Auf der Titanic?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ganz ehrlich? Gerade fällt mir die Antwort darauf schwer.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Beratungsresistenz. Es wird ständig von Mut gesprochen und davon, dass man sich einbringen soll. Wenn man das dann tut, verpufft es, man wird nicht ernst genommen oder irgendjemand, meistens eine Führungskraft, weiß es dann besser. Hier geht zudem ständig die Angst um, Fehler zu machen und ganz ehrlich: Es interessiert niemanden von Rang und Namen, was in den unteren Etagen passiert.
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht wäre es gut, wenn sich die prominente Führung öfter mal zeigen und der Belegschaft damit signalisieren würde, dass sie noch interessiert. Es gab Zeiten, in denen wir stolz auf den fast schon familiären Umgang waren. Wenn wir nun schon in Zeiten von Videobotschaften angekommen sind, dann dürfen sie gerne regelmäßig kommen und auch die wichtigen Themen aufgreifen. Wohin entwickelt sich die GAG?
Arbeitsatmosphäre
Kommt darauf an, in welcher Abteilung man sitzt. Ein einheitliches Stimmungsbild kann man gar nicht abgegeben. Manche Kollegen wirken derzeit total gestresst, manche sind viel zurückhaltender als sonst, wieder andere so, als wäre ihnen die GAG inzwischen ziemlich egal. Die einen werden scheinbar in Arbeit ertränkt und die anderen schauen sich das an und hoffen, dass bei ihnen alles ruhig und entspannt bleibt. Ein gesundes Mittelmaß fehlt leider. Das Klima ist derzeit nicht angenehm und wirkt irgendwie wie „vor einem lauten Knall“.
Kommunikation
Zwischendurch gab es Ansätze zur Verbesserung und man hatte das Gefühl, dass die Mitarbeiter zu den aktuellen Entwicklungen abgeholt werden. Nun ist das Motto scheinbar wieder: Still ruht der See. Seit Monaten ist eine Unternehmensberatung im Haus. Was danach von der GAG noch übrig ist, bleibt abzuwarten. Dazu hört man jedenfalls nur noch sehr wenig. Es werden ein paar Kolleginnen und Kollegen einbezogen, aber nur sehr wenige. Wohin das alles führen soll, würde mich schon interessieren.
Kollegenzusammenhalt
War bei uns eigentlich immer gut, es bröckelt aber immer mehr. Kaum jemand möchte noch regelmäßig reinkommen, die meisten von uns sind froh, wenn sie zuhause bleiben können und das Elend nicht mit ansehen müssen. Die Verunsicherung macht vielen zu schaffen.
Work-Life-Balance
Ist in Ordnung. Sportangebote, drei Tage mobiles Arbeiten, etc. Es gibt auch moderne Sachen wie z.B. "After-Work-Treffs". Das, was aber tagsüber (nicht) passiert und die derzeit ungewisse Lage nehmen viele mit nach Hause und die Freizeit danach leidet auch dadurch.
Vorgesetztenverhalten
Was soll man dazu noch schreiben? Alles ist gesagt. Es ändert sich dennoch wenig. Es gibt ein paar sehr gute, eine paar mittelmäßige und leider viel zu viele nicht gute Führungskräfte. Dass wir untereinander sprechen, ist der Führung insgesamt scheinbar nicht so klar. Das ist schon erstaunlich. Eigentlich müsste die Führung über der Führung da mal dran, aber die wissen vermutlich gar nicht, wie es „unten“ zugeht. Oder es ist denen egal.
Interessante Aufgaben
Ok, mehr Abwechslung könnte aber nicht schaden. Meine Führungskraft interessiert es nicht so wahnsinnig, was wir und wie wir es machen. Wenn ich dafür aber halbwegs gutes Geld verdiene, dann von mir aus.
Arbeitsbedingungen
Ok so. Zum Beispiel Tablets auf neuestem Stand und höhenverstellbare Tische.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das sogenannte "Sozialbewusstsein" wird hier oft nach vorne getragen und auch als außergewöhnlich beschrieben. Man kann sich andererseits vielleicht auch fragen, wieso andere Unternehmen in der Wohnungswirtschaft da doch auch etwas anders unterwegs sind. Gerade in Zeiten knapper Kassen? Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind keine Erfindungen der GAG sondern wir müssen klaren Vorgaben entsprechen. Offensichtlich tun wir das gerade mit aller Härte, weil so lange geschlafen wurde. Besser spät als nie.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltserhöhungen werden hier gerne abgebügelt.
Image
Neben dem (häufig wenig guten) Vorgesetztenverhalten und der (mangelhaften) Kommunikation hier im Hause, der dritte mehr als schwierige Punkt. Image? Es ist wirklich nur noch ein Schatten seiner selbst, es wird auch viel zu wenig dafür getan. Wenn das Wir-Gefühl schon in der Belegschaft nicht mehr flächendeckend vorhanden ist und aus der Führung kein Lebenszeichen mehr kommt, woher soll das Image dann kommen? Es gab Zeiten, in denen war ich als Kölner stolz bei der GAG zu arbeiten. Das liegt inzwischen leider in der Vergangenheit.
Karriere/Weiterbildung
Das war immer schon der Hinkefuß, es gibt einfach keine Karrieremöglichkeiten hier.