, die Widerspruch leisten und offene Kritik üben, natürlich nicht hinein. Der perfekte Mitarbeiter an diesem Institut ist vor allem jung, lässt sich noch etwas sagen, ist also formbar und tut das, was ihm gesagt wird, zum Nutzen seines Vorgesetzten, damit der gut dasteht nach oben zur Institutsleitung hin. Ich habe wirklich üble Geschichten über Mobbing in der Vergangenheit gehört, dass älteren durchaus nahegelegt wurde, doch zu gehen. Klar ist jedenfalls, dass Erfahrung und wissenschaftliche Exzellenz an diesem Institut nicht geschätzt, gewürdigt oder honoriert wird.
Arbeitsbedingungen
Relativ neue Computer, saubere, trockene Büros. Zu Laboren kann ich nichts sagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Also, es stehen Mülltonnen draußen für Papiermüll. Ansonsten: Es zählt nur Kohle verdienen. Akquise, Akquise, Akquise....
Gehalt/Sozialleistungen
TvÖD, daher wirklich schlecht im Angesicht des ständigen psychischen Drucks, dem man ausgesetzt ist, ständig sein eigenes Gehalt selbst zu verdienen durch eigene Akquise...
Image
Das eigene Bild der Institutsleitung ist: Hip, jung, dynamisch, grossartige Forschung. In Wirklichkeit aber sehr schlecht, weil man dieses Institut vor allem durch Kriegsforschung kennt in Freiburg. Es gab schon Demonstrationen gegen dieses Institut in der Vergangenheit. Das Image von Fraunhofer allgemein als Organisation ist aber erstaunlicherweise ganz gut, aber vor allem eben bei Ingenieuren, die ja in der Regel nicht forschen, sondern "entwickeln". Bei echten Forschern oder Naturwissenschaftlern ist Fraunhofer wohl eher das Ende jeglicher wissenschaftlichen Entwicklung.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt schon Angebote von Fraunhofer (die mit diesem Institut) nichts zu tun haben, aber das bringt einem höchstens etwas, wenn man danach das Institut verlässt.