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Leipzig 
GmbH
Bewertung

(Fast immer) "SEHR GUT" ;-)

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein bisschen wie bei Stromberg.

Teilweise gutes/unterhaltsames Verhältnis zwischen Mitarbeitern, dadurch viel Zeit und Gelegenheit zur Weiterentwicklung sozialer Fähigkeiten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ein bisschen wie bei Stromberg. Leider ohne Pointe.

Aufwandsschätzungen werden ignoriert und von Vorgesetzten durch Wunschzahlen ersetzt ("Price to fit"). Mitarbeiter werden als "Ressourcen" bezeichnet (auch direkt und persönlich).
Teilweise erlässt das Management Edikte, ohne sich der Umsetzbarkeit zu vergewissern, bzw. die Umsetzung zu kontrollieren.

Statt Projekte zuverlässig zu planen und zu steuern wird im Nachgang nach Verantwortlichen gesucht, die die "Schuld" zu tragen haben.

Nicht nur Entscheidungen, sondern auch komplett unwichtige Dinge werden in möglichst umfangreichen Arbeitskreisen diskutiert, samt Besprechungsraum, Vertagung und Folgetermin, aber oft ohne schriftliche Niederlage).

Verbesserungsvorschläge

Die Firma sollte sich auf den erfolgreichen Netzwerk-/Veranstaltungsbereich konzentrieren.
Der Bereich der Softwareentwicklung bzw. angeschlossene Beratungsattitüden sollten aufgegeben werden, da weder führungsseitig Planungs- und Fachkompetenz vorhanden sind, noch die Idee, abhandengekommene erfahrene Entwickler durch Studenten, Praktikanten, usw. zu ersetzen, fruchten dürfte.

Ein Tipp: die (nach Aufforderung) getätigten positiven Bewertungen bestehender Mitarbeiter (sechs Stück allein am 20. März 2019) unauffälliger streuen. So kann sich jeder allzu leicht einen Reim darauf machen.

Arbeitsatmosphäre

Ist in den letzten Jahren stetig schlechter geworden, dazu trugen sicherlich auch einige unverständliche Personalentscheidungen bei. Teilweise werden von Führungskräften unhaltbare Versprechen nach außen gegeben, Kosten- und Zeitpläne "herbeigewünscht". Mit Aufgaben werden oft nicht die entsprechend kompetenten Mitarbeiter beauftragt, sondern jemand, der gerade frei ist. Da das aber niemand ist, weiß keiner, welches Projekt er nächste Woche zu bearbeiten hat.

Üblich ist, das neue Mitarbeiter im Projekt nicht im geringsten ins große Bild eingeweiht werden, vielmehr sollen Sie "schon mal einen ersten Aufschlag machen". Zeitliche Ziele werden nicht gehalten, von der Qualität ganz zu schweigen. Das führt am Ende zur Kultur der gegenseitigen Schuldzuweisung, welche natürlich der Hierarchie (in welche Richtung wohl? ) folgt.

Dafür gibt es immer mal wieder ein paar lustige Business-/Kraft-Ausdrücke.

Kommunikation

Eine Katastrophe! Informationen werden nicht weitergeleitet, willkürlich multiplext oder irgendwo abgelegt (Stichwort: "Das kannst Du Dir doch ziehen"). Kopfmonopole scheinen das konstituierende Prinzip der (unnötig tiefen) Hierarchie zu sein.

Kollegenzusammenhalt

In kleinen Gruppen: ja, insgesamt gar nicht (dazu trägt eine gewisse "Silomentalität", also die Abschottung der Teams gegeneinander (inklusive gegenseitiger Leistungsverrechnung) bei. An Freizeitveranstaltungen nahm höchstens ein Drittel der Kollegen teil.

Work-Life-Balance

Die 40-stündige Wochenarbeitszeit ist die heilige Kuh des Unternehmens. Die Mitarbeiter sind dementsprechend anwesend.

Nur zwei Punkte, weil die miese Arbeitsatmossphäre immer mit nach Hause geht.

Vorgesetztenverhalten

Nicht vorhanden bis tapsig. Keinerlei Sensorik für die soziale Dynamik in der Organisation. In Bereichen des Unternehmens ist das Peter-Prinzip lehrbuchmäßig umgesetzt.

Wie oben gesagt, Sprüche:
- markige
- muffelige
- Plattitüden

Transparenz ist der Leitfaden der Führung (Achtung: im Sinne von "durchsichtig"/"unsichtbar").

Vorgesetzte scheinen private und geschäftliche Projekte zu vermischen. Letztendlich ist das nicht nachzuweisen, aber dieses "Geschmäckle" war in der Abteilung bekannt.

Interessante Aufgaben

Je nachdem, was sich der jeweilige Mitarbeiter vornimmt. Die zugewiesenen Aufgaben sind in der Regel nicht allzu fordernd (sofern erklärt). Wer will, baut sich sein eigenes U-Boot.

Gleichberechtigung

Nichts zu meckern. Nur zwei Punkte, weil ich das für selbstverständlich halte und im Gesamtergebnis sonst völlig überrepräsentiert.

Umgang mit älteren Kollegen

Kaum Kollegen 40+, aber das ist nicht branchenunbüblich.

Arbeitsbedingungen

Schöne Immobilie in toller Lage, viel Platz in den Büros. Ideenbriefkasten und Kickertisch sind vorhanden. Belüftung, Beleuchtung, Lärmpegel sind in Ordnung, lediglich die Brandmeldeanlage etwas überempfindlich und vor Allem: laut. Aktuelle Büroausstattung wird bei Klärung der internen Kostenübernahme in den Gremien zur Verfügung gestellt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Müll wird getrennt, Trinkwasser kommt aus der Leitung.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Entlohnung ist für die Branche unterdurchschnittlich, deshalb haben sich sicher auch einige Mitarbeiter entfernt. Dies gilt zumindest für die unteren Hierarchie-Ebenen, ich möchte aber keine Gerüchte weiterverbreiten...

Image

Die meisten Mitarbeiter schätzen das Image der Firma am Markt hoch ein, allerdings gilt das für den Veranstaltungs-/Repräsentationsbereich.

In fachlicher/produktbezogener Hinsicht unterliegt das Ansehen der Firma meines Erachtens einer starken, zunehmenden Erosion. Das hat (meiner Ansicht nach) mit der schwindenden fachlichen Potenz (im Softwarebereich: das Dreieck "Zeit-Budget-Qualität") sowie einem insgesamt überheblichen Marktauftritt zu tun.

Karriere/Weiterbildung

Durch die weiter oben beschriebenen Phänomene nicht wirklich förderlich für die Weiterentwicklung des Mitarbeiters. Die erratische Kommunikationsweise senkt die Teamfähigkeit, die kaum ausgeprägte Teamarbeit und die oft anspruchslose Arbeit führt nicht zur fachlichen Weiterentwicklung, eher im Gegenteil.

Es findet keine strukturierte Evaluation moderner Werkzeuge/Verfahren des Softwareentwicklungsprozesses statt. Es findet keine zentrale bzw. gemeinsame Festlegung von Architekturen und Prinzipien statt.

Systematische Weiterbildung wird nicht betrieben.

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