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Bewertung

Streng konservative und micromanagende Geschäftsführung. | Nachtrag: Am Ende dann doch Arbeitsgericht...

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2024 im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bezogen auf Unternehmensgröße und Mitarbeiterzahl ein faires Gehalt. Das Verhältnis der Kollegen untereinander ist generell gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Gesellschafterin/Geschäftsführerin zeigt einen Führungsstil, der selbst in einem Unternehmen der 60er jahre als streng konservativ angesehen worden wäre. Wer "New Work", "Mobile Office" oder oder andere heute übliche Arbeitsumgebungen erwartet, wird hier nicht glücklich und ist in einem Tech-Startup oder einem Konzern wie der SAP deutlich besser aufgehoben.

Nach meiner Kündigung wurde vom Arbeitgeber einseitig ein großer Teil meines letzten Gehaltes einbehalten, was mit Arbeitszeitverstößen und nicht einhalten der Kernarbeitszeit begründet wurde. Da das Unternehmen weiterhin an dieser Sichtweise festhält, habe ich nun Klage beim Arbeitsgericht eingereicht.

Verbesserungsvorschläge

Vorab: Die Kollegen sind freundlich, die Mitarbeit untereinander gut! Aber unter der derzeitigen Geschäftsführung der Gesellschafterin sehe ich aber das große Risiko, dass das Unternehmen nicht ausreichend "junges"/neues Personal finden wird und in wenigen Jahren - wenn die ganzen altgedienten Kollegen in die verdiente Rente gehen - ein extrem großes Personalproblem haben wird.

Vor dem "guten" Teil der Geschäftsführung liegt die schwierige Aufgabe, der Gesellschafterin zu vermitteln das ein Wandel in die moderne Arbeitswelt ohne Alternativen ist. Dabei wünsche ich viel Erfolg!

Nachtrag: Inzwischen hat der besagte Geschäftsführer das Unternehmen ebenfalls verlassen. Nach meiner Kündigung wurde vom Arbeitgeber einseitig ein großer Teil meines letzten Gehaltes einbehalten, was mit Arbeitszeitverstößen und nicht einhalten der Kernarbeitszeit begründet wurde. Da das Unternehmen weiterhin an dieser Sichtweise festhält, habe ich nun Klage beim Arbeitsgericht eingereicht.

Arbeitsatmosphäre

Unter Kollegen gut. Atmosphäre leidet aber unter der Geschäftsführung der Gesellschafterin.

Kollegenzusammenhalt

Zusammenhalt und Verhältnis der Kollegen untereinander ist gut.

Work-Life-Balance

Positiv: Feierabend ist Feierabend, Überstunden wurden (zumindest während meiner Zeit) nicht erwartet. Zwar erfordern einige Positionen regelmäßigen Bereitschaftsdienst, aber dieser wurde vor Antritt der Position klar kommuniziert und wird vergütet.

Vorgesetztenverhalten

Das Unternehmen hat zwei Geschäftsführer: Es gibt einen neuen Geschäftsführer, der auch versucht, das Unternehmen unter anderem was das Arbeitsumfeld betrifft, in die Zukunft zu führen. Allerdings steht diesem die Gesellschafterin als zweite Geschäftsführerin zur Seite, welche diese Aufgabe sehr schwierig zu machen scheint. Sie vertritt dabei äußerst (!) konservative Ansichten von Unternehmens- und Mitarbeiterführung. Das Verhalten dieses Teils der Geschäftsführung ist absolut inakzeptabel: Dabei werden fachliche Entscheidungen und dringend nötige Investitionen z.B. im Bereich der Infrastruktur abgewürgt. Mitarbeitern, die in Teilzeit oder im Homeoffice arbeiten, wird Untätigkeit vorgeworfen.

Mitarbeitern wird unter anderen in Projektbesprechungen im günstigsten Fall offen Inkompetenz vorgeworfen, im schlechtesten Fall angeschrien. Als männlicher Mitarbeiter wurde ich für Homeoffice und flexible Arbeitszeiten kritisiert und gefragt, "warum meine Partnerin sich nicht um die Kinder kümmert". Die Drohung mit Kündigung war ein mehrfach vorkommendes Druckmittel.

Aufgrund der Situation habe ich noch während der Probezeit habe den Arbeitgeber gewechselt.

Interessante Aufgaben

Das Geschäftsfeld des Unternehmens liegt im Medienbereich und ist durchaus interessant. Die Aufgaben innerhalb des Unternehmens sind vielfältig und durch die Komplexität des angebotenen Produktes sehr anspruchsvoll.

Gleichberechtigung

Es gibt einerseits verhältnismäßig viel Diversität (Anzahl ausländischer und weiblicher Mitarbeiter) im Unternehmen. Andererseits gibt es Kollegen, die zum Beispiel ihre sexuelle Orientierung aus Angst vor der Gesellschafterin strikt verheimlichen. Ausserdem werden veraltete und konservative Aufgabenrollen erwartet, was die Vereinbarkeit mit dem Beruf und den Arbeitszeiten z.B. im Bereich der Familie- und Kindesbetreuung für männliche Mitarbeiter schwierig machen kann.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Durchschnittsalter im Unternehmen ist relativ hoch, und es gibt viele langjährige Mitarbeiter. Ein negativer Umgang ist mir nicht aufgefallen.

Arbeitsbedingungen

Generell im Branchendurchschnitt. Dringend nötige Investitionen in Infrastruktur und Technik werden aber nicht getätigt, was regelmäßig zu Performance- und Konnektivitätsproblemen führt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für ein Unternehmen dieser Größe fair und liegt am oberen Ende dessen, was ich in anderen vergleichbaren Unternehmen gesehen habe.


Kommunikation

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Arbeitgeber-Kommentar

Rainer LangGeschäftsführer

Beschäftigte und Unternehmen können gemeinsam ganz Großes erreichen. Eine erfolgreiche Partnerschaft setzt allerdings weitgehende Übereinstimmung in den Zielen und im Handeln voraus. Wo das gegeben ist, werden die Ergebnisse gut bis glänzend sein.

Funkinform beweist das mit zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die schon seit 20 und 30 Jahren für das Unternehmen erfolgreich tätig sind. Das hat auch viel damit zu tun, dass Funkinform bereits mehr als 76 Jahre seit seiner Gründung ein familiengeführtes Softwarehaus ist. Uns war und ist dabei sehr wichtig, dass unsere Eigentümerin ihre Verantwortung genau so ernst nimmt, wie jede und jeder andere in unserem Hause seine Aufgaben auch.

Das hat uns in der Vergangenheit stark gemacht und das lässt uns mit großer Zuversicht in die Zukunft blicken. In der Gegenwart erfahren wir für unsere Produkte und Dienstleistungen viel Zustimmung von unseren Kunden und aus dem Markt. Zuletzt wurde Funkinform auf die Plätze 3 und 4 der besten Redaktionssysteme gewählt.

Manchmal passen die Vorstellungen eines Mitarbeiters und unsere Auffassungen nicht zusammen. Dann müssen wir getrennte Wege gehen. Das ist der Lauf der Dinge. Jeder kann hierzulande den Beweis erbringen, dass er es genauso gut oder sogar besser als wir kann. Bis er oder sie diesen Beweis erbracht hat, empfehlen wir jedem und jeder, von den Erfahrungen der bereits Erfolgreichen zu lernen. Das ist gerade zu Beginn einer beruflichen Laufbahn unabdingbar.

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