Große metallverarbeitende Firma. Management führt diese wie eine kleine Schlosserei. Kampf zwischen den Abteilungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Parkplatz. Organisation der Essensversorgung. Pünktliche Lohn/Gehaltszahlungen. Kantine (ist nur wegen Corona geschlossen gewesen).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangelnde Kommunikation. Mangelnde Wertschätzung der ArbeiterInnen in der Fertigung, denn die schaffen die Werte = Produkte, die verkauft werden. Innerbetrieblichen Bürokratie.
Verbesserungsvorschläge
Anpassung der Vergütung sofort zu 100% zum westdeutschen Stammwerk.
Transparente Kennzahlen. Motivation der Belegschaft durch klare Ansagen. Abbau der admisistrativen Positionen = das Verhältnis Angestellte zu ArbeiterInnen passt nicht.
Arbeitsatmosphäre
Stimmung ist schlecht, kein Lob der Vorgesetzten, nur Druck. Der Ruf der Firma verschlechtert sich und dadurch werden kaum neue Mitarbeiter/innen gefunden und diejenigen, die da sind müssen mehr arbeiten.
Kommunikation
Nicht gut, es werden zwar gelegentlich Betriebsversammlungen durch die Gesellschafter abgehalten, aber die Reaktion der Belegschaft ist eisiges Schweigen, weil darin keine notwendigen positiven Ausblicke gegeben werden.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb von Abteilungen gut, aber ansonsten ist es ein Kampf zwischen den Abteilungen. Vertrieb gegen Produktion/Versand, Fertigung gegen Arbeitsvorbereitung/Planung usw. Oberes und mittleres Management vermitteln diesbezüglich nicht.
Work-Life-Balance
Nicht möglich. Laufend Überstunden. Krankheit wird als Schwäche gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Keine realistischen, messbaren Vorgaben für die Fertigung. Kennzahlen werden aus dem Hut gezaubert, nicht überprüfbar. Das obere und mittlere Management beschäftigt sich mit: sich selbst, Spezialisierung auf Nebensächliches, laufenden Änderungen von Ablaufplänen, Änderung der Sitzordnung in Büros, Organigrammen, riesigen Excel-Tabellen, unnützen Auswertungen, stundenlangen Sitzungen (online/real), ständige Vorbereitung von Projekten, die im Sande verlaufen oder ewig dauern, bis sie überholt sind = dem Aufbau einer Bürokratie = und vermindert damit die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens. Einfach mal bewährte Abläufe so lassen, weil diese gut sind? Nein, es muss ja ständig etwas verändert werden!
Interessante Aufgaben
Es gibt ein betriebliches Vorschlagswesen, allerdings ist das ein bürokratisches Monster und demotivierend. In der Fertigung gibt es keinen Gestaltungsspielraum. Die Fertigungsplanung und Produktion arbeiten nicht zusammen und das führt auf beiden Seiten dazu, dass es keinen Gestaltungsspielraum gibt.
Gleichberechtigung
Hoher Frauenanteil in der Verwaltung /Administration. In der Fertigung nicht so durchsetzbar, weil über wiegend sehr schwere körperliche Arbeit.
Umgang mit älteren Kollegen
Ist okay für alteingesessene Kollegen.
Arbeitsbedingungen
In der Fertigung teilweise gut (neue Maschinen/Anlagen) aber auch schlecht (teilweise jahrzehntealte Maschinen = laut und extrem schwere Handarbeit). Im Büro = Durchschnitt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt Umweltmanagement.
Gehalt/Sozialleistungen
Ostdeutsches Niveau = ca. 85% Lohn/Gehaltsniveau zum Stammwerk in Löningen. Begründung der Geschäftsleitung: Die Arbeitsproduktivität wäre immer noch geringer als im westdeutschen Werk. Kein Wunder! Denn dort stehen modernste Fertigungsanlagen und in Seehausen teilweise noch Maschinen aus DDR-Zeiten oder eben nicht die modernsten Maschinen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Seehausen ist quasi der Niedriglohnstandort mit hohem manuellem Arbeitsaufwand.
Image
Das Image der Firma in der Außenwirkung nähert sich der schlechten Realität an. Es fehlen Arbeitskräfte und diese werden über Leiharbeit ausgelichen, die natürlich nicht das erforderliche Fachwissen mitbringen können.
Karriere/Weiterbildung
Wird angeboten.