Stärkenorientiertes Unternehmen, das einem Arbeit mit Sinn und gesellschaftlicher Wirkung ermöglicht!
Arbeitsatmosphäre
climb ist ein Bildungsträger, der das Konzept der Stärkenorientierung in der pädagogischen Arbeit verwendet. Diese Haltung zieht sich auch durchs ganze Unternehmen. Man bekommt seine Stärken gespiegelt und kann diese im Team produktiv einsetzen. Alle Kolleg*innen sind sehr engagiert und es machte immer Spaß, mit Menschen an Projekten zu arbeiten, selbst wenn es mal Herausforderungen und Frustration gab.
Kommunikation
Das Team hat eine überschaubare Größe, deshalb sind die Wege kurz und die Hierarchien vergleichsweise flach. Die Geschäftsführung informiert in regelmäßigen Abständen über alles, was gerade relevant ist und gibt Einblicke in andere Standorte. Außerdem wird der kollegiale Austausch sehr ermutigt und möglich gemacht. Es werden auch Menschen aller Bereiche in die Öffentlichkeitsarbeit miteinbezogen, sei es über Fotos und Geschichten für Social Media oder als Expert*innen für Podcast-Interviews.
Kollegenzusammenhalt
Die Standort-Teams sind meistens klein und daher finden sich meiner Erfahrung nach die Menschen schnell in ein Teamgefühl ein. Auch der Austausch über die Standorte hinweg findet regelmäßig statt. Durch jährliche deutschlandweite Reflektions- und Planungstreffen lernt man sich kennen und bekommt ein Gefühl dafür, was an anderen Standorten passiert. Und über das Projektmanagement-System sind alle Kolleg*innen online nur einen Klick entfernt.
Work-Life-Balance
Ist vermutlich sehr persönlich und auch abhängig von der Rolle und dem Verantwortungsgrad. Für mich war's super. Es gibt Betriebsferien im Winter, die auf die gesetzlichen Urlaubstage noch zusätzlich drauf kommen. Durch gute Absprachen mit dem Team konnte ich vorhersehbare Abwesenheiten wie Urlaub gut im Voraus planen, sodass ich dann auch in der Urlaubszeit entspannen konnte. Bei längeren unvohergesehenen Krankheiten ist oftmals alles so gut im Projektmanagementsystem dokumentiert, dass Vertretungen so gut es geht weiterarbeiten können. Von Führungskräften wird kommuniziert, dass krank=krank ist, und der erste Tag, an dem man genesen ist, der letzte Tag der Krankschreibung ist. Diese Einstellung finde ich sehr gut, auch wenn ich bei manchen Führungskräften das Gefühl habe, dass sie sich nicht unbedingt dran halten und selbst arbeiten, wenn sie eigentlich noch nicht fit sind. Das ist wiederum ein eher ungünstiges Vorbild.
Vorgesetztenverhalten
Führungskräfte werden regelmäßig gecoacht und fortgebildet, um ihre Rolle bestmöglich auszuführen und das merkt man auch. Durch die stärkenorientierte Haltung wurde mir immer sehr wohlwollend begegnet. Meine Führungskraft hatte immer ein Ohr für mich, wenn mal etwas nicht so gut lief und war offen für meine Lösungsvorschläge. Wenn sie mit Ergebnissen nicht zufrieden war, lagen ihr Schuldzuweisungen fern. Stattdessen blickten wir gemeinsam ganz ehrlich auf Ressourcen und benötigte Fähigkeiten, und welche Lösungsansätze für alle Projektbeteiligten machbar sind, damit wir unsere Ziele erreichen konnten.
Die Geschäftsführung musste in den letzten Jahren auch mal harte Entscheidungen treffen, die für die Mitarbeitenden nicht immer nachvollziehbar waren und evtl. auch nicht so transparent kommuniziert wurden. Auf Kritik darauf reagierten sie aber m. M. n. immer mit einer offenen Haltung und implementierten neue Strukturen, um der Kritik zukünftig gerecht zu werden.
Interessante Aufgaben
Bei climb steht immer das Why von Aufgaben im Fokus. Ineffiziente Methoden oder ggf. unnötige Aufgaben werden regelmäßig unter die Lupe genommen. Und wenn es keine gute Begründung dafür gibt, warum es sie (noch) gibt, werden sie ganz nach Marie Kondo aussortiert. Das führt dazu, dass ich auch bei "langweiligen" Aufgaben wusste, warum sie nötig sind, und wie genau sie zu unserem Ziel führen, Kinder und junge Erwachsene während der Lernferien zu stärken. Und wenn eine Aufgabe einfach überhaupt nicht mein Ding war, konnte ich ehrlich auf meine Führungskraft zugehen und wir haben geschaut, ob die Aufgabe ggf. bei einer anderen Person besser aufgehoben ist, ob man die Aufgabe vielleicht anders gestalten kann oder ob sie vllt. auch für eine Zeit lang liegen gelassen werden kann, bis eine bessere Lösung da ist.
Gleichberechtigung
Das Unternehmen ist sehr weiblich, was vermutlich der Branche (Gemeinnützigkeit, Bildung, soziale Arbeit)geschuldet ist. Da climb von drei jungen Frauen gegründet wurde, die selbst irgendwann Familien gründeten, nach Auszeit wieder in Führungspositionen einstiegen, sind auch für andere Mitarbeitenden familienfreundliche Weichen gestellt und Strukturen geschaffen, die Elternzeit in Führungspositionen möglich machen.
Nichtsdestotrotz: Die aktuelle Geschäftsführung besteht aus zwei Dritteln Männern, was dem Geschlechterverhältnis in anderen Hierarchie-Ebenen nicht entspricht.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier ist es schwer, eine Aussage zu machen. Das Unternehmen ist sehr jung, sowohl bzgl. Alter der Organisation (2013 gegründet) als auch von der Mitarbeitenden-Demografie. Mit der Gemeinnützigkeit gehen natürlich auch Gehälter einher, die mit der Privatwirtschaft nicht mithalten können. Ggf. ist das deshalb auch für ältere Menschen mit Familie und jahrzehntelanger Berufserfahrung nicht attraktiv. Andersrum haben junge Menschen hier sehr viele Chancen, richtig viel zu lernen und Führungserfahrungen zu sammeln. Die ältesten Mitarbeitenden kratzen, glaube ich, aktuell an der 40. Langjährige Mitarbeitende, die schon seit Gründung des Unternehmens dabei sind, sind aber auf jeden Fall mit den Jahren immer weiter aufgestiegen, haben heute mehr Verantwortung als damals, sind z. B. heute in der Geschäftsführung. Längere Karrierewege sind also schon möglich. Und je älter die Organisation an sich wird und je mehr sie wächst, desto häufiger wird man es vermutlich auch sehen.
Arbeitsbedingungen
Das Hauptquartier-Büro ist bescheiden, aber gemütlich. Ich wurde mit neuer Technik (Laptop, Handy) ausgestattet und konnte nach Belieben im Büro oder im Home Office arbeiten. Bei Lärm konnten Telefonate oder Video Calls im Meeting-Raum stattfinden oder eben im Home Office. Bei den Lernferien kommt es auf die Ausstattung der Schule an. Wenn kein Wlan vorhanden, wird mit Giga Cube gerarbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Sozialbewusstsein ist durch die Tatsache gegeben, dass der Unternehmenszweck sozialer Natur ist. Umweltbewusstsein ist da, vor allem weil viele Kolleg*innen dieses Bewusstsein eh schon mitbringen. Allerdings ist climb als gemeinnützige Organisation auf Spenden angewiesen und verpflichtet, das Geld zum Zwecke der Lernferien effektiv und effizient zu verwenden. Das macht es schwierig, faire, nachhaltige, bio-Arbeitsmaterialien anzuschaffen, die meistens teurer sind. Aber oftmals wird geschaut, ob die Anschaffung nachhaltiger Materialien möglich ist. Außerdem wird bei Firmenklausuren auf vegane und vegetarische Ernährung geachtet, climb arbeitet mit einer nachhaltigen Bank zusammen und benutzt die nachhaltigen Büroartikel, die über memo bestellt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
climb ist gemeinnützig und kann mit Gehältern der Privatwirtschaft nicht mithalten. Wenn man aber so nach links und rechts bei anderen Non-Profits und Bildungsträgern schaut, schneidet climb gar nicht mal so schlecht ab. In erhielt in vier Jahren zwei Gehaltserhöhungen. 2022/23 gab es außerdem einen Inflationsausgleich. climb möchte natürlich gute Mitarbeitende halten, von daher gibt es auf jeden Fall immer Verhandlungsspielraum. Ansonsten gibt es aber eine Gehaltsstruktur in Abhängigkeit von Verantwortungsgrad der Rolle und der Ausbildung, die man für seine Rolle mitbringt.
Image
climb bietet richtig schöne Lernferien an Grundschulen in strukturschwachen Stadtteilen an, mit dem Ziel, die Kinder dort zu stärken und auch den ehrenamtlichen Lehrer*innen Selbstbewusstsein und Zukunftskompetenzen zu vermitteln. Der Ansatz ist fundiert, ganzheitlich und relativ einzigartig. Das Image ist daher berechtigterweise gut, sowohl bei Eltern, Kindern, den Fördernden und vor allem den Ehrenamtlichen, die häufig mehrmals über Jahre mitmachen, ihre Freunde überzeugen und noch Jahre später Teil der Community vor Ort sind. Natürlich ist nicht alles perfekt, denn die Arbeit im Bildungsbereich mit spendenbasiertem Budget ist regelmäßig mit Herausforderungen und strukturellen Barrieren konfrontiert, aber bislang hat die Organisation immer daraus gelernt und ist gestärkt aus Krisen hervorgegangen.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe regelmäßig an sowohl internen Workshops und Coachings teilgenommen als auch an externen Weiter- und Fortbildung, die ich mir in Absprache mit meiner Führungskraft selbst aussuchen konnte und die von climb bezahlt wurden.