Solider Arbeitgeber mit Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mit Erfahrung und Verhandlungsgeschick kann man zumindest bei Einstellung ein gutes Gehalt aushandeln.
Samstags- und Feiertagsdienste werden fair vergütet.
Es werden regulär keine Sonntags- und Nachtdienste geleistet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kommunikation vonseiten der Führungsetage ist ausbaufähig.
Die Regelungen bei Krankheit (Krankschreibung ab erstem Tag, Anwesenheitsprämie) könnten angepasst werden.
Gleiche Arbeit bedeutet nicht unbedingt gleichen Lohn.
Im Mai 2022 wurden Amazon-Gutscheine unter allen Mitarbeitern, die das Unertnehmen hier anonym bewertet und sich anschließend bei der Personalabteilung gemeldet haben, verlost. Eine Einflussnahme auf die Qualität der Bewerttungen fand zwar nicht statt, das Verleiten zum Bewerten als solches ist jedoch zweifelhaft.
Verbesserungsvorschläge
Die Kommunikation wichtiger Informationen könnte verbessert werden, beispielsweise durch eine direkte Kommunikation abteilungsrelevanter Informationen via Mail an die entsprechenden Abteilungen. Möglicherweise könnte auch jeder Mitarbeiter ein eigenes Mail-Konto gestellt bekommen, um neben Abteilungskonten mehr individuelle Möglichkeiten zu bieten.
Zur Anwesenheitspämie könnte es alternative Lösungen geben, die ein Fernbleiben wegen Krankheit, das als solches nicht selbstverschuldet ist, nicht benachteiligen. Besonders bei hochkontagiösen Erkrankungen könnte es kontraproduktiv für das Unternehmen sein, wenn eigentlich kranke Mitarbeiter wegen dieser Prämie zur Arbeit gehen.
Ferner könnte die Pflicht zur Vorlage einer Krankschreibung ab dem ersten Krankheitstag überarbeitet werden. Auch da es im Fall einer Krankschreibung dazu kommen kann, dass man länger krankgeschrieben wird, als man tatsächlich arbeitsunfähig ist, oder man lieber krank zur Arbeit geht.
Arbeitsatmosphäre
Da es zahlreiche, mehr oder weniger voneinander unabhängige Abteilungen gibt, ist eine generelle Beurteilung nur schwer möglich. In jeder Abteilung kann es anders aussehen. Berührungspunkte mit der Führungsetage gibt es dabei außer über die direkten Vorgesetzten keine.
In dieser Abteilung herrscht eine gute Arbeitsamosphäre.
Kommunikation
Die Kommunikation der Führungsetage ist ausbaufähig. Es finden wöchentliche Besprechungen mit Abteilungsleitern und Ärzten statt, über die Informationen via Protokolle oder direkte Vorgesetzte in die Abteilungen gelangen können. Eine direkte Informationsweitergabe, beispielsweise über Mails, ist selten und betrifft dann für gewöhnlich Informationen der Personalabteilung, um massenhafte Fragen zu gleichen Themen zu begegnen.
Ferner verfügt nicht jeder Mitarbeiter über ein eigenes Mail-Konto.
Kollegenzusammenhalt
Bei diesem Punkt ist eine Beurteilung nur abteilungsintern sinnvoll, da zwischen den Abteilungen so gut wie keine Schnittmenge zur Zusammenarbeit herrscht.
In dieser Abteilung ist der Zusammenhalt beispielhaft.
Work-Life-Balance
Wie auch bei anderen Punkten hängt hier vieles von der Abteilung ab, der man angehört. Im regulären Schichtbetrieb mit Früh- und Spät- sowie Samstagsdiensten ist die Work-Life-Balance ausbaufähig. Nacht- und Sonntagsdienste gibt es keine, Feiertagsdienste teilweise.
Manche Abteilungen verfügen über Home-Office- und Gleitzeit-Regelungen, hier dürfte die Balance besser liegen.
Vorgesetztenverhalten
Da Berührungspunkte mit der Führungsetage so gut wie nicht existieren, ist hier nur eine abteilungsinterne Beurteilung sinnvoll. Das Fehlen besagter Berührungspunkte ist bedauerlich und sorgt für eine gewisse Abkapselung nach oben. Des Weiteren ist hier auch vieles von den direkten Vorgesetzten der einzelnen Abteilungen abhängig.
In dieser Abteilung dagegen ist am Vorgesetztenverhalten nichts auszusetzen.
Interessante Aufgaben
Auch hier ist eine generelle Aussage nicht sinvoll, da es unterschiedliche Abteilungen mit unterschiedlichen und unterschiedlich umfangreichen Aufgaben gibt.
In dieser Abteilung gibt es einige Abwechslung.
Gleichberechtigung
Formal gibt es zwischen den Geschlechtern keine Unterschiede, das Fehlen eines Tarifvertrags und die Undurchsichtigkeit der als vertraulich zu behandelnden Gehälter lässt eine sinnvolle Aussage aber kaum zu.
Es dürfte sich jedoch nicht als Nachteil erweisen, männlich zu sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Formal gibt es zwischen den jüngeren und den älteren Kollegen keine Unterschiede. Bezogen auf das gesamte Unternehmen lassen sich hier aber nur schwer sinnvolle Aussagen treffen.
In dieser Abteilung werden auch die älteren Kollegen geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind in Ordnung. In einigen Abteilungen herrscht Platzmangel, bisweilen muss man kreativ werden, um den vorhandenen Platz zu nutzen. Die Wege können lang sein, Etagen- und Gebäudewechsel sind für die Probenabarbeitung üblich. Bei den Computern wird nach und nach nachgerüstet, auch auf Digitalisierung wird verstärkt gesetzt. Die EDV dagegen hat immer wieder unterschiedliche Aussetzer und auch das LIS scheint häufiger überlastet zu sein mit dem Umfang, in dem es genutzt wird. So gehört es zur routinemäßigen Arbeit dazu, sich in Geduld mit dem LIS zu üben.
Zumindest dem Platzmangel kann mit dem im Bau befindlichen neuen Laborgebäude nach dem Umzug dorthin angemessen begegnet werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Platzmangel wird auch als Argument dafür angeführt, dass quasi keine Mülltrennung stattfindet. Papier/Pappe wird seperat entsorgt, Glas, Plastik und andere Müllarten werden dagegen nicht voneinander getrennt entsorgt.
Auch bei diesem Punkt soll das im Bau befindliche neue Laborgebäude nach dem Umzug dorthin Abhilfe schaffen.
Gehalt/Sozialleistungen
Durch das Fehlen eines Tarifvertrags und die Undurchsichtigkeit der als vertraulich zu behandelnden Gehälter, ist das Gehalt zumindest bei Einstellung abhängig vom individuellen Verhandlungsgeschick. Für gleiche Arbeit gibt es nicht unbedingt gleiches Geld, die Gehälter variieren individuell. Gehaltsverhandlungen nach Einstellung können nur über die direkten Vorgesetzten geführt werden, sodass eine direkte Einflussnahme nicht möglich ist.
Es gibt Amazon-Gutscheine bei verschiedenen Anlässen (Geburtstage, Weihnachten) und eine quartalsweise ausgezahlte Anwesenheitsprämie für den Fall, dass man innerhalb des zurückliegenden Quartals weder krank war, noch andere Abwesenheiten wie Elternzeit hatte. Überstundenfrei, Urlaub oder Dienstreisen fallen nicht unter diese Abwesenheiten.
Samstags- und Feiertagsdienste werden mit Zuschlägen vergütet.
Mit Erfahrung und Verhandlungsgeschick kann man in manchen Bereichen übertariflich bezahlt werden.
Image
Aussagen über das Image des Unternehmens sind schwer zu treffen. Durch viele unterschiedliche Faktoren wie unterschiedliche Arbeitsatmosphären und -bedingungen in den einzelnen Abtelungen, individuelle, intransparente Gehälter, mangelnde Kommunikation seitens der Führungsetage oder die Vorlagepflicht einer Krankschreibung bereits bei einem Fehltag sorgen für ein breites Spektrum von Zufriedenheit bis Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern.
Unter dem Strich ist das Image des Unternehmens mindestens ausbaufähig. Für die Führungsetage erscheint das Image nach außen hin wichtiger zu sein als das Image nach innen.
Karriere/Weiterbildung
Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, die Karriereleiter in diesem Unternehmen nach oben zu stürmen. Aufstiegschancen gibt es so gut wie keine. Das Übernehmen von mehr Verantwortung ist nicht gekoppelt an mehr Vergütung.
Fachliche Weiterbildungsmöglichkeiten dagegen werden vonseiten des Unternehmens, auch monetär, gefördert.