Leider mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Direkte Parkmöglichkeit. Technische Ausrüstung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitgeber vernachlässigt die wirklichen Probleme am Arbeitsplatz und ignoriert, wo sie entstehen. Zusagen werden nicht eingehalten, und die Kommunikation lässt zu wünschen übrig, was zu Unsicherheit führt. Mitarbeiter werden nicht ernst genommen, und die Situation eskaliert oft bis zu dem Punkt, an dem man gezwungen ist, aufzugeben. Obwohl die HR sich bemüht, wird die investierte Energie und Zeit irgendwann nicht mehr gerechtfertigt. Es scheint, als ob diejenigen, die für Probleme verantwortlich sind, ungestraft davonkommen und keine Konsequenzen tragen, weil die haben immernoch ihren Arbeitsplatz.
Unzufriedenheit und Enttäuschung bei verschiedene Probleme, darunter mangelnde Kommunikation, fehlende Unterstützung und ein genereller Mangel an Verantwortlichkeit seitens des Managements.
Verbesserungsvorschläge
Es ist entscheidend, dass sich die Firma den tatsächlichen Problemen am Arbeitsplatz stellt und nicht nur oberflächlich darüber hinwegsieht. Eine Möglichkeit, dies anzugehen, besteht darin, die Mitarbeiter intensiver zu schulen, insbesondere diejenigen, die noch lernen müssen, wie wichtig es ist, sich professionell in der Produktionstechnik zu verhalten. Ein Arbeitsumfeld, das frei von kindischem Verhalten ist, ist unerlässlich.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Anerkennung und Wertschätzung für die Ausbildung und das Fachwissen der Mitarbeiter aufrechterhalten. Das Aberkennen des Facharbeiterstatus für Mitarbeiter mit einer entsprechenden Ausbildung ist demotivierend und kontraproduktiv für das Arbeitsumfeld. Egal ob diese Ausbildung intern im Unternehmen oder extern erarbeitet worden ist, da dürfte es erst recht keinen Unterchied geben dürfen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre in der Elektronikfertigung wurde stark heruntergedrückt und niedergeschlagen. Jeden Tag aufs Neue versuchte man, dem mit Positivität entgegenzuwirken, aber nein. Die Firma wirbt für eine Atmosphäre, die kollegiales Miteinander fördert. Leider ist in der SMD-Fertigungslinie das Niveau des Fertigungsleiters sehr unterstes Nivau. Man wird ständig beobachtet, damit kein Mucks gesagt wird, und wird abgestraft, wenn man seinen Bereich verlässt, um mit jemanden etwas abzuklären. Es wird nicht einmal versucht, sich selbst zu erklären zu dürfen. Angeblich redet man zu viel. Du kommst rein und weißt direkt, die Schicht ist auf Krawall aus. Menschen bringen ihre Probleme zur Arbeit, wälzen ihre schlechte Laune auf andere ab und denken, sie kommen damit durch. Wenn du versuchst, einen kühlen Kopf zu bewahren und dein Team zu animieren, zusammenzuhalten und zu arbeiten, wirst du von den Negativen Menschen als Feind gesehen. Menschen, die nicht wollen, dass die Stimmung jedes Mal von denen gedrückt wird, wo ihre Fehler auf andere schieben, wird nicht geglaubt. Das Unternehmen lädt zwar ein, nur lebt es aktiv das nicht.
Kommunikation
Es gibt keine aktive Kommunikation in der Fertigungslinie. Bei der Schichtübergabe erfährst du nur, was schlecht gelaufen ist. Die Infos beschränken sich darauf, nicht zu viel zu wissen. Die einzige Kommunikation ist mit dem Schichtleiter, der ebenfalls einen niedergeschlagenen Ton vorgibt, ähnlich dem Fertigungsleiter. Man hat buchstäblich Angst, das Gespräch zu suchen. Als Produktionsmitarbeiter bist du es nicht wert, mehr zu erfahren, hauptsache du machst deine Arbeit. Das führen von Fachgespräche ist unerwünscht bzw. überhaubt auch die Möglichkeit ist nicht vorhanden, bei denen die dich als Konkurrenz sehen. Weil du mit einer Ausbildung gleich mal als eingebildet und arrogant rüber abgestempelt wirst.
Kollegenzusammenhalt
Gibt es nicht. So krass es auch klingt, aber es heißt fressen oder gefressen werden, was schon eine absurde Realität darstellt, wenn man bedenkt, dass dem wirklich so ist. Ich habe dort mit einer Ausbildung und einem breiten Fundament an Fachwissen angefangen, und das ist vielen, die keine Ausbildung haben, sauer aufgestoßen. Missgunst und Konkurrenzverhalten. Es wurde einem jedes Mal gedroht, die Arbeitsstelle zu verlieren, weil man nicht der Diener von jemandem ist. Du hast deine Arbeit in kürzester Zeit besser gemacht als jene ohne Fachwissen, die aber von sich behaupten, sie wüssten alles. Die Fehlerrate bei der Bauteilbestückung war in meiner Schicht mit meinem Team 0%. Das hat der Schicht nach mir, nicht gefallen, weshalb man alle Fehler auf uns abgewälzt hat, angeblich wären wir schuld, wenn die Misst bauen. Ich wurde von der Schichtleitung und dem technischen Support persönlich eingelernt und trainiert, weil man mir das gerechterweise zutraute. Die konkurrierende Schicht hat mir vorgeworfen, ich wäre angeblich schuld an allem, weil ich mich nicht unterwerfen würde. "Das landet alles beim Chef auf dem Tisch!" musste ich mir jeden Tag anhören. Ich wollte Zusammenhalt, tja.
Work-Life-Balance
Gibt es nicht. Körperlich, seelisch und psychisch nicht machbar in der Abteilung, wo ich gearbeitet habe. Wenn der Chef anruft und du nimmst ab, musst du kommen, ansonsten gibt es eine negative Mitarbeiterbewertung im Ranking. Gerne springe ich im Notfall ein, das liegt in meiner Natur, aber wenn die Stimmung getrübt ist, weil du weißt, du musst wieder zur Arbeit und dich Mobbing und Anfeindungen erwarten, ist die Balance im Ungleichgewicht. Du bist ständig damit beschäftigt, wie du positive Energie beitragen kannst und kollegialen Zusammenhalt fördern kannst, weil du eigentlich nur glücklich zur Arbeit kommen willst.
Vorgesetztenverhalten
Empathielos, cholerisch, gibt einem nicht die Plattform, gehört zu werden. Probleme werden heruntergeredet und die Realität verleugnet. Definitiv keine Ansprechperson, um Probleme zu erläutern, sei es produktionsmäßige Angelegenheiten oder dieser 'typische' Kindergarten, der von erwachsenen Menschen betrieben wird.
Interessante Aufgaben
Das war der Grund, warum ich eigentlich meine Arbeit mochte. Ich habe über dem Durchschnitt gearbeitet und Spezialaufgaben bekommen, die man in meiner Position "nur als Produktionsmitarbeiter" normalerweise nicht erhält. Mir wurde eine Teilführung im Team im fließenden Übergang anvertraut, die ich automatisch ohne zu zögern übernommen habe, damit ich wenigstens die wenigen Kollegen zusammenhalten konnte, die die herausfordernde Arbeit mit mir in Leichtigkeit überwinden konnten.
Gleichberechtigung
Stark abhängig von vielen Faktoren. Kritik oder Verbesserungsvorschläge und/oder das Ansprechen von fertigungstechnischen oder sozialtechnischen Problemen ist beim Vorgesetzten nicht gut anzusprechen. Einzig und allein die Schichtleiterin ist bereit, das anzuhören.
Umgang mit älteren Kollegen
Respektlos und empathielos, wie die 'eingesessenen Mitarbeiter' mit den älteren umgegangen sind.
Arbeitsbedingungen
Ausrüstung ist top of the line. Wenn du weißt, was du brauchst und was du tun musst, findest du es. Die Organisation ist super. Man konnte sich immer sicher sein, wenn auch mit ein paar menschlichen Ausnahmen, genau das zu finden, was du brauchst. Zumindest das, was man nur mir speziell anvertraut hat, immer. Auser man hat dir mit absicht etwas sabotiert, von denen die einem immer wieder mit Absicht Steine in den Weg gelegt haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist unterdurchschnittlich, eindeutig für die Belastung. Ich habe mit einer Elektronikerausbildung/Facharbeiter weniger verdient als jemand von einer Leihfirma, der nichts Fertigungstechnisches macht und der keine Ahnung von der Materie hat. Bei mehr als der mir eigentlich vertraglich zugewiesenen Arbeit, wurde ich mit doppelter Belastung konfrontiert.
Image
Man strengt sich an, ein gutes Image aufrechtzuerhalten, wo die eigentlichen Kernprobleme liegen. Und mir tun auch die Leute leid, die sich Tag für Tag bemühen, die Wogen zu glätten. Aber man kann noch so oft den Boden glatt streichen, wenn das Fundament bröckelt, wird es nicht halten.
Karriere/Weiterbildung
Mir wurde viel versprochen, aber nicht eingehalten oder mit mir kommuniziert, um im Klaren zu sein, was mit mir geplant ist.