außen hui, innen pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
Unkompliziertes Miteinander.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Entscheidungen von oben dauern viel zu lange. Ich würde gerne Mal sehen wie sich die Führungsebene vorallem PPS und Produktionsleiter, Meister und Vorarbeiter bei dieser Arbeit schlagen. Danach würde es defintiv ein paar Änderungen geben. Auch das Gehalt würde sich dann wohl anpassen.
Verbesserungsvorschläge
Produktionsprozess in der Roh- und Glattsortierung überprüfen. Die Taktung und Vorgabe passt nicht. Als Beispiel: Wenn ein Wagen mit 22 Stücken (Abdrücker) besetzt ist und man durchschnittlich pro Wagen 6 Minuten Zeit. Dann kann man die Vorgabe von 70-90 Wagen nie einhalten.
Arbeitsatmosphäre
Ziemlich gewöhnungsbedürtig. Jeden Tag wird einem eine neue Anzahl gesagt wieviel heute geschafft werden muss. Dies ändert sich zudem während der Schicht auch noch einige Male. Dadurch ist es teilweise nicht möglich seine Sollzahl zu erreichen. Zudem ist die Zeitvorgabe nicht richtig durchdacht. Der Prozess ist so für die Schicht vorgegeben, dass jeder Wagen das Idealmaß ist. Dies ist aber in den seltensten Fällen so. Beherrscht wird der Tag von ständigen Abweichungen ob beim Prozeß oder beim der Qualität. Am Ende zählt nicht die harte Arbeit sondern nur wieviel Gutware rauskommt. Sollte diese zu niedrig sein, wird man noch gefragt warum es nicht mehr ist. Und das man morgen gefälligst mehr machen soll!
Kommunikation
Meistens sehr gut. Hin und wieder muss man nachfragen was nun heute ansteht aber in der Regel bekommt man morgens ein kurzes Briefing. Wenn es um Versorgung von neuen Material geht, dann ist das unkompliziert und geht sehr schnell.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Schichten sehr gut.
Work-Life-Balance
Absolute Katastrophe. Wenn man Freunde haben sollte, dann kann man diese evtl. Mal am Wochenende sehen und dann auch nur wenn man Glück hat und nicht arbeiten muss. In der Frühschicht muss man sehr früh aufstehen womit ein gemütlicher Abend mit Freunden oder Familie flach fällt. In der Spätschicht hat man morgens Zeit wo keiner zu Hause ist und am Nachmittag und Abend ist man arbeiten. Also ist auch da keine Zeit.
Vorgesetztenverhalten
Von Person zu Person unterschiedlich. Hier geht es nach Wohlwollen und immer nach der Nase. Wer sich nicht einfügt und auch mal Kritik äußert der landet schnell in einer anderen Abteilung oder gar vor der Tür.
Interessante Aufgaben
Keine! Alles muss schnell gehen und die Qualität des Produktes leidet. WIe oben bereits erwähnt, hauptsache die Gutware ist hoch genug um das Monatsziel zu übertreffen!
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist was die Arbeit angeht teilweise möglich. Es ist jedoch so, dass die Körper bei jeder Arbeitspostion getragen werden müssen und dies für Männer bereits sehr anstrengend ist. Es gibt jedoch auch Positionen die durchaus von Frauen ausgeführt werden können.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr gut. Egal welches Alter, man versteht sich.
Arbeitsbedingungen
Laut, warm und unkoordiniert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Könnte besser sein. Viel Papier- und Plastikmüll. Das Kann man besser machen. Desweiteren werden die Waren doppelt und dreifach verpackt. Einige Karton sind mit einem Farbmotiv bedruckt um es schön aussehen zu lassen. Ist nicht notwendig. Die Pappe fliegt ja sowieso in den Müll. Ein einfacher Karton würde vollkommen ausreichen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Region zahlt Geberit gut aber für die Arbeit in der Produktion unter diesen Umständen ist es zu wenig. Man schleppt dort unter ständigem Zeitdruck ca. 5,5 Tonnen pro Tag bei ca. 26 Grad Anfangstemperatur. Diese steigt im laufe des Tages natürlich weiter an. Im Sommer waren teilweise Temperaturen von 37 Grad und mehr. Diese Temperaturen werden in der Gießerei noch durch die tropische Luft verstärkt. Hier sollte finanziell nachgesteuert werden. Auch der Ost-/Westangleich wird ständig erwähnt aber im Endeffekt passiert nichts.
Image
Innerhalb der Branche bestimmt ein sehr angesehender Betrieb. In der Bevölkerung denke ich mal ist es eher ein Toilettenbauer wie jeder andere auch.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung zumindest nicht dort wo ich bin. Aufgrund der Flexibilisierung soll man jetzt jeden Job in seiner Abteilung können. Eine Weiterbildung nenne ich das nicht. Karriere kann man bestimmt machen, jedoch nicht dort wo ich mich derzeit befinde. In den höheren Ebenen denke ich schon das dies gut möglich ist.