Anachronistisch, hierarchisch, bürokratisch und unflexibel
Gut am Arbeitgeber finde ich
flexible Arbeitszeit, Image
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Verbesserungsvorschläge
- Strukturelle Optimierung von Führungskompetenzen.
- Ausrichtung der Verwaltung als Dienstleister der Wissenschaft und Lehre.
- Strukturelle Verankerung von Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern und Ideen.
- Strukturelle Förderung von Zusammenarbeit (kooperativen Strukturen).
- Förderung von Karrierechancen im Mittelbau.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist einerseits stark von der Arbeitsgruppe, Abteilung und der Zusammenarbeit innerhalb der Institute abhängig. Daher ist hier oft das hierarchische Denken, das teilweise rigorose Durchsetzen von Einzelinteressen, professorale Selbstherrlichkeit und Hegemonie sehr kontraproduktiv. Hier kommt noch hinzu, dass auch die Verwaltung sehr bürokratisch und ineffizient funktioniert. Meist werden dort Entscheidungen solange hin und her geschoben, bis sich das Problem zeitlich von selbst erledigt hat. Auf Fehler, die in den Verwaltungsinstitutionen passieren, wird in der Regel dem Mitarbeiter gegenüber herablassend und uneinsichtig reagiert.
Kommunikation
Die Kommunikation mit den Mitarbeitern (wissenschaftlich wie technisch) ist in der Regel hierarchisch geprägt. Auch aus dem Verwaltungsbereich heraus. Außerdem ist sie oft unvollständig. Es gibt auch keine strukturellen Anstrengungen der Universität Göttingen die interne Kommunikation zu optimieren.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb einzelner Arbeitsgruppen ist der Kollegenzusammenhalt teilweise sehr gut. Leider wird ein guter Zusammenhalt aber innerhalb der Institute oder der Universität strukturell gar nicht gefördert und ist damit auch manchmal katastrophal.
Work-Life-Balance
Leistungsbereitschaft und Arbeitsbegeisterung ist bei Wissenschaftlern intrinisch angelegt. Durch die flexible Arbeitszeitgestaltung ist man relativ flexibel die verschiedenen Anforderungen passend zu gestalten. Allerdings werden Doktoranden auch mal mit einer halben Stelle bezahlt, leisten aber oft deutlich mehr.
Vorgesetztenverhalten
Positive Führungskompetenz ist strukturell weder in den wissenschaftlichen Bereichen, noch in der Verwaltung oder im Präsidium angelegt. Sie wird auch nicht stukturell gefördert. Hier kommt es immer darauf an, ob die betreffenden Vorgesetzten diese Kompetenzen selbst schon mitbringen, was aber zumindest im wissenschaftlichen Bereich kein Einstellungs- bzw. Berufungskriterium ist.
Interessante Aufgaben
Im wissenschaftlichen Bereich gibt es interessante vielfältige Aufgaben und es hängt von der Arbeitsgruppe, dem Institut und der Verwaltung ab, wie effizient man sie umsetzen kann.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung ist eigentlich gut umgesetzt. Allerdings fördert das hierarchische Klima, Machtkämpfe und Fokussierung auf Einzelinteressen dann doch wieder meist nur eine bestimmte Art von meist männlichen Kollegen in den Führungspositionen. Und es gibt Frauenförderprogramme, die mir als Mann verschlossen bleiben. Die Vereinbarkeit von Familienplanung und Beruf wird in Ansätzen auch gefördert.
Umgang mit älteren Kollegen
In diesem Bereich habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen für kreative innovative Wissenschaft sind durch die zähen Verwaltungsstrukturen, Hierachien und (kurze) befristete Arbeitsverträge im Mittelbau sehr nachteilig. Komplexe Verwaltungsvorgänge und -absprachen sind so gut wie nicht möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Diese Punkte sollten eigentlich getrennt sein. Das Umweltbewusstsein ist relativ gut ausgeprägt, außer dass es für manche Gebäude anscheinend kein Instandhaltungskonzept gibt. Nicht vollständig schließende Fenster, alte brummende Neonröhren etc. sind nicht unüblich.
Das Sozialbewusstsein ist nach meiner Erfahrung weder besonders gut noch besonders schlecht entwickelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die sind im öffentlichen Dienst festgelegt...
Image
Das Image der Universität ist immer noch gut, aber leider ist die Innovationskraft aus den Zeiten der vielen Nobelpreisträger einem zähen, bürokratischen, unflexiblen und engstirnigen Apparat gewichen.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrieremöglichkeiten werden an der Universität Göttingen kaum gefördert und sind auch strukturell politisch nicht auf langfristige Planungen ausgelegt.
Die Weiterbildungsangebote an der Universität Göttingen sind dagegen gut.