Mehrere Stellenänderungen, hohe Fluktuation und Kommunikationsprobleme
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das lokale Team habe ich sehr lieb gewonnen, durch die hohe Fluktuation sind aber auch diese stetig weiter gezogen.
Die Team-Events, die alle paar Monate kamen, um den Teamspirit aufrechtzuerhalten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles andere. Der Stress ist es wirklich nicht wert und das wahllose streichen von Stellen sowieso nicht. Ich weiß nicht, warum man überhaupt Feedback geben soll. Wenn man Kritik äußert, kann es schon vorkommen, dass man um seinen Arbeitsplatz Angst haben sollte.
Verbesserungsvorschläge
Bitte sprecht mit euren Mitarbeitern vor großen Veränderungen. Diese wissen am besten, wie das daily business aussieht und können dementsprechend sagen, was realistische Änderungen sind. Stellt eure Mitarbeiter nicht vor vollendeten Tatsachen und nimmt die Kritik, die bei der Gallup Befragung und den zahlreichen Betriebsversammlungen aufkommen, auf und tut auch was dagegen. Ein Obstkorb ist mittlerweile das allermindeste, was man machen kann, aber der in Hamburg ist am Dienstag bereits komplett leer gefegt. Weihnachtsgeld oder irgendeine Art von Bonus wäre auch sehr wünschenswert, vor allem bei dem niedrigen Gehalt und dem Stressfaktor dieser Arbeit. Außerdem wäre ein Raum für die Mitarbeiter, wo sie die Mittagspause verbringen können, gut. Man muss sich jede Mittagspause eine Raum suchen und hoffen, dass die Studierenden einen nicht finden.
Arbeitsatmosphäre
In vielen Abteilungen ist man unterbesetzt und es kommt zu Mehrarbeit. Dadurch entsteht innerliche Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern. Es kommt aber hier drauf an, ob man lokal oder zentral arbeitet.
Kommunikation
Die Kommunikation von der oberen Etage und den Mitarbeitern ist unterste Etage bzw. nicht existierend. Alle Entscheidungen werden gemacht, ohne die Meinung der Mitarbeiter zu erfragen. Man wird vor vollendeten Tatsachen gestellt und es ist egal, wie praktikabel das Ganze ist.
Kollegenzusammenhalt
Da alle zusammen leiden und alle im selben Boot sitzen, ist der Zusammenhalt sehr groß. Man versucht allen zu helfen und muss dafür aber seine eigene Arbeit teils zurückstellen und kann dementsprechend seinen eigenen Qualitätsansprüchen z.T. nicht gerecht werden, was sehr schade ist. Das Problem kommt durch die Unterbesetzung von vielen Abteilungen.
Work-Life-Balance
Man muss selber lernen, dass man die Arbeit nicht mit nach Hause nimmt. Durch die Unterbesetzung gibt es immer Arbeit und viele machen deswegen Überstunden, die man dann irgendwann abbummeln soll. Ich wurde in meinem Urlaub angerufen, für etwas, was definitiv die eine Woche hätte warten können...
Vorgesetztenverhalten
Es kommt wirklich darauf an, wer über dir steht. Ich hatte in meiner Laufbahn der Macro viele Vorgesetzte und es geht von jemand, der sich für dich als Person interessiert und immer fragt, ob es einem gut geht, zu jemand, der nicht mal weißt, was für ein Job du machst, aber glaubt es besser zu wissen.
Interessante Aufgaben
Redundante Aufgaben mit ggf. Projekten, die aber irgendwie immer wieder ins Wasser fallen oder sofort umgesetzt werden, obwohl diese noch nicht bereit sind.
Gleichberechtigung
Sehr diverses Team, wobei häufig eher junge MitarbeiterInnen dort arbeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass sich keine älteren Menschen bewerben oder diese nicht genommen werden. Das Team ist aber im Durchschnitt relativ jung.
Arbeitsbedingungen
Man bekommt die nötige Technik und einen Arbeitsplatz gestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gewollt, aber nicht gekonnt. Seit 1 Jahr spricht die Macro davon umweltfreundlicher zu werden, schafft es aber nicht mal den Müll zu trennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Einzig positive ist, dass das Gehalt pünktlich gezahlt wurde für die festangestellten Mitarbeiter. Man bekam aber schon mit, dass freie Dozierende z.T. wochenlang auf das Gehalt warten mussten zwischen den Geschäftsjahren. Ansonsten ist das Gehalt eher im unteren Drittel angesiedelt.
Image
Das Image ist seit Corona sehr angeknackst, was man dann auch an der hohen Fluktuation und der Bewertungen merkt. Nicht nur die Mitarbeiter denken so, sondern auch die Kunden, also die Studierenden und Schüler.
Karriere/Weiterbildung
Man kommt nur weiter, wenn die aus der oberen Etage das Unternehmen verlassen. Es kommt selten mal vor, dass man bei Veränderungen eine höhere Position bzw. andere Position erhält. Weiterbildungen und Bildungsurlaub sind vom Unternehmen erwünscht und werden bezuschusst. Leider kümmern sich die meisten darum, da sie sich selber eine Weiterbildung suchen müssen (für viele die erste Hemmschwelle) und man weiß, dass die Arbeit auf dem Tisch liegen bleibt und das dann nachgearbeitet werden muss.