Greenyard Fresh, müsst ihr wissen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Den kollegialen Zusammenhalt
- Es wird auch mal Ware an Mitarbeitende verteilt, welche nicht mehr gut genug für die Kunden ist.
- Die Ausstattung der Arbeitsplätze
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Die vorhandenen Prozesse
- Die Kommunikation
- Das seitens des Unternehmens keine Regulierung der Arbeit stattfindet.
Überstunden, Mehrarbeit, Wochenendarbeit und das wegfallen der Pause (egal ob vom Mitarbeitenden selbstgewählt oder auferlegt) werden einfach so hingenommen. Hier sollte man als Arbeitgeber proaktiv seine Mitarbeitenden schützen. Stichwort Überlastungsanzeige
Verbesserungsvorschläge
- Prozesse digitalisieren (Stichwort Software, eine IBM Software welche bereits über 30 Jahre alt ist und diverse Logikfehler aufweißt sowie dringend benötige Funktionen nicht besitzt), vereinfachen und standardisieren + regelmässig bei den Mitarbeitenden auffrischen und neue Kolleginnen und Kollegen korrekt einarbeiten.
- Mitarbeitende mit in die Prozessoptimierung einbinden. Generell Feedback einholen und ernstnehmen
- Bei externem Servicepersonal ggf. auch einmal auf Schulungen setzen, statt diese mit Prozessen überwachen zu wollen.
- Sich auch einmal in die Lage der Mitarbeitenden versetzen und sich fragen was man als Unternehmen/Führungspersönlichkeit besser machen kann, damit die Mitarbeitenden effizienter und auch motivierter arbeiten können.
Arbeitsatmosphäre
Das Tagesgeschäft ist mit der aktuellen Zahl der Mitarbeitenden gut zu bewältigen. Sobald allerdings eine Person aufgrund von Krankheit oder Urlaub ausfällt, ist es nicht ohne Überstunden/keine Pause zu schaffen.
Es bildet sich in kurzer Zeit ein relativ großer Rückstand, der dann ja auch wieder nachgearbeitet werden muss.
Kommunikation
Hier muss dringend nachgebessert werden.
Wenn man auf die Information anderer Personen angewiesen ist, aber keine Antwort erhält, muss man sich nicht wundern, warum Prozesse nur mäßig laufen.
Kommuniziert wird leider nur dann, wenn es mal wieder große Defizite in der Bearbeitung der Vorgänge gibt und auch dann gibt es Ausnahmen die in einer Handlungsanweiseung nicht erwähnt werden.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeitenden, ob gerade erst angefangen oder schon Jahrzehnte dabei, wissen um die diversen Misstände. Insofern sie davon selbst betroffen sind oder untereinandern kommunzieren (was leider besser klappt als die Firmenkommunikation).
Dadurch gibt es viel Verständnis von so gut wie allen Seiten.
Man versucht sich gegenseitig so gut es geht zu helfen. Da man leider keine Prozessoptimierung seitens des Arbeitgebers erwarten kann.
Work-Life-Balance
Ich persönlich empfinde diese als gut, allerdings auch nur, da ich komme und gehe ohne Überstunden zu machen oder die Arbeit mit nach Hause zu nehmen (sowohl wörtlich, als auch im übertragenen Sinne).
5 Tage Woche á 40 Std, Mo.-Fr., Gleitzeit 6-9 Uhr Arbeitsbeginn. 30 Tage Urlaub
Wenn man dann aber mitbekommt, dass Kolleginnen und Kollegen teilweise 10-12 Stunden arbeiten. Arbeit mit nach Hause nehmen, zB auch über das Wochenende, weil sie genau wissen wenn sie nicht so arbeiten, stapelt sich die Arbeit noch weiter. Dann sollte man dies als Arbeitgeber vielleicht auch einmal hinterfragen.
Teilweise haben Kolleginnen und Kollegen aufgrund von Personalmangel, jetzt immer noch ihren vollen Jahresurlaub. Von den Überstunden fangen wir jetzt gar nicht erst an.
Home-Office wird angeboten, kann allerdings aufgrund der nicht vorhandenen Digitalisierung nur von einigen Abteilungen umgesetzt werden.
Vorgesetztenverhalten
Da kommt es darauf an, welchen Führungsperson man sich anguckt. Die direkte Führungsperson bei mir, bemüht sich stets um Hilfestellungen und versucht die Abteilung rund zu bekommen.
Dann gibt es Führungspersonen, wo wir wieder zu dem Thema Kommunikation kommen. Wenn man Anfragen stellt, werden diese wochenlang nicht beantwortet. Wenn dann ein Rückstand entsteht oder Dinge nicht korrekt vorliegen, wird gemeckert.
Natürlich haben Führungspersonen auch andere Dinge zu tun, als sich nur um Anliegen der Mitarbeiter zu kümmern.
Aber eine korrekte Kommunikation und wenn es mit ein, zwei Tagen Verzögerung ist, ist immer noch besser als gar keine.
Hier würden zB wöchentlich kurze Meetings helfen, in denen man Anliegen bespricht und die Ergebnisse dann auch verbindlich und fristgerecht umsetzt.
Interessante Aufgaben
Man hat viele Bereiche die man abdecken kann. Es gibt unterschiedliche Prozesse, welche sich auch immer mal wieder im Wandel befinden (leider eher negativ). Dadurch muss man Sachen immer wieder etwas anders angehen und verfällt nicht in einen alltäglichen Trott.
Gleichberechtigung
Was ich persönlich in meinem Umfeld mitbekomme, ist soweit alles okay.
Es gibt viele Mitarbeitende aus unterschiedlichen Nationen und in allen Altersklassen.
Manchmal werden jüngere Kolleginnen wenn sie etwas durchsetzen wollen, wozu sie auch die Kompetenz besitzen, etwas belächelt. Nach dem Motto "Was will mir das junge Ding denn erzählen wie ich meine Arbeit machen soll."
Hier wäre sicher Optimierungspotenzial.
Umgang mit älteren Kollegen
Diese sind ein fester Bestandteil des Unternehmens. Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten schon seit 30+ Jahren da.
Man kann sich immer Rat holen, wenn man nicht weiterkommt.
Arbeitsbedingungen
Die Austattung der Arbeitsplätze ist vom Hardwarestand aus gesehen ordentlich.
Es gibt grundsätzlich für alle Mitarbeitenden höhenverstellbare Tische, ohne dass man diese extra beantragen muss.
Monitore sind entweder höhenverstellbar oder es gibt Monitorständer mit erhöhter Position.
Die Büroräume sind modern und offen gestaltet. In Zeiten von Corona, wurden zwischen den Arbeitsplätzen Abgrenzungen eingerichtet.
Leider befinden sich die Büroräume als Neubau quasi im 1. Stock des Lagers über dem Warenausgang. Dadurch, dass hier nur einfache Rigipsplatten ohne nennenswerte Isolierungen (sowohl Schall als auch Wärme) verbaut, ergeben sich einige Probleme.
Aufgrund der Kühlanlage ist es relativ kalt in den Büroräumen. Die Lautstärke befindet sich unter der gesetzlichen dB-Grenze für Büroräume. Aber es hört sich trotzdem so an als würde eine Waschmaschine im Schleudergang ein paar Meter neben einem stehen und dies leider den ganzen Tag. Man bekommt sogut wie alles mit, was unter einem im Lager passiert. Sein es das Rolltore welches bedient werden, der Gabelstapler der die Paletten über den Boden schiebt oder die lautere Kommunikation der Lagerleute.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ja...gerade im Lebensmittelbereich, würde ich mir hier etwas mehr Einsatz wünschen.
Es wird mit einigen Tafeln kommuniziert um ggf. Ware abzugeben, welche nicht gut genug für den Handel ist. Ware welche auch abseits vom Verzehr genutzt werden kann, wird auch weiterverarbeitet.
Trotzdem werden in einer Woche zwei bis vier Abrollcontainer mit 10-15 m3 Füllgewicht einfach entsorgt. Diese Ware ist für den Handel nicht mehr geeignet, aber teilweise noch für den Verzehr geeignet. Leider wird hier aus Kostengründen keine Zweitkontrolle durchgeführt, um fälschlich aussortierte Ware erneut zu prüfen.
Kosten für ein, zwei zusätzliche Mitarbeitenden sollten hier keine Rolle spielen. Wenn man eine nachhaltigere Welt mitgestalten möchte. Gerade als Lebensmittelgroßhandel und wenn man auf seinem Internetauftritt mit großen Zitaten aus den eigenen Reihen den Anschein erwecken möchte besonders Nachhaltig zu sein.
Leider ist das Unternehmen auch im Jahre 2021 nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Praktisch alles wird in Papierform erledigt. Die E-Mails per Outlook sind hier das einzige, was digital ist, wenn diese nicht ausgedruckt werden müssen, da man im System nichts hinterlegen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für die zuleistende Arbeit, je nachdem wie man verhandelt, angemessen.
Zu den Sozialleistungen kann ich nichts sagen.
Image
Ist leider wie in der Politik, nach außen hin gibt man sich glanzvoll und verspricht viel. Aber in der Wirklichkeit ist dies leider nicht der Fall.
Karriere/Weiterbildung
Hier gibt es soweit ich es mitbekomme, keine wirklichen Ambitionen des Arbeitgebers.
Absprachen bzgl. Anstellungen oder Schulungen werden zwar getroffen aber nicht eingehalten.