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Die Gemeinde Rastede ist als Arbeitgeberin nicht zu empfehlen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
siehe "Kollegenzusammenhalt"
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe o.g. Punkte
Verbesserungsvorschläge
Es ist dringend erforderlich, eine Kehrtwende in der Mitarbeiterführung sowie in der Personalentwicklung vorzunehmen. Dabei sollte die Erkenntnis, dass derzeit ein Arbeitnehmermarkt besteht, stärker berücksichtigt werden, um die erforderlichen Maßnahmen zur Mitarbeiteraquise und -bindung zu intensivieren. Dies schließt die Verbesserung der Qualität von Stellenanzeigen ein. Diese sollten nicht nur ansprechender gestaltet werden, sondern auch regelmäßig überprüft werden, um ältere und mehrfach ausgeschriebene Stellen auf den Social-Media-Plattformen zu entfernen. Es hinterlässt einen negativen Eindruck, wenn potenzielle Bewerber feststellen, dass eine Stelle zum wiederholten Male ausgeschrieben wird. Zudem sollte das Design der Anzeigen dringend überarbeitet werden.
Ein weiteres Element zur Steigerung der Attraktivität der Gemeinde als Arbeitgeberin sind Homeoffice-Möglichkeiten und zusätzliche Benefits, die über triviale Angebote wie kostenlose Parkplätze und „Standortsicherheit“ hinausgehen – wobei letzteres in einer Gebietskörperschaft eher als Witz denn als echter Vorteil wahrgenommen wird.
Zusätzlich ist eine deutliche Verbesserung der internen Kommunikation erforderlich. Hierbei sollte auch die Entwicklung eines klar definierten Leitbildes sowie einer Digitalisierungsstrategie im Vordergrund stehen, um die Arbeitsprozesse und die Mitarbeiterführung insgesamt zu modernisieren. Die Kommunikation und das Verhalten gegenüber den Mitarbeitenden sollten ebenfalls optimiert werden, um ein respektvolles und wertschätzendes Arbeitsumfeld zu schaffen.
Auch die Verbesserung der Raumsituation ist von Bedeutung, da teilweise keine ausreichenden Arbeitsplätze für Auszubildende zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Behördenleitung mehr Einsatz für die Mitarbeitenden zeigt und sich stärker für deren Entlastung und Wertschätzung einsetzt. Eine spürbare Entlastung der Mitarbeitenden, insbesondere durch eine Reduktion der Arbeitsbelastung, ist daher ebenso eine dringende Notwendigkeit wie die Förderung einer positiveren Unternehmenskultur.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance wird hier leider kaum berücksichtigt. Homeoffice-Möglichkeiten sind bislang nicht gegeben – mit Ausnahme des Personalbereichs, in dem offenbar Sonderregelungen bestehen. Viele Kolleginnen und Kollegen sind so stark ausgelastet, dass die Erledigung der Arbeitsaufgaben innerhalb der regulären Arbeitszeit häufig nicht möglich ist. Dies führt zu regelmäßigen Überstunden und erheblichen Belastungen, die sich nachteilig auf das Privatleben auswirken und zu Problemen wie Schlafstörungen und Dauerstress führen können.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen ist außerordentlich gut. Es handelt sich um ein sehr hilfsbereites und unterstützendes Kollegium. Besonders gemeinsame Aktivitäten außerhalb des Dienstes, wie Feste, Fahrradtouren und andere gemeinschaftliche Unternehmungen, tragen erheblich zur Stärkung des Teamgefüges und des kollegialen Zusammenhalts bei.
Vorgesetztenverhalten
Eine pauschale Bewertung der Führungskräfte ist hier nicht angebracht, da es sowohl sehr qualifizierte und kompetente Führungskräfte gibt als auch solche, die für ihre Position ungeeignet erscheinen. Bedauerlicherweise leistet die Personalführung bislang wenig zur Verbesserung dieser Situation. Insbesondere in Fachbereichen mit hoher Fluktuation, bei denen bekannt ist, dass die Problematik teilweise auf die jeweilige Führungskraft zurückzuführen ist, wurden bislang keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen. Es sei jedoch anzumerken, dass viele Führungskräfte ebenfalls stark überlastet sind und aufgrund von zusätzlicher Sachbearbeitung kaum noch Raum für eine angemessene Führungstätigkeit bleibt.
Kommunikation
Die Kommunikation seitens des Servicebereiches Personal und Organisation weist erhebliche Defizite auf. Auf Anfragen und Anträge, etwa bezüglich Höhergruppierungen, der Herausgabe von Stellenbeschreibungen bzw. Stellenbewertungen oder der Ausstellung von Arbeitszeugnissen, wird teilweise entweder gar nicht oder nur mit erheblicher Verzögerung reagiert. Selbst nach mehrfacher schriftlicher Bitte, etwa zur Herausgabe einer Stellenbeschreibung, die Grundlage einer Neueinstellung bildet, erfolgt keine Bereitstellung der angefragten Unterlagen. Wenn die Personalabteilung Anliegen oder Verpflichtungen der Mitarbeitenden anzumahnen hat, erfolgt dies stets prompt und ohne Verzögerung. Insbesondere wenn Anliegen von Mitarbeitenden gegenüber der Personalabteilung geäußert werden, scheint die Bearbeitung häufig langwierig zu sein oder gänzlich unbeantwortet zu bleiben. Auch wenn für gewisse Bearbeitungen ein angemessener Zeitrahmen nachvollziehbar ist, wäre zumindest eine entsprechende Rückmeldung zu den Bearbeitungsfristen seitens der Personalabteilung als Mindestmaß an Kommunikationskultur zu erwarten.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gemeinde ist an tarifrechtliche Bestimmungen gebunden, was die Vergütung betrifft. Es fällt jedoch zunehmend auf, dass Mitarbeitenden regelmäßig Aufgaben übertragen werden, die höherwertig sind und einer höheren Eingruppierung entsprechen. Sobald ein entsprechender Höhergruppierungsantrag gestellt wird, erfolgt jedoch eine deutliche Distanzierung. Es entsteht der Eindruck, dass nicht – wie es eigentlich der Praxis entsprechen sollte – die Stellenbeschreibungen in Übereinstimmung mit den tatsächlich zu leistenden Aufgaben, die im Rahmen kommunaler Tätigkeiten anfallen, erstellt und anschließend bewertet werden. Vielmehr scheint es so, dass das Ergebnis der Eingruppierung bereits im Vorfeld festgelegt wurde und die Aufgabenbeschreibung entsprechend angepasst wird, um diesem Ergebnis zu entsprechen.
Gleichberechtigung
Auch die Gleichberechtigung erfährt hier leider keine ausreichende Berücksichtigung. Viele Geschäfts- und Fachbereiche sind unterbesetzt und dadurch stark überlastet. Anstatt jedoch unmittelbar für personelle Entlastung zu sorgen, wird von den Fachbereichen zunächst die Durchführung einer externen Organisationsuntersuchung gefordert, um den tatsächlichen Personalbedarf festzustellen. Grundsätzlich ist dieses Vorgehen nachvollziehbar; jedoch erscheint es fragwürdig, dass hier offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen wird: Im Bereich Personal und Organisation erfolgt eine Personalaufstockung ohne vorherige Untersuchung. Ein solcher Umgang entspricht nicht den Prinzipien der Gleichberechtigung.