Rheinische Authentizität
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gestaltungsspielraum und Freiheit. Dies ist jedoch ebenso Privileg wie Herausforderung.
- Gehalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Noch unzureichende Präsenz als Marke am Markt der reinen SAP-Beratungen. Projekte werden eher über Agenturen als in der Eigenaquise geholt.
Verbesserungsvorschläge
Die Moral der Truppe muss im Auge behalten werden.
Arbeitsatmosphäre
Flache Hirarchien und gute Kaffeemaschinen.
Wegen des deutschlandweit verteilten Teams trifft man einige nur ein oder zwei Mal im Jahr persönlich. Mit einem renovierten Office wird jedoch versucht, die Kollegen wieder mehr nach Overath zusammenzubringen.
Kommunikation
Nach personellen Veränderungen in der Unternehmensführung wurde eine Umstrukturierung mit Neuzusammensetzung der Teams vorgenommen. Das wurde strikt von oben vorgeschrieben und kam nicht überall gut an.
Nach einer Eingewöhnungsphase gehen alle die Veränderungen jedoch mit.
Kollegenzusammenhalt
Dies ist eine der markantesten Alleinstellungsmerkmale der gicom. Nach Tätigkeit in in großen, internationalen Beratungshäusern kann ich glaubhaft bezeugen, dass es bei die gicom sehr viel besser läuft. Die Vorteile der knackigen Größe von 70-80 Leuten werden hier genutzt.
Work-Life-Balance
Zunächst die üblichen Buzzwords: Beratungsbranche halt, Projektabhängig, "Überstunden werden erwartet"...
Schön ist hier jedoch, dass individuelle Umstände berücksichtigt werden. Besondern mit zwei kleinen Kindern ist das Gold wert. Allerdings muss man die Notwendigkeit frühzeitig und glaubhaft kommunizieren.
Vorgesetztenverhalten
Passt soweit.
Interessante Aufgaben
Im senioreren Bereich wird ein sehr hohes Maß an Eigenständigkeit verlangt. Die kompakte Unternehmensgröße verhindert zB das Auftreten eines 4-5 köpfigen gicom-Teams auf einem Projekt.
Ausnahme sind einige wenige Stammkunden für die gicom-Eigenentwicklung. Im kleineren Unternehmensbereich der reinen SAP-Beratung jedoch grenzt gicom im Arbeitsalltag fast an ein Selbstständigen-Netzwerk mit Fixgehalt.
Entsprechend hoch ist der Gestaltungsspielraum in der Projektauswahl. Das Staffing und das Sales-Team unterstützen hier tatkräftig.
Dieser Spielraum zeigt sich in allen Unternehmensbereichen.
Dafür muss man geschaffen sein. Ich persönlich halte den gekonnten Umgang mit einer solchen Gegebenheit für eine Grundvoraussetzung im Beraterberuf.
Wer alles vorgekaut und hübsch serviert kriegen will, ist hier genauso wie in jeder anderen Beratung falsch.
Arbeitsbedingungen
Schönes, renoviertes Office in Overath. Top Notebook, freie Auswahl beim Firmenhandy sowie Bring-your-own-Device. Top!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Elektroautos werden bei der Firmenwagen-Vergabe forciert, aber nicht vorgeschrieben.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Spanne ist in der Beratung inherent hoch. Der Umsatz wird hier nicht durch den Vertrieb von Autos oder Spülmaschinen erwirtschaftet, sondern mit persönlichen Beratungsleistungen. Als Arbeitgeber in der Beratung heißt das dann: "Bringst du Geld, dann kriegst du Geld."
Für mich als Senior trifft beides zu. Gehalt und Zusatzleistungen wie zB eine hervorragende Firmenwagenregelung sind TOP!
Image
Da ich nicht im Bereich der gicom-Eigenprodukte arbeite, kann ich dazu wenig sagen. Der Name ist in der Rheinländer Szene jedoch jedem ein Begriff
Karriere/Weiterbildung
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Man muss Fortbildungen etc. verargumentieren und begründen. Ähnliches gilt für Gehaltsentwicklung.
Ein Selbstläufer wie bei der IG Metall ist das nicht.
In anderen Kununu-Bewertungen wurde der "Fokus auf die Seniors" und mangelnde Unterstützung für Juniors und Studenten kritisiert. Zunächst mal kann ich das nicht bestätigen, und selbst wenn es so wäre: Da mussten wir alle durch.
Es gibt einen Grund dafür, dass man hier mit Anfang 30 einen 440-PS-Tesla vor die Tür gestellt kriegt, und bei einem IG-Metall-Job i.d.R. nicht.