Gute Einstiegschance mit attraktivem Konzept, guter Atmosphäre - dauerhaft nur bedingt geeignet
Gut am Arbeitgeber finde ich
positive Arbeitsatmosphäre, tolles Konzept, Kollegialität
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entwicklungspotential für Mitarbeiter, Gehälter, Diskrepanz zwischen fachlichem und Marketingansatz
Verbesserungsvorschläge
Der familiäre Ansatz der Firma ist wirklich ansprechend für Mitarbeiter und auch für den Kunden attraktiv. Die Schwierigkeit besteht vermutlich darin, dies auch über die schwierigen Zeiten das Wachstums zu erhalten. Wenn futalis dauerhaft ein so positives Arbeitsklima und Image behalten soll, sollte den Geschäftsführern klar sein, welche Mitarbeiter genau dieses Image selbst leben und diese Mitarbeiter sollten mit entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten und Gehältern gebunden werden.
futalis bedient unterschiedliche Kundekreise mit unterschiedlichen Ansprüchen. Sofern man sich nicht für eine Seite entschieden kann/möchte sollten die verschiedenen Ansprüche auch zwischen den Abteilungen realisiert und thematisiert werden
Arbeitsatmosphäre
Sicherlich einer der Hauptargumente für futalis, dies scheint weitestgehend auch Abteilungsübergreifend zu sein. Die Geschäftsführung pflegt einen freundschaftlich, lockeren Umgang mit einer guten Portion Vertrauensbasis in Ihre Mitarbeiter. Mit der Firma kann man sich sehr gut identifizieren, auch die Personalauswahl führt weitestgehend zu einem harmonischen Miteinander. Die Interaktion zwischen den Abteilungen ist allerdings eingeschränkt wenn der Job außerhalb der Büroräume stattfindet, daher muss ich Abstriche machen. Der Informationsfluss von nicht anwesenden Mitarbeitern läuft zumindest mit Wachstum der Firma immer mehr über Flaschenhälse, wodurch gefühlt das Verständnis für die Baustellen der verschiedenen Abteilungen immer geringer wird.
Kommunikation
Umso größer eine Firma wird, desto weniger Leute können direkt miteinander reden. Obwohl sich gefühlt die Menge an meetings zumindest im Innendienst exponentiell erhöht hat, werden Entscheidungen immer intransparenter, oft erfährt man von Änderungen gar nichts. Das ist insbesondere bei Kundenkontakt ärgerlich, niemand möchte vom Kunden auf Änderungen in der eigenen Firma hingewiesen werden. Positiv ist zu bewerten, dass bei Eigeninitiative und direkter Kontaktaufnahme ein Informationsfluss durchaus möglich ist. Dies ist allerdings zusätzlich zu den täglichen Aufgaben teilweise anstrengend. Kommunikation zum Unternehmenstand und größeren Entscheidungen wurden gefühlt immer recht transparent durchgeführt und wurden dadurch nachvollziehbar.
Kollegenzusammenhalt
Zumindest aus meiner Perspektive kann ich sagen, egal wer kam und ging, es gab immer ein großes "Wir-Gefühl", unabhängig davon ob man auf einer Wellenlänge war oder nicht. Auf Messen oder meetings freut man sich auch, weil man in der Gemeinschaft wirklich viel Spaß haben kann. Auch in anderen Abteilungen findet man immer jemanden mit dem man sich gut austauschen kann. Die Zusammenarbeit ist weitestgehend sehr konstruktiv wenn man die die Stärken und Schwächen der einzelnen Mitarbeiter sinnvoll kombiniert.
Work-Life-Balance
Vertrieb,insbesondere Außendienst, ist sicherlich nie ein 9 to 5 Job. Aufgrund der großen Gebiete sind 13 -14 Stunden Touren keine Seltenheit. Allerdings bestand während meiner Tätigkeit auch eine solide Vertrauensbasis, man entscheidet sich selbst für solche Touren und fühlt sich nicht kontrolliert. Dennoch gibt es gewisse "Ziele" und daher besteht schon ein gewisser Zugzwang, dann zehrt es natürlich auf Dauer. Es gibt immer etwas zu tun und ist daher schwer an ruhigeren Tagen die Zeit auszugleichen. Als Hundebesitzer ist man hier gut aufgehoben, denn aufgrund des Themas ist eine Mitnahme (auch im Büro) weitestgehend möglich. So können Leerlaufzeiten zwischen Terminen sinnvoll überbrückt werden. In wie weit ein Außendienst job dauerhaft realistisch ist, sei dahin gestellt, ohne Aufstiegsperspektive wird dies in den meisten Fällen eher ein Lebensabschnittsjob.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten (Geschäftsführung) ist im Bezug auf die eigene Arbeit sehr konstruktiv. Kritisiert wurde eigentlich nie offensichtlich, man fühlt sich unterstützt und scheut sich nicht mit Vorschlägen oder Wünschen auf die Geschäftsführung zu zu gehen. Personalgespräche müssen eingefordert werden, dann wird sich aber ausreichend Zeit genommen. Grundsätzlich besteht das Gefühl als Mitarbeiter wahrgenommen zu werden. Leider deckt sich dieses Gefühl nicht mit den persönlichen Entwicklungen in der Firma, was nach einiger Zeit Firmenzugehörigkeit deutlich wird. Perspektiven die aufgezeigt wurden werden nicht umgesetzt, man fühlt sich häufig vertröstet. Aufgrund des Wachstums der Firma ist der direkte Kontakt zur Geschäftsführung auch nicht mehr überall gegeben, mittlerweile gibt es diverse Abteilungsleiter.
Interessante Aufgaben
Das Konzept von futalis fasziniert. Es hat ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und bedient emotionale sowie auch fachliche Ansprüche zumindest auf den ersten Blick. Problematiken hinter den Kulissen gibt es wohl in jeder Firma, bis zu einem gewissen Punkt bot die Arbeit bei futalis immer das Gefühl soweit optimierbar zu sein, dass man sich gut damit identifizieren kann. Eigene Ideen konnte ich jederzeit einfließen lassen, mit einer gehörigen Portion Eigeninitiative ließen sich so viele eigene Projekte (mit Unterstützung von Kollegen) sehr gut realisieren. Hierdurch besteht auch immer wieder die Möglichkeit dem "Alltag" ein wenig Abwechslung zu geben.
Gleichberechtigung
Insbesondere für Wiedereinsteiger ist futalis ein attraktiver Arbeitgeber. Hier wird versucht jeden wieder aufzunehmen, auch wenn es erst einmal in anderen Abteilungen ist. Teilzeitarbeit wird ermöglicht. Dies muss natürlich aber auch durch andere Mitarbeiter, die zeitweilig Arbeit mit abfangen, getragen werden. Wiedereinstieg ist u.A. auch möglich, da die Arbeit der Stelle während der Abwesenheit durch die verbliebenen Mitarbeitertmitgetragen werden. Aufgrund es verstärkten Wachstums von futalis in den letzten Jahren wurden auch viele neue Stellen geschaffen, die dies sicherlich ermöglicht haben. Wer also wieder zurückkehren will findet meist gute Bedingungen, wer dies abfängt muss ggf. mit Mehrarbeit rechnen.
Sicherlich auch aufgrund der Thematik und dem Alter der Firma ist die Belegschaft eher weiblich und jung. In Abteilungen wo Männer vorhanden sind, haben diese auch häufig Führungspositionen inne. Sexistisches Verhalten kommt nur vereinzelt vor.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Gesamtunternehmen sind wenige ältere Kollegen vorhanden. Die vorhandenen werden meiner Meinung nach respektvoll behandelt und in keinster Weise benachteiligt.
Arbeitsbedingungen
Über Bürobedingungen kann ich nicht allzu viel sagen, außer das diese freundlich und hell wirken. Das Büro liegt in der obersten Etage und heizt im Sommer sehr stark auf.
Im Außendienst steht ein moderner Firmenwagen zur Verfügung, Technik wie Laptop, Tablet , Beamer etc werden gestellt. Es ist nicht immer alles auf dem neuesten Stand, funktioniert aber einwandfrei und ist für die Tätigkeit ausreichend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Bewusstsein ist sicher gegeben, insbesondere bei vielen Mitarbeitern. Bei Firmenentscheidungen ist in jedem Fall das Bewusstein gegeben, dass der moderne Verbraucher sich umweltbewusstein und klimaneutralität wünscht. So ist das Produkt optisch sehr stark auf diese Themen abgezielt, die tatsächliche Vereinbarkeit mit den Themen (Verpackung, Versand, Fahrtstrecken Außendienst...) kann hinterfragt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist eher unterdurchschnittlich. Es gilt: umso weniger man fordert, desto weniger erhält man auch. Es gibt offenbar keine einheitlichen Gehälter für die gleichen Positionen. Die Firma scheint auf den niedrigen Forderungen der idealistischen Mitarbeiter zu einem gewissen Grad aufzubauen. Vertriebsgehälter werden teilweise über Provisionen gezahlt, die hierfür zu erbringende Leistung ist nur mittelgradig beeinflussbar, durch häufige Umbesetzungen der Gebiete entsteht teils Frust. Erhöhtes Engagement für das Gesamtunternehmen zahlt sich finanziell überhaupt nicht aus und wird daher auch mit der Zeit frustrierend. Es gibt weder Urlaubsgeld noch ein 13tes Gehalt. Jährlich kann man gratis Aktien des Investors erhalten, das ist attraktiv, kommt aber eben auch nicht von futalis selbst . Fairerweise ist zu sagen, dass Forderungen zu Gehaltserhöhungen durchaus angenommen werden, hier sollte man also nicht zu zögerlich sein.
Image
Insbesondere die frühen Mitarbeiter von futalis identifizieren sich stark mit der Firma und sind vom Produkt überzeugt. Das Konzept lässt sich prima vermarkten und hebt sich von der breiten Masse ab. Aufgrund der wissenschaftlichen Basis entsteht in fachlichen Kreisen ein guter Eindruck. Der emotionale Ansatz der Einzigartigkeit holt Tierbesitzer sehr gut ab. Die Firma weiß sich sehr gut zu platzieren um das Zielpublikum abzuholen. Dabei bleiben leider die tieferen Fachkreise auf der Strecke, was es fachlich orientierten Mitarbeitern, die um Austausch bemüht sind, nicht immer einfach macht.
Der erste Eindruck von futalis Produkten ist weitestgehend positiv. Leider schafft es die Firma derzeit noch nicht die initial hoch angesetzten Erwartungen dann auch zu erfüllen.
Karriere/Weiterbildung
Wie im Titel beschrieben, eignet sich die Firma sehr gut für Berufseinsteiger. Die Aufgaben sind vielfältig, man bekommt die Möglichkeit sich mit neuen Themen zu beschäftigen und Erfahrungen zu sammeln. Zu Beginn belohnt sich der Job durch das positive Klima und die vielfältigen neuen Gestalungsmöglichkeiten von alleine. Eigene Ideen können einfließen, werden häufig auch umgesetzt. Hiervon lebt die Firmenentwicklung!
Die Firma baut prinzipiell auf flachen Hierarchien auf, wobei mittlerweile immer mehr Führungspositionen etabliert werden. Die Personalentscheidungen, auch die der Führungspositionen, scheinen jedoch primär nach Bezahlbarkeit und Bequemlichkeit getroffen zu werden. Aufstiegschancen werden teils jahrelang in Aussicht gestellt und dann nie realisiert. Dies führt gerade bei engagierten Mitarbeitern auf kurz oder lang zur Resignation und zum Verlassen der Firma.