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Fraunhofer 
IGP 
Rostock
Bewertung

Vorsicht bei studentischen Arbeiten, ihr seid das letztes Glied in der Prioritätensetzung.

3,1
Nicht empfohlen
Ex-Werkstudent/inHat bis 2024 im Bereich Forschung / Entwicklung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Guter Stundenlohn, kurze Arbeitswege, teils gute Team- und Gruppenleiter, teilweise gute Integration in laufende Projekte, teilweise nur ein Teil der Prozesskette

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bis zu meinem Austritt gab es keine Auszahlung des anteiligen Urlaubs bzw. mussten die Stunden auch gearbeitet werden. Die Institutsleitung scheint sich in dem Punkt vehement gegen die Studierenden zu stellen, obwohl diese in ihrer Anzahl gegenüber der restlichen Belegschaft überlegen ist. Bis zu meinem Austritt konnte man den Urlaubsanspruch nur geltend machen, wenn man feste Arbeitszeiten vereinbart, was totaler BS ist. Denn bei den meisten Projekten gab es zu bestimmten Zeitpunkten einen Arbeitsbedarf, der nah an eine Vollzeitbeschäftigung kam. Angenommen, die Studierenden hätten alle feste Arbeitszeiten vereinbart, könnten diese zu diesen Peakzeiten gar nicht den Aufträgen gerecht werden. Bei meistens ca. 7-10 Wochenstunden kann man dann auch nicht mehr das Arbeitsvolumen abwickeln, das nötig gewesen wäre.
Beim Thema Studienarbeiten würde ich eher davon abraten dort eine zu schreiben. Das betrifft vor allem Arbeiten, die einen experimentellen Teil haben, der in der Durchführung abhängig von der Prüftechnik und der Fertigungsabteilung ist. Wenn es viele Aufträge gibt, kann es sein, dass man sogar mal ein paar Monate warten darf, bis man an der Reihe ist. Da kann aus einer Arbeit, die eigentlich 16-24 Wochen dauern soll, ganz schnell mal eine Dauer von 40 - 60 Wochen werden. Da lohnt sich die Verzögerung des Studienabschlusses nicht gegenüber anteiligen Verrechnung der Arbeitszeit für die Studienarbeit.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter haben in diesem Institut eher weniger Zeit für die Betreuung der Studierenden. Also wenn man gut ohne Hilfe von Außen arbeiten kann, go for it. Falls man mehr Betreuung braucht, ist es an der Uni tendenziell etwas wahrscheinlicher, dass die wiss. Mitarbeiter sich Zeit für Studierende nehmen.

Verbesserungsvorschläge

- Aufwertung der Arbeitsplätze für Studierende
- Gern auch etwas mehr Vertrauen, bspw. durch Schlüssel für Hiwis, die arbeitsbedingt viel durch das Institut laufen müssen (TheFü, MeVe, Klebtechnik)
- wenn etwas gut gelaufen ist, gern auch mal loben

Arbeitsatmosphäre

Einige sehr umgängliche und nette Kollegen, allerdings wird einem gern unterschwellig gezeigt, dass man das letzte Glied in der Kette ist. Das betrifft bspw.:
- die Berechtigung, einen Schlüssel für die meist verschlossenen Flurtüren zu bekommen
- der Zugang zu einigen Arbeitsmitteln ist teilweise sehr erschwert, da man erstmal zur Verantwortlichen Person gehen muss, da einen separaten Schlüssel abholen und diesen Schlüssel auch direkt zurückbringen muss
- für die eigentliche Arbeit von bspw. 10 Minuten kann man manchmal eine halbe Stunde zur Suche der Verantwortlichen einplanen

Kommunikation

Als studentische Hilfskraft wird man in Ergebnisse und Auswertungen eher weniger eingebunden.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb der Teams gut, Gruppenübergreifend teilweise nicht vorhanden

Work-Life-Balance

Als studentische Hilfskraft meist recht flexible Arbeitszeiten, es sei denn es gibt Deadlines, dann kann es auch mal stressig viel werden.

Vorgesetztenverhalten

Meine direkten Vorgesetzten, die Teamleitung und die Gruppenleiter waren immer total nett und immer auf Augenhöhe, aber wenn es um die Unternehmensführung geht kenne ich keine Ebene, die sich nicht beschwert hat. Das Profilbild der Institutsleitung sagt alles über den Führungsstil aus, obwohl gerne an die Belegschaft kommuniziert wird, dass man ja ein offenes Ohr hat und über alles reden kann.

Interessante Aufgaben

Anfänglich konnte ich einiges dazu lernen, allerdings war ich in der Abteilung, ich der ich zum größten Teil gearbeitet habe eher ein Teil der Produktions-/Prozesskette. Das wurde dann schon nach einigen Jahren etwas langweilig.

Gleichberechtigung

Nach Hörensagen ist Parität aktuell besonders wichtig. Da der Großteil der Mitarbeiter aber eher männlich ist, wie meist auch der Anteil der Studienabgänger, die für das IGP interessant sind, haben Frauen aktuell tendenziell einen Vorteil, was an vielen Stellen als ungerecht aufgenommen wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Als technischer Mitarbeiter kann man das wohl ganz gut alt werden.

Arbeitsbedingungen

Für Vollzeitmitarbeitende werden größtenteils gute Arbeitsmittel (PC, Stühle, höhenverstellbare Tische) bereitgestellt.
Hilfskräfte haben werden da teilweise ganz gern mit schlechteren Arbeitsmitteln ausgestattet. Das sind gern mal alte langsame PCs mit schlecht lesbaren Monitoren. Es gibt aber durchaus den ein oder anderen guten Arbeitsplatz, aber größtenteils eher schlechte.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Jobrad war zum Zeitpunkt meines Austritts ein Fremdwort. Es wurden wohl Firmenfahrräder eingeführt, die man dann für Termine in der Stadt nutzen kann.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Studierende eine gute Adresse, wenn einem ein hoher Stundenlohn wichtig ist. Lohnt sich vor allem bei abgeschlossenen Studiengängen.
Bei B.Sc. waren es zuletzt 15,xx€/h
Bei M.Sc ca. 18,xx€/h

Image

Intern manchmal deutlich schlechter, als es nach Außen zu sein scheint.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen für Studierende gibt es nicht.
Wer sich gut anstellt und gut im Studium ist, kann später einen Vollzeitarbeitsplatz bekommen. Natürlich abhängig von der Auftragslage etc. und natürlich nur, wenn man die Absicht hat eine Dissertation zu schreiben ;)

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