Umbruchsstimmung ja, Partizipation jein.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich schätze die Fachlichkeit meiner Teammitglieder, die informelle Kultur untereinander und meine abwechslungsreichen Aufgaben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation an den Schnittstellen und halbgare Partizipationsprozesse
Verbesserungsvorschläge
o.g. Themen.. und Digitalisierung! Die Handakte, das analoge Dienstbuch, komplizierte Mitteilungswege... Papier wird in immer noch hochgehalten. Die technische Ausstattung und vor allem Fortbildung für weniger technikaffine Kolleg*innen ist eine Mammutaufgabe. Da wünsche ich mir Verantwortliche - am besten ein Team - mit Know-How, Vision und Weitblick.
Arbeitsatmosphäre
Tolles Team, lockere und entspannte Atmosphäre, informeller und dennoch professioneller Ton unter Kolleg*innen.
Kommunikation
In mehreren Zwischenebenen und Schnittstellen wirkt der Austausch angespannt und teilweise bewusst intransparent. Die schleppende und angespannte Kommunikation zwischen Leitungsebene, Personalabteilung und Verwaltung sowie IT wirkt sich auf die Mitarbeitenden in Form von langen Wartezeiten, widersprüchlichen Informationen und manchmal auch durch Beziehungsbotschaften statt Infos auf Sachebene aus.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe großes Glück mit einem Team, was füreinander einsteht und trotz temporärer Differenzen hilfsbereit und freundlich miteinander agiert. In anderen Teams nehme ich ab und an wahr, dass durch die Leitung nicht gut durch Krisen begleitet oder gar nach "Verantwortlichen" für schwierige Betreuungssituationen gesucht wird und in Folge junge und motivierte Kolleg*innen den Träger verlassen. Vorschlag: Teamtage und (bei Bedarf auch Einzel-) Supervisionen sollten häufiger und niederschwelliger für alle Teams verfügbar sein. Und Supervision obligatorisch!
Work-Life-Balance
Ich arbeite auf dem Papier 40 Stunden, oft eigentlich mehr. Mehrfach wurde mir - jedoch nur in Zeiten schlechter Belegung - durch die Leitung Teilzeit angeboten. In dem Bewusstsein, dass ich trotzdem 40h arbeiten müsste und einfach weniger Gehalt bekäme, war das für mich keine Option. Ich würde mir wünschen, dass vorausschauend ausreichend Personal geplant wird, um wirklich nach Dienstplan und Stellenbeschreibung arbeiten zu können.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe mit verschiedenen Leitungen das ganze Spektrum erlebt: klar, wertschätzend und um Förderung der Mitarbeitenden bemüht... aber leider auch in Krisen wertend, unfachlich und wenig ansprechbar. Wer als Leitung fachliches effizientes Arbeiten und eine wertschätzende Haltung von Mitarbeiter*innen erwartet, sollte mit eigenem Verhalten ein Bespiel setzen.
Interessante Aufgaben
Das Beste am Job - hier wird es nie eintönig!! Ich habe spannende, täglich wechselnde Aufgaben und Anforderungen.
Gleichberechtigung
Einzig verbesserungswürdig wäre ein Rückkehr-Management nach der Elternzeit. Mehr Transparenz in dem Prozess, ob man z. B. die vorherige Stelle wieder antritt, wäre wünschenswert.
Umgang mit älteren Kollegen
Den nehme ich aus einiger (Alters-)Entfernung als wertschätzend wahr.
Arbeitsbedingungen
Personalplanung: Ich habe erlebt, wie eine unbesetzte Stelle erst vier Monate nach der ursprünglichen Mitteilung der Arbeitnehmerin (in dem Falle Schwangerschaft) überhaupt ausgeschrieben wurde. Weder interne noch externe Bewerbungen waren möglich, 40h blieben unbesetzt bei einer Belegung von 100%, keine Erklärung von Seiten der Leitung folgte. Das Team wurde im Nachhinein noch gefragt, ob es nicht so bleiben könnte, da die Stunden doch offensichtlich aus dem Team heraus geleistet werden könnten. Zu dem Zeitpunkt hatten drei Leute mehr als 50 Überstunden. Solche Situationen machen mürbe und wütend. Dass es in unserem Feld einen stetigen Mangel von Fachkräften gibt und daher sofort ausgeschrieben und geworben werden muss, sollte eigentlich keine Neuigkeit mehr sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Steht sich manchmal im Weg mit den Hygienebestimmungen und Kostensätzen. Wir müssen viel wegwerfen und werden in manchen Bereichen zu wenig nachhaltigen Beschaffungen ermutigt. Ich fände es z.B. deutlich sinniger, für jedes Team etwas hochwertigere Notebooks und Mobiltelefone anzuschaffen, als alle zwei Jahre ein minderwertiges und unzureichendes Produkt zu kaufen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich bin im Tarif nicht richtig eingruppiert, kann aber insgesamt nicht klagen. Anpassung an den TVÖD ist auf jeden Fall ein Meilenstein für den Träger gewesen.
Image
Außenwirkung ist manchmal (teambezogen) ausbaufähig. Ich denke, es liegt viel in der Hand der Teams und diese könnten im Sozialmarketing stärker einbezogen werden.
Karriere/Weiterbildung
Der ASB unterstützt bei Aus- und Weiterbildung und legt Wert auf eine breite Aufstellung in vielen Themenbereichen. Das finde ich prinzipiell gut und habe auch davon profitiert. Mitarbeiter*innen im Schichtdienst müssten jedoch unkomplizierter für ihre berufliche Qualifikation freigestellt werden. Im stationären Bereich wird häufig erwartet, dass Fortbildungen in der eigenen Freizeit stattfinden sollen. Manchmal bleiben so trägerinterne Potenziale ungenutzt, was zum Beispiel Inhouse-Schulungen zu bestimmten Themen angeht. Da würde ich mir mehr Mut einiger Kolleg*innen und eine flexiblere Haltung der Leitung wünschen.