Tolle Kollegen, guter erster Arbeitgeber, ausbaufähige Strategie und Kommunikation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsatmosphäre, die tollen Kollegen, das Obst, das neue Büro und die Lage werten das Unternehmen auf - Porz war lange eine Zumutung und nicht zeitgemäß.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Strategie, trotz flacher Hierarchien Kommunikationsprobleme, wenig Empathie bei einigen Vorgesetzten, immer wieder Schwierigkeiten mit internationalen Kollegen, zu späte Reaktion auf Neuigkeiten im Markt, fehlende Innovationen,
Verbesserungsvorschläge
Mehr Empathie für hart arbeitende und engagierte Mitarbeite und Verständnis, dass man oft zu zwei schufftet. Die Ziele realistischer gestalten und den Arbeitsaufwand pro Person verringern.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist locker und grundsätzlich gut, wenn man morgens auch mal 5 Minuten später reinkommt oder abends eine Stunde früher weg muss - kein Problem. Es finden oft Mitarbeiterevents statt, auch gerne mal in Berlin (Axel Springer) oder in Paris (aufeminin). Man kann an diversen Projekten Team-übergreifend arbeiten und so Neues lernen. Lob undAnerkennung von Vorgesetzten gibt es selten oder beim neu eingefügten jährlichen Entwicklungsdialog - dieses Thema ist also noch ausbaufähig. Manchmal muss man unerwartet mit Kritik oder persönlichen Befindlichkeiten rechnen.
Kommunikation
Es gab früher sehr lange Quartalsmeetings, die zu neuen, knapperen monatlichen Meetings transformiert wurden um über das Aktuellste zum Unternehmen zu informieren. Jeder kann sich hier einbringen, ist aber kein Muss. Durch die flachen Hierarchien kann man schnell einen Kollegen bei Fragen ansprechen - sei es im Flur, in der Lounge oder beim gemeinsamem Mittagessen. Das "DU" ist hier Programm, niemand siezt sich bei gofeminin. Die Kommunikation mit den internationalen Partnern läuft daneben nicht so gut, sie ist sogar eher frustrierend. Oft kriegt man das aber nur am Rande mit. Mit einigen Vorgesetzten kommt man auch nicht so schnell auf einen Nenner.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der Kollegen ist im Großen und Ganzen gut. Je nachdem in welcher Abteilung man arbeitet gibt es immer wieder auch Reibereien bei gewissen Themen und man ist nicht einer Meinung. Aber diese Dinge lassen sich auch immer mit Gesprächen klären, denn schließlich verfolgen alle am Ende dasselbe Ziel. Leider werden trotzdem einige schöne Projekte von Kollegen, die sich Mühe geben und unser aller Arbeitsleben verbessern wollen, von der Masse nicht mit ausreichend Feedback gewürdigt.
Work-Life-Balance
So la la. Das ist Typ-Sache und es kommt drauf an, an welchen Projekten man arbeitet. Oft ist der Arbeitsaufwand hoch und man sitzt länger im Büro, obwohl man früher da war und am PC zu Mittag gegessen hat. Hier werden schon oft (unbezahlte) Überstunden geleistet - und oft von denselben Personen. Hier fehlt es an neuem, kompetentem Personal, was einen entlastet - der Firma fehlt es da dann an Budget und bestenfalls bekommt man dann einen Studenten verhandelt...
Vorgesetztenverhalten
50/50, aber
Manchmal weiß man nicht, was die Vorgesetzten für Aufgaben habe, wieviel sie mit strategischen Dingen zu tun haben und was sie vom tatsächlichen Tagesgeschäft überhaupt mitkriegen. Oft haben sie keine Ahnung, wie viel ihre Mitarbeiter leisten und wie engagiert man ist. Hier fehlt es an Lob.
Was die Ziele und die allgemeine Unternehmensstrategie angeht, werden häufig unrealistische Ziele gesetzt, die nur mit unbezahlten Überstunden machbar sind oder bei denen man zu spät in den Markt einsteigt und das Projekt zum Scheitern verurteilt ist. Dass dabei nichts rumkommen wird, wird erstmal ignoriert - erstmal machen, danach denken wir nach (und machen im Nachgang einen Busines Plan...). So fühlte es sich oft an.
Es gibt aber Ausnahmen, die super tolle Vorgesetzte sind von denen sich einige Andere was abschauen können: sie haben ein offenes Ohr, fördern einen, sind freundlich und verständnisvoll, unterstützen und inspirieren einen. Und man trifft sich auch mal privat.
Interessante Aufgaben
Frauenthemen. Online. Events. Blogger. Content. Neue Projekte. Internationales. Also an Vielfalt mangelt es hier nicht, es gibt viel zu tun und man kann sich einbringen mit seinen Ideen.
Gleichberechtigung
Es gibt viele kompetente Frauen in Führungspositionen (Head of), keine Probleme beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit und Fröbel-Kindergärten werden unterstützt. Toll!
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt wenig Kollegen 45/50+. Die Teams bestehen aus vielen Jungen Menschen, besonders Frauen unter/um die 30.
Arbeitsbedingungen
Tolles modernes Büro mitten in der Innenstadt, coole Einrichtung (auch Ruheräume), interne Events, frisches Obst... nur fehlt es manchmal an einem Platz / Stuhl / PC für Neue :-)
Gehalt/Sozialleistungen
Als Einsteiger darf man in dieser Branche nicht so viel erwarten, eher unterdurchschnittlich. Man kann nach seinem Jahresvertrag und nach gut gemachter Leistung eine kleine Erhöhung bekommen.
Image
gofeminin ist modern, bekannt im Markt und orientiert sich am Puls der Zeit. Durch die nette und kollegiale Arbeitsatmosphäre fühl man sich hier sehr wohl - ich bin jeden tag gerne ins Büro gekommen! Die kleinen Events und kurzen Kommunikationswege tragen zur positiven Stimmung bei, was auf das Image abfärbt.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten gibt es kaum - man bekommt aber ca. nach 1 Jahr seinen Junior weg. Wenn man als Senior einsteigt, gibt es als Aufstieg nur die Möglichkeit, wenn der Vorgesetzte kündigt. Es gibt interessante Weiterbildungsmöglichkeiten bei Axel Springer in Berlin und Hamburg, von denen man max. 2 Seminare besuchen kann. Oft nicht die, die man selbst interessant findet, sondern die der Vorgesetzte vorschlägt. Chance bestehen in dem neu eingeführten "Entwicklungsdialog" - dies sollte beibehalten werden.