Dozententätigkeit als Freelancer
Arbeitsatmosphäre
Man kennt seine Dozenten-Kolleg:innen gar nicht, es ist alles sehr anonym. Was die Freelancer Dozent:innen betrifft, sorgt die GLS nicht ausreichend dafür, dies zu ändern.
Kommunikation
Sehr unsachlich und teils respektlos. Wirklich unprofessionell. Von der Abrechnungsstelle bis hin zum akdemsichen Team. Es wird unstruktturiert gearbeitet, organisatorische Fehler werden auf die Dozent:innen abgewälzt. Wenn man einen Auftrag nicht annehmen möchte, kann es passieren, dass man gar keine neuen Aufträge mehr erhält.
Kollegenzusammenhalt
Gibt es nicht, denn Freelancer kennen sich nicht, haben kaum/gar keinen Kontakt zueinander.
Work-Life-Balance
Schlecht. Die Uhrzeiten, an denen Kurse stattfinden finden sind teils sehr spät. Wenn man nicht schon jahrelang dabei ist, bekommt man oft nur sehr wenig Stunden und zu späten Uhrzeiten angeboten. Die Auftragsvergabe ist sehr intransparent. Die GLS ist ein rein profitorientiertes Unternehmen, dass sich nicht ausreichend um das Wohlergehen der Auftragnehmer:innen kümmert.
Vorgesetztenverhalten
Respektlos. Datenschutz wurde nicht eingehalten, private Daten wurden ungefragt veröffentlicht. Wenn man sich hierüber beschwert, gibt es keine neuen Aufträge mehr.
Interessante Aufgaben
Leider gibt es auch hier nicht viel Gutes zu berichten. Die Lehrwerke sind bei den standard Gruppenkursen alle vorgegeben. Man kann zwar Zusatzmaterial einsetzen, aber man kann nicht zu 100% kreativ sein und entscheiden mit welchem Material man unterrichten möchte. Es gibt zu viele Vorgaben und keine Mitentscheidungsmöglichkeiten, die die Aufträge etwas eintönig machen.
Gleichberechtigung
Bezüglich Gleichberechtigung von Frauen kann ich nichts sagen. Aber es scheint so zu sein, dass Dozent:innen, die einen guten Kontakt zur Leitung haben, mehr Aufträge erhalten.
Umgang mit älteren Kollegen
Dazu kann ich keine Aussagen machen.
Arbeitsbedingungen
Die Gebäude sind schön, aber die Lernräume recht eng, die Smartboards oft defekt. Es wird hier an der falschen Stelle gespart.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zu meiner Zeit wurden die Heizungen in vielen Räumen hoch aufgedreht und Fenster dauerhaft offen gelassen. Die GLS lobt sich gerne als nachhaltig, dem kann ich nicht ganz zustimmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Suboptimal. Man hat keine Aufstiegschancen, das Honorar wird nur im Centbereich erhöht. Es wird erwartet, dass man Vormittags so wie spät Abends andere Kolleg:innen vertritt. Die Vergütung hierfür ist zu gering. Die Erwartungen der GLS an die Auftragnehmer:innen sind sehr hoch. Aber man bekommt nicht viel dafür zurück, hier herrscht ein großes Ungleichgewicht.
Image
Ich stimme der Bemerkung eines vorigen Eintrags zu: Mehr Schein als Sein.
Karriere/Weiterbildung
Schwach. Die "Fortbildungen" sind eigentlich Werbeveranstaltungen von unterschiedlichen Verlagen.