Mittelmäßigkeit, zu große Egos und Quantität vor Qualität
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Mythos und was das Unternehmen mal war. Die Kurve kann man noch kriegen, aber ich sehr leider keine echten Impulse. Eigentlich ist Zufall, Göttingen ein unfassbar toller Laden, welcher immer zurecht einen guten Ruf hatte. Man arbeitet nur leider hart daran, dies ungewollt zu ändern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Denke weiter oben blitzt genug durch. Weniger Show und mehr Wille sich auf die Zukunft einzulassen. Verstehen aus der Defensive heraus ein neues arbeiten zu erschaffen, um gerade die jungen Leute richtig zu triggern. Ich versteh schon warum ihr den alten Zeiten hinterherweint. Überdenkt euer Hierarchiesystem komplett und fangt mit den Sanierungen an. Wenn ihr keine Ideen dazu habt, dann traut euch endlich mal die richtigen Personen mit einzubeziehen, anstatt eure ja-sagenden Führungskräfte, die sich unterm Radar am wohlsten fühlen. Ihr verkennt komplett was ihr grad für eine gewaltige Chance habt. Die Welt verändert sich und ihr habt die Möglichkeit mit Mut und Smartness neue Ansätze zu etablieren. Genau JETZT könnt ihr wirklich etwas bewirken, was sich andere noch nicht trauen und wirklich mal ein Vorreiter sein. Oder verwaltet euch weiterhin, auf der Stelle tretend, bis in die Bodenlosigkeit.
Verbesserungsvorschläge
Erkennt endlich mal die Realität und kommt in der Gegenwart und höchstwahrscheinlich auch Zukunft an. Es wäre eine große Hilfe die ganzen alten Konfessionen mal abzustreifen und hier ein paar Schritte weiterzukommen. Hier wird nichts von oben gesteuert. Es gibt keine gelebte "interne" Philosophie. Führungskräfte können hier schalten und walten wie sie wollen, ohne eine konsequente Steuerung von höherer Stelle. Eure Umfragen sind teilweise ein Totalausfall (fragt euch mal warum da viel zu viele nicht mehr mitmachen wollen). Ihr stellt die falschen Fragen und befasst euch nicht mit Themen, die eure Aufmerksamkeit benötigen. Ich weiß nicht wie ich unter diesen Umständen noch Respekt vor euch haben kann. Ihr sitzt in eurer eigenen kleinen Blase, während das Unternehmen immer kränker wird und scheut euch vor Veränderung (einer wie der andere). Das ist allerdings kein Zufall-Ding, sondern eher ein deutsches, allgemeines Problem. Nur Zufall meint ja immer besser zu sein, also so viele andere Konkurrenten. Die ist ein fataler Irrglaube! Wird sind genauso mittelmäßig, wie so viele um uns herum. Die Möglichkeit in diesen Zeiten echt Impulse zu setzen und mit guten Ideen voranzugehen, wird verstreichen, da ihr erst reagiert, wenn der Markt euch so brutal in die Ecke gezwungen habet, dass ihr an Veränderung nicht mehr vorbeikommt. Echt schwach, wenn man bedenkt wie toll man sich immer vor allem nach außen inszeniert! Kaum einer zieht noch mit, oder steht hinter euch bzw. dem Unternehmen. Ändert dies erstmal, bevor ihr große, tolle Ziele verfolgt. Fangt endlich am Anfang an, die Dinge wieder auf Kurs zu kriegen und tut nicht so, als hätten wir intern keine sehr bedenklichen Probleme an so vielen Ecken und Kanten. Ich weiß, ihr wisst das - nur sehe ich über all die Jahre nicht, dass ihr auch wirklich daran etwas verändern könnt/wollt. Es fehlt an Führung und Durchschlagskraft. Die kann man nicht herbeireden, wie so vieles andere.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen "noch" recht gut. Leider findet in der Führung zu viel leeres Gerede statt. Führungskräfte loben ihre Angestellten wenn der Rubel rollt. In schwereren Zeiten wird man von "Danke für eure tollen Leistungen" zu "Faul, unfähig und unflexibel" degradiert. Vertrauensverlust und Enttäuschung demnach sehr hoch.
Kommunikation
Kommunikation ist eine Kunst die hier nicht gelebt wird. Es scheint kein wirkliches Interesse zu bestehen, seine Angestellten mitzunehmen und kommunizierte Missstände ernst zu nehmen. Im Zweifel wird auf das schlecht sortierte und unübersichtliche Intranet verwiesen. Wenn Mitarbeiter dies ablehnen, kommen interessante Infos und Entwicklungen nicht mehr bei den Leuten an. Es wird eher so gelebt, als wäre es eine reine Holschuld der Angestellten. Unnötige und Belanglose Informationen hingegen laufen wie ein Uhrwerk.
Kollegenzusammenhalt
Baut immer mehr ab. Die älteren schaffen sich noch ihre eigene Atmosphäre, um halbwegs produktiv arbeiten zu können. Auch hier fehlt die Führung, aber diese könnte man hier in JEDER Rubrik kritisieren.
Work-Life-Balance
40 Std-Woche, keine Tarifverträge, abendliche Anrufe, welche als selbstverständlich gesehen werden. Kein Mut etwas zu riskieren und etwas auszuprobieren. Im Prinzip sind wir noch in den 80ern/90ern.
Vorgesetztenverhalten
Eine blanke Katastrophe mit zu wenigen Ausnahmen. Es gibt sicher nette Vorgesetzte, aber auch die haben selten irgendwelche Führungsimpulse ihrem Personal gegenüber. Sie leben in der Vergangenheit und meinen die Entwicklung des Marktes aussitzen zu können. Die Tatsache, dass wir nach der Nachkriegszeit (Wiederaufbau) erstmals einen Arbeitnehmermarkt haben, versteht man nur auf dem Papier. Angekommen ist das in den Köpfen nicht wirklich, außer bei Einzelnen. Man krallt sich krampfhaft an die Macht der alten Zeit und hat offensichtlich keine Ahnung wie man agieren müsste, wenn der Wind sich mal dreht. Man redet sich ein alles richtig zu machen, da ja die jungen Generationen schuld sind. Diese "Generation Z" wird bei jeder Gelegenheit denunziert und als faul und größenwahnsinnig dargestellt. Das reicht um für sich selbst eine Rechtfertigung zu finden, sich selbst nicht verändern zu müssen. Spricht man einzeln mit ihnen, scheinen sie manche Entwicklungen und Missstände zu verstehen und richtig einordnen zu können, aber sitzen sie zusammen spielen sie das Spiel des geringsten Widerstands um ihre eigene Reputation nicht zu gefährden. Das scheint das oberste Gut zu sein.
Interessante Aufgaben
Immer das gleiche. Fähigkeiten einzelner Leute werden mit Vorsatz verkannt. Man lässt also lieber die Leute an ihren Positionen ewig sitzen, anstatt Kompetenzen zu erkennen und sie an anderer Stelle produktiver einzusetzen - natürlich vorausgesetzt, dass der Mitarbeiter auch andere Kompetenzen besitzt. In diesem Fall bevorzugt man aber den bequemen Weg und lässt alles wie es ist.
Gleichberechtigung
Ist gegeben. Aber dies kann man auch nur eher oberflächlich einschätzen. Was in den Köpfen vorgeht ist natürlich eine andere Frage, aber ich denke das ist alles ganz gut, oder zumindest auf einem guten Weg
Umgang mit älteren Kollegen
In der Regel sehr respektvoll. In diesen Zeiten sind sie allerdings mehr gefragt, als in sämtlichen Dekaden vorher. Wenn man jemanden braucht, ist man schon nett zu ihm. Wenn nicht, kann das je nach Führungskraft ganz anders aussehen.
Arbeitsbedingungen
Die Systemgeschwindigkeit in ALLEN Belangen ist eine Farce. Man kann nicht zügig arbeiten, wenn es nötig ist. Stresslevel ist enorm, wenn man viele Aufgaben zu bewältigen hat, die mit diesem System zusammenhängen. Interessiert aber niemanden wirklich. Die IT meint sogar von keinem Problem zu wissen, da die Mitarbeiter nicht reklamieren. Dies haben sie allerdings in den ersten Jahren getan. Nur wenn sich nichts (aber auch rein gar nichts) ändert, reklamiert man nicht mehr, sondern kapituliert. Somit ist das Problem wieder mal gelöst, ohne wirklich gelöst zu sein. Theorie ist nun mal kräftiger als Praxis, wenn man einfach seine Ruhe haben will. Arbeitsmaterial etc. ist "ok". Speziell auf dem Lager scheinen sich Führungskräfte sehr wenig zu kümmern. Im Büro ist es wie gesagt ok. Wenn "ok" der Anspruch ist, haben wir unsere Ziele erreicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel wollen, aber auch viel Augenwischerei. Im berliner Bundestag hat man da scheinbar seine Vorbilder gefunden, nach dem Motto "wenn wir die Umwelt einfach woanders verpesten, findet es hier ja nicht direkt statt". Wieder mal die Theorie, die die Praxis ausschaltet. Das alles ist auch noch nachvollziehbar. Nur damit hausieren zu gehen und dick Werbung machen, ist etwas überzogen. Immerhin versuchen wir mit dreckigem Strom einen Unterschied zu machen. Etwas Zurückhaltung wäre da ein Segen, vor allem da die Leute heutzutage so gut informiert sind, dass sie sich über manches in diesem Zusammenhang kaputtlachen. Also der Wille ist auch hier wieder da, aber die Praxis zeichnet ein anderes Bild.
Gehalt/Sozialleistungen
Man bemüht sich, im Rahmen der Möglichkeiten. Man kann sagen, das Gehalt bei Jungangestellten ist "im Verhältnis" schlechter, als noch in den 90ern. Da war das Geld nahezu das doppelte wert, aber im Jahre 2024 ist man weit davon entfernt das doppelte zu bezahlen.
Image
Hat die letzten Jahre massiv gelitten und leidet auch in diesen Tagen. Was man hier für Führungskräfte auf die Leute loslässt, ist gerade im Bereich der Arbeiter (Lager etc.) ein Schlag ins Gesicht. Das spricht sich in diesen Zeiten viel schneller und intensiver rum (auch z.b. durch dieses Medium hier), als noch vor 10-15 Jahren. In manchen Bereichen wird extrem davon abgeraten bei Zufall anzuheuern. Ich habe dazu einigen praktische Erfahrungen, in Form von Aussagen, von Leuten die hier noch nie gearbeitet haben, aber es definitiv auch nie tun werden.
Karriere/Weiterbildung
Und wieder die Theorie. Man bildet sich hier ein aus Menschen Führungskräfte machen zu können, wenn man sie nur ausreichend schult. Den Leuten vor den Kopf schauen, ist da nicht so in Mode. Es gibt hier genug Beispiele von Führungskräften, die man besser nie auf die Angestellten hätte loslassen sollen. Man beschäftigt sich so gut wie NULL mit den Leuten, ihren Stärken und ihren Persönlichkeiten. In der Geschäftsführung scheint dies ein Thema zu sein, aber auch dort hat man keinerlei Ideen, diesem Phänomen entgegenzuwirken. Liegt wahrscheinlich daran, das man Offenheit/Ehrlichkeit einfordert, aber letztendlich schlecht damit umgeht. Muss man sich nicht wundern, wenn die Herren Führungskräfte viel Kraft aufwenden um sich lediglich gut zu verkaufen, anstatt die Dinge beim Namen zu nennen. Tut man dies, schafft man für sich selbst eher Nachteile. Somit wird hier nie eine Offenheit stattfinden, sollte man nicht mal endlich anfangen diese Dinge zu leben, anstatt nur Parolen auszurufen.