An der freien Waldorfschule Frankfurt gibt es momentan viel zu verbessern:
Gut am Arbeitgeber finde ich
Durch persönlichen Einsatz Einzelner entstehen gute Projekte,
einzelne Lehrkräfte unterrichten vor einem breiten Hintergrundwissen, auch durch eine vorangegangene Ausbildung. (Leider werden es immer weniger.)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
interne, teils gesetzeswidrige Knebelverträge, bei Nichtunterzeichnung Gehaltskürzungen;
Narzisten mit fachlich zweifelhafter Kompetenz auch in Führungspositionen;
Anwesenheitspflicht bei wöchentlich-mehrstündigen Konferenzen, deren Beschlüsse und Erarbeitungen oft hinfällig sind
Verbesserungsvorschläge
schulinterne Curricula aufsetzen gegen die Willkür;
innerhalb schulischer Rahmenbedingungen Nutzung von Eigenverantwortung und individuellen Kompetenzen der Lehrpersönlichkeiten;
fachlich fundamentierte, menschenfreundliche Hierarchien anlegen;
weniger lehrerzentrierter Unterricht, mehr selbstgesteuertes Lernen; Digitalisierung und mediengestützten Unterricht zulassen (nicht nur OHP, sondern beispielsweise Dokumentenkamera um Arbeitsergebnisse von Schülern präsentieren zu lassen);
freundlicherer Umgang, Schüler*Innen nicht mehr anschreien und Arbeitsblätter zerreißen,
Spaß zulassen
Arbeitsatmosphäre
Sehr unterschiedlich von gut/freundlich bis unerträglich, je nach Lehrkraft, große Unzufriedenheit
Kommunikation
schlechte Einarbeitung; teilweise arroganter zwischenmenschlicher Umgang; bei Konflikten Ansprechpartner vorhanden jedoch ohne Reaktion (Delegation Personal nicht handlungsfähig); gute K. zwischen befreundeten Kollegen
Kollegenzusammenhalt
in vielen Bereichen nur oberflächlich gut (z. B. Sport), durch Hierarchien negativ gesteuert
Work-Life-Balance
Arbeitgeber für Eltern mit Kindern nicht zu empfehlen: gesetzlich vorgeschriebene »zehn Tage/Jahr Kinderbetreuung bei Erkrankung« vertragsintern auf fünf gekürzt.
Vorgesetztenverhalten
Aktuelle Schulleitung: Führungsqualitäten mangelhaft, Dominanz und hierarchische Machtstrukturen gut ausgebildet;
vorangegangene Schulleitungen waren deutlich besser!
Interessante Aufgaben
Eine Waldorfschule bietet vielfältige Unterrichtsfächer in praktischen Bereichen - besser als an staatl. Schule. Der einzelne Mitarbeiter profitiert davon leider kaum.
Gleichberechtigung
Große Willkür, starke Ungleichbehandlung je nach Vorlieben der Vorgesetzten
Umgang mit älteren Kollegen
Die innovationsfeindliche »Anbetung der Asche« geht leider häufig von älteren Kollegen aus.
Arbeitsbedingungen
Zwangsmentorierung ohne Mentorenwahl auch für staatlich ausgebildete Lehrkräfte, teilweise durch Seiteneinsteiger mit sehr eingeschränkter, waldorfpädagogischer Ausbildung
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Verwendung von Bio-Produkten im Kindergarten teilweise, in der Schulkantine hauptsächlich
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt berücksichtigt nicht die Inflation, Sozialleistungen kaum vorhanden; durch die schlechte Bezahlung finden Waldorfschulen kaum noch gut ausgebildete Lehrkräfte und müssen auf didaktisch und pädagogisch schlecht geschulte Seiteneinsteiger zurückgreifen zum Nachteil der schulischen Ausbildung der Kinder.
Image
Durch bildungsorientierte und zahlungskräftige Eltern und meist aufgeschlossene, freundliche Schüler gut; häufig katastrophale Rechtschreibdefizite
Karriere/Weiterbildung
Waldorfspezifische Weiterbildung gefordert, jedoch nur als Darlehen finanziert