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Moog 
GAT 
GmbH
Bewertung

Super Job für Leute die nicht gerne viel arbeiten

2,6
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei Moog GAT GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Betriebsrente
Jobradleasing
Gratis Wasser und Kaffee (jetzt auch endlich gute Kaffeemaschinen)
Urlaubs- und Weihnachtsgeld
Profitshare vom Konzern am Jahresende
Gleitzeit
25% Bonus auf Überstunden ausbezahlen
15€ Gutschein und gratis Frühstück vom Bäcker für Samstagsarbeit
Wenn die Chefs es mal wieder geschafft haben alle gleichzeitig Urlaub zu nehmen lässt es sich gut arbeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zweiklassengesellschaft: Produktion vs. Verwaltung und alle die Chefs geworden sind
Kommunikation

Die Firma weiß nicht wie es den Mitarbeitern geht, alle fünf Jahre ne Umfrage und dann geht’s immer in die Hose. Holt euch doch mal eine externe Firma die Ahnung hat und sobald ihr gelernt hat wie das geht macht ihr das alle drei Monate über den Betriebsrat bis wir wieder auf Kurs sind.

Extrem holprig laufendes Vorschlagswesen, KVP ist vor Jahren eingeschlafen und nur in einer Abteilung je richtig genutzt worden, dann in der Versenkung verschwunden. Wollen wir keinen Fortschritt machen? Shopfloor, Gemba, Kanban, Problemspeicher und was ihr noch alles aus der Schublade kramt ändert nichts daran, dass es gefühlt eine sehr hohe Ablehnquote gibt und mit diesen Tools kommt ihr auch gar nicht an das Wissen ran das man bei KVP, Vorschlagswesen, führen auf Augenhöhe und Wertschätzung bekommen würdet.

Mikromanagement vor allem am Monatsende
Unfähigkeit die Sorgen der Mitarbeiter zu verstehen
In kleinen Gruppen / Abteilungen ist die Arbeitsbelastung oft sehr hoch
In manchen Abteilungen wird das Geld nur so zum Fenster rausgeschmissen und in anderen muss man um jedes Werkzeug betteln
Im Sommer Temperaturen über 30° in der Halle

Verbesserungsvorschläge

An Fehlerkultur arbeiten
Führungspersonal in Führungsthemen auf Schulungen schicken und Vor-Ort Workshops durchführen
Mitarbeitergespräche vorübergehend alle 3-6 Monate durchführen bis der ganze Frust der Mitarbeiter aufgearbeitet worden ist
Gegebenenfalls Konfliktlösungsgespräche mit externen Profis durchführen (auf keinen Fall durch die eigenen Vorgesetzten!)
Sich von faulen Störenfrieden die das Betriebsklima vergiften trennen
Sommerfeste und Weihnachtsfeiern sollten sich auch anfühlen wie Feste und Feiern und nicht wie Sparprogramme der Regierung
Die Mitarbeiter wissen lassen dass sie das wertvollste Gut der Firma sind und entsprechend handeln

Arbeitsatmosphäre

Wenn die Bücher voll sind dann ertrinken wir oft in Arbeit. Fangen einen Auftrag an, den müssen wir dann abbrechen weil zwischenzeitlich was anderes wichtiger geworden ist nachdem vermutlich ein Vertriebler vom Kunden am Telefon zusammengeschissen worden ist und den Druck nach unten weitergegeben hat.

Das Auftragszentrum ist dann am Rotieren Aufträge zu verschieben und kommt mit der dünnen Mannschaft auch nicht hinterher alles zu überblicken. Sie machen gerne Kontrollrundgänge durch die Firma und berichten wo sie Leute sehen die vermeintlich nicht arbeiten. Vielleicht um von deren eigener Unfähigkeit abzulenken und den "faulen Kollegen" die Schuld an nicht gehaltenen Terminen zu geben.

Es gab in den letzten Jahren sehr viel Druck die Marge zu erhöhen weil wir als neu zugekaufte Firma im Konzern zunächst die Erwartungen nicht erfüllten und hart an uns arbeiten müssen.

Unser neuer Produktionsleiter hat uns auf einige mögliche Konsequenzen hinweisen wollen wenn wir diese Margen-Ziele nicht erreichen, sagte aber er will uns keine Angst machen. Ich fand es beeindruckend wie emotionslos er das sehen konnte weil so eine Aussage mir erst recht Angst macht und Druck aufbaut.

Kommunikation

Das ist tatsächlich eins der größten Probleme und meiner Meinung nach der Grund für die momentan größte Unzufriedenheit, die wir je hatten. Sowohl Mitarbeiter zu Chef als auch die umgekehrte Kommunikation läuft nicht gut und ist oft im Ton daneben. Ein Workshop oder Schulungen für alle Mitarbeiter werden hier dringend benötigt.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist ganz gut, es gibt wenige Spitzel in den eigenen Reihen, die sind meistens schnell entlarvt und werden ausgegrenzt.

Work-Life-Balance

Es gibt eine sehr großzügige Gleitzeit, je nach Chef bekommt man auch ganz kurzfristig mal 1-2 Tage Urlaub. Wenn man sich anständig verhält wird immer alles Mögliche versucht, dass man den Urlaub genehmigen kann, wenns aber nicht geht, dann geht’s halt nicht. Wir arbeiten 40 h/Woche, leider reicht das offensichtlich nicht, es wird oft gefragt, ob wir samstags kommen. Glücklicherweise haben wir einen Betriebsrat und die Samstagsarbeit ist freiwillig.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt sehr wenige richtig gute Vorgesetzte wo man merkt dass sie versuchen ihren Job zu machen oder mit Elan dabei sind. Bei vielen hat man das Gefühl ignoriert zu werden. Mitarbeitergespräche wurden erst letztes Jahr eingeführt durch unseren Konzern der uns gekauft hat.

Wir haben leider einen Abteilungsleiter dem ca. 40 Mitarbeiter unterstellt sind und der überhaupt nicht mit Konflikten umgehen kann. Fehlverhalten spricht er wenn überhaupt äußerst ungeschickt an, tritt insgesamt unsicher auf und wirkt auch nicht wie eine Person die man fürchten und/oder respektieren müsste. Auf die Gruppenleiter unter ihm hat das leider stark abgefärbt.

Wer also bis zur Rente wenig arbeiten möchte sollte sich bei uns in der Montage bewerben.

Interessante Aufgaben

Wer in der Produktion arbeitet sollte wissen dass das in wenigen Firmen sehr abwechslungsreich ist, daher bewerte ich das mal neutral.

Gleichberechtigung

Wir haben wenige Frauen, ca. 10%. Die meisten sind in der Verwaltung. Ob sie keine Karriere machen können oder wollen kann ich nicht beantworten. Daher sehe ich das neutral.

Umgang mit älteren Kollegen

Ist so lala. Man hat schon das Gefühl dass man nicht begeistert davon ist dass ältere Kollegen öfters krank sind als junge Kollegen. Jedes Mal wenn der große Bericht rausgekramt wird werden die Langzeitkranken erwähnt wieviele Tausend Stunden das doch sind und das sind oft die älteren. Ich meine: Hey die hören das noch nicht mal, also warum wird das vorgetragen? Um uns anderen Kollegen zu sagen dass ihr nicht begeistert seid? Was können wir daran ändern? Klar, mehr arbeiten um deren Ausfall zu kompensieren.

Wie wäre es wenn ihr gerade den Kollegen ab Mitte 50 mal Rücken-Massagen oder irgendwelches Equipment zur Verfügung stellt damit die besser arbeiten können?!

Arbeitsbedingungen

Die Halle ist uralt. Im Sommer sinds knapp über 30°C. Im Winter dafür aber wenigstens immer 20°C. In der Produktion werden nur ein paar wenige Bereiche klimatisiert wo es notwendig ist. Dringend vorher informieren wo man arbeitet!

Mit dem Wechsel in den Konzern sind wahrscheinlich viele Aufgaben dazugekommen und die tatsächlich erst Ende 2022 ernst genommene Arbeitssicherheit dürfte viele Vorgesetzte nun überfordern. Hat halt irgendwann Konsequenzen wenn man z.B. Maschinen ohne CE kauft.

Die Produktionshalle hat keine Absaugung an den Fertigungsmaschinen, die teilweise fruchtbarkeitsbeinträchtigenden Kühlschmierstoffe werden also in der ganzen Halle verteilt.

Ergonomie wurde teilweise vor einigen Jahren in manchen Bereichen berücksichtigt, in der Produktion mangelt es da noch an vielen Stellen. Einige Kollegen haben mittlerweile einen 5 kg Schein.

Wir sind im Schnitt vermute ich mal besser als die meisten Firmen, das Minimum erfüllen wir dennoch an vielen Stellen nicht was für den erzkonservativen mittelständischen Maschinenbau aber vermutlich traurige Normalität ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Digitalisierung Fehlanzeige, daher drucken wir zehntausende Seiten Papier, natürlich nicht auf Umweltpapier. Wir schmeißen viele Sachen weg, Mülltrennung so lala. Wird langsam besser.

Die Chefs fahren nun E-Autos, aber sicherlich nur fürs Image und um Geld für die Firma zu sparen und den Chef der weniger im Vergleich zum Verbrenner-Leasing zahlt.

Gehalt/Sozialleistungen

Leiharbeiter wurden in den letzten Jahren nach ca. 12-18 Monaten übernommen mit einem befristeten Vertrag. Einstiegsgehalt bei einem Berufseinsteiger sind ca. 2800 Euro im Monat bei 40 Stunden. Wer 10 Jahre Berufserfahrung hat dem werden ca. 500-700 Euro mehr geboten.

Ein Gruppenleiter hat mir gesagt, dass er eine zusätzliche Pauschale von 200 Euro bekommt für seine Tätigkeit.

Es gibt jeweils ca. 75% Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Im Dezember gibt es dann noch mal ein „Profitshare“ vom Konzern was jedes Jahr anders ist. Momentan ca. 2% vom Jahresbrutto.

Man kann noch eine Betriebsrente abschließen.

Überstunden auszahlen geht mit 25% Bonus on Top.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen sind für Vorgesetzte leicht zu bekommen, Mitarbeiter müssen lange hartnäckig dran bleiben bis sie mal was bekommen. Da der Trend in Richtung Produktionshelfer geht braucht man natürlich auch weniger Weiterbildung.

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