Schwierig alles was hier falsch läuft in einer Überschrift zusammenzufassen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich bin nach Ablauf meines befristeten Vertrags nicht mehr dort tätig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke, das habe ich schon ausführlich erörtert.
Verbesserungsvorschläge
Sucht euch andere Kunden, bezahlt eure Mitarbeiter angemessen, und kommt von der Arbeitsumgebung im 21. Jahrhundert an.
Arbeitsatmosphäre
Winzige Schreibtische mit Trennwänden, damit man ja nicht zu viel Kontakt zu seinen Kollegen hat. Dafür wird am Lärmschutz gespart wo es nur geht, es herrscht eine Geräuschkulisse wie in einer Bahnhofshalle. Darüber hinaus kommen ein Mal im Monat die Kunden, sprich namhafte Unternehmen, die ihren firstlevel Support lieber outsourcen als eigene Mitarbeiter vernünftig zu bezahlen, und bewerten die Arbeit der einzelnen Mitarbeiter. Bei dieser Bewertung wird natürlich darauf Wert gelegt, dass niemand die volle Punktzahl erreicht. Darüber hinaus scheint das Coaching in erster Linie darauf abzuzielen den Mitarbeitern "ihren Platz zu zeigen" nämlich am unteren Ende der Nahrungskette.
Kommunikation
Läuft in erster Linie nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern"
Kollegenzusammenhalt
Tatsächlich ganz gut, Elend schweißt zusammen.
Work-Life-Balance
Man bekommt seinen Schichtplan frühestens eine Woche im vorraus, langfristige Planung privater Termine ist praktisch nicht möglich.
Vorgesetztenverhalten
Menschlich sind die Vorgesetzten alle in Ordnung, aber fachlich absolut unqualifiziert.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist stupide, monoton und man hat keinerlei Möglichkeit irgendwelche Veränderungen anzustoßen.
Gleichberechtigung
Um es mit einem Filmzitat zu umschreiben: "Hier seid ihr allesamt gleich wertlos!"
Umgang mit älteren Kollegen
Werden bevorzugt eingestellt, die jüngeren suchen sich nämlich zu schnell etwas besseres.
Arbeitsbedingungen
Sauna im Sommer, Kaffee nur gegen Bezahlung aus dem Automaten, kein Obst oder Snacks für die Mitarbeiter, es sei denn die Mitarbeiter bringen selbst etwas mit, keine Möglichkeit zur Verpflegung in der Nähe, grundsätzlich kein Home-Office, die einzigen Pflanzen im Büro sind aus Plastik, in der Pause aufs Handy schauen funktioniert nur draußen, im gesamten Gebäude ist kein Empfang, insgesamt wirkt das alles aus der Zeit gefallen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein: Es wird lieber von den Mitarbeitern verlangt jeden Tag mehrere Strichlisten auf Papier zu führen anstatt diese Digital anzulegen.
Sozialbewusstsein: Kein Jobticket, durch die großartige Schichtplanung ist Familie und Beruf nicht unter einen Hut zu bringen, keine vermögenswirksamen Leistungen oder irgendwas in diese Richtung. Wenn man nach solchen Dingen (die anderswo standard sind) fragt, wird man angesehen wie ein Außerirdischer.
Gehalt/Sozialleistungen
30 Cent über Mindestlohn,
Sozialleistungen nicht existent.
Urlaubstage sind das gesetzliche Minimum.
Verträge sind grundsätzlich befristet.
Image
Als ich mein erstes Bewerbungsgespräch hatte, hat mir ein bekannter ausdrücklich davon abgeraten dort anzufangen. Zu diesem Zeitpunkt hat der bekannte selbst noch bei gefda gearbeitet. Das sagt eigentlich schon alles.
Karriere/Weiterbildung
Mit der Zeit bekommt man zusätzliche Aufgaben aufgedrückt, aufs Gehalt hat das aber selbstverständlich keinen Einfluss. Darüber hinaus bietet das Unternehmen eigentlich keine Möglichkeiten zum Aufstieg an.