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Klischee "Öffentlicher Dienst" - nicht bestätigt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist leider sehr schwer etwas positives zu sagen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Abgesehen von den anderweitig genannten und beschriebenen Punkten ist die Arbeit bei der Gemeinde Swisttal geprägt von der Einmischung der Politik. Die verschiedenen Gremien stellen ständig Anfragen an die Verwaltung. Man muss verstehen, dass das ihre Aufgabe ist. Trotzdem wären sachgerechte und informierte Anfragen besser als die dritte Nachfrage zu einer marginal interessanten Satzstellung. Weiterhin ist die Politik hauptverantworlich für den Sparkurs der Verwaltung. Man möchte an jeder Ecke Geld sparen. Man fordert aber im Gegenzug die Umsetzung großer Projekte. Beispiel: Digitalisierung der Verwaltung ist in jeder Fraktion ein großes Thema. Man möchte gerne damit in Zukunft mehr Geld sparen aber im Jetzt nichts dafür investieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist eigentlich immer angespannt. Man hat immer das Gefühl im nächsten Moment platzt eine Bombe. Die Stimmung ist, bis auf wenige Ausnahmen, immer schlecht. An jeder Stelle wird geschimpft, sich beschwert. Es ist einfach furchtbar. Es gibt eine, für den öffentlichen Dienst, extrem hohe Mitarbeiterfluktuation. Neue Mitarbeiter können kaum gehalten werden, dienstältere wandern ab. Man redet oft und gerne vom Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst. Dieser ist aber im Grunde durch schlechte Führung und daraus resultierender schlechter Stimmung hausgemacht.
Image
Das Image ist vollkommen inakzeptabel. Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter dringt auch nach außen.
Work-Life-Balance
Ein Vorteil des öffentlichen Dienstes. Arbeitszeiten sind streng vorgegeben. Trotzdem gibt es Mitarbeiter mit hohem Überstundenpensum.
Karriere/Weiterbildung
Karriere zu machen ist in dieser Branche nahezu ausgeschlossen.
Das Angebot vom Arbeitgeber ist relativ beschränkt und bezieht sich nachvollziehbar hauptsächlich auf Verwaltungstätigkeiten. Um andere Weiterbildungsmöglichkeiten muss man sich selbst aktiv bemühen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt, Jahressonderzahlung, vermögenswirksame Leistungen, Urlaub und LOB nach TVöD. Nicht sonderlich üppig aber man hungert auch nicht. Mit den Gehältern in der freien Wirtschaft nicht zu vergleichen. Dafür aber auch jegliche Vorteile, die der öffentliche Dienst mit sich bringt. Einige Stellen sind viel zu niedrig eingestuft, gemessen an den gestiegenen Ansprüchen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen hin schmückt sich die Gemeinde Swisttal mit allerlei Partnerschaften zum Thema Umwelt und Soziales. Dies wird nach innen aber kaum gelebt. Fehlende Mülltrennung in den Büros bzw. durch die Putzkräfte sind das eine. Der unfassbar hohe Papierverbrauch ist das andere. Es werden massenweise E-Mails ausgedruckt. Vorreiter ist die Verwaltungsführung, die sich jede Mail inklusive aller Anhänge ausdrucken lässt, mit schriftlichen Gelesen-Markierungen und eventuellen Anmerkungen versieht und dann dem Absender durch die Hauspost über den Dienstweg wieder zustellt.
Das Sozialbewusstsein im Innenverhältnis geht nicht über die gesetzlichen Regelungen oder die des TVöD hinaus. Zumindest werden alle gleich schlecht behandelt.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des eigenen Teams gut. Darüber hinaus herrscht Missgunst und Neid, keiner gönnt dem anderen irgendwas, Privilegien (z.B. Raucherpausen ohne Zeiterfassung) werden gnadenlos ausgenutzt. Ständige, für den betroffenen, anonyme Beschwerden an höhere Stellen statt miteinander zu reden. Dies wird von der Verwaltungsführung durch stille Akzeptanz auch noch forciert. Schuldzuweisungen unter den Kollegen, insbesondere in der Hierarchie von oben nach unten, sind an der Tagesordnung.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist nichts negatives zu Ohren gekommen.
Vorgesetztenverhalten
Die Verwaltungsführung mischt sich in jeden Arbeitsablauf ein. Jede Entscheidung läuft über ihren Tisch. Viele Entscheidungen werden trotz besserer Beratung anders und in nicht nachvollziehbarer Weise getroffen und auch kurzfristig einfach geändert. Einflussnahme auf das Verhalten der Verwaltungsführung ist kaum möglich, da einige wenige Leute, unabhängig von der dienstlichen Stellung, den deutlich besseren Einfluss haben und so die Entscheidungen sehr oft zu deren Gunsten ausfallen. Diese Leute genießen zusätzlich besonderen Schutz.
Neuerungen bzw. entsprechende Vorschläge werden gar nicht gern gesehen. Wenn sie nicht bereits auf Fachbereichsleiterebene abgelehnt werden, werden sie von der Verwaltungsführung oft angenommen aber bis in alle Ewigkeiten verschleppt bzw. später, oft nach Beratung der Fachbereichsleiter, mit anderen (Schein-) Argumenten abgelehnt. Werden doch mal Neuerungen eingeführt dann werden sie teilweise einfach ignoriert. Dies wird von der Verwaltungsführung auch nach Hinweisen weder hinterfragt noch geändert. Häufig wird nach Ausreden aber nicht nach Lösungen gesucht.
Arbeitsbedingungen
Gerade noch okay. Relativ marodes Gebäude ohne großen Anspruch. Die Arbeitsplatzausstattung ist okay. Es ist nicht alles die neueste Technik. Es wird aber viel daran gearbeitet. Inzwischen sind nahezu alle Schreibtische an die Ergonomie-Erfordernisse angepasst. Homeoffice kaum möglich, nur für einige wenige "Privilegierte".
Kommunikation
Kommunikation findet so gut wie gar nicht statt. Innerhalb der eigenen Abteilung oder des Teams ist es okay, aber sobald Vorgesetzte, Vor-Vorgesetzte oder andere Abteilungen ins Spiel kommen kann von Kommunikation keine Rede mehr sein. Wenn überhaupt kommuniziert wird dann viel zu spät und mit entsprechendem Zeitdruck, der dann auf die Mitarbeiter abgewälzt wird.
Gleichberechtigung
Mir ist nichts negatives zu Ohren gekommen.
Interessante Aufgaben
Für mich persönlich eher uninteressant. Hatte schon interessantere Arbeitsbereiche.