Toxische Unternehmenskultur
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist erstaunlich, dass ein Arbeitgeber, keine kritische Selbstreflexion betreibt, wenn jährlich eine so hohe Fluktuation besteht. Jeden Monat fangen neue Arbeiternehmer an und im gleichen Monat verlassen ebenso so viele das Unternehmen. Die Gründe dafür sind vielfältig:
1. Projektinhalte: Der Mitarbeiter wird auf Projekte gesetzt, die weder seinen Qualifikationen noch Erfahrungen entsprechen. Somit passiert es nicht selten, dass man sich plötzlich auf einem Projekt befindet, welches beim Kunden selbst und dem Mitarbeiter zu Unzufriedenheit führt. Hintergrund ist hier die Unternehmenspolitik, die fordert, dass Projekte, egal welcher Art, angenommen werden müssen. Zudem kann es passieren, dass man mehrere Jahre bei einem Kunden verbringt, wenn dieser den Auftrag verlängert und dieser mit Arbeit des Beraters zufrieden ist. Ob der Berater weiterhin mit diesen Kunden zusammenarbeiten will, steht dabei nicht zur Debatte.
2. Unternehmensführung: Ich habe diese Art des Umgangs noch nie so erlebt. Es werden beispielsweise Vereinbarungen getroffen, an die sich später keiner mehr erinnern kann. In Meetings kann die Stimmung schnell kippen, wenn die Aussagen nicht dem entsprechen, was die Geschäfsführung sich vorstellt. Anstatt dabei konstruktiv zu bleiben, wird es schnell persönlich. Man wird vor den Kollegen bloß gestellt und offen angegegriffen. Dabei bleibt es nicht. Vielmehr ist die Geschäfsführung nachtragend. Wenn man einmal im Ungnade gefallen ist, ist der Preis hoch. Man erhält Aufgaben, die nichts mit der eigentlichen Arbeit zu tun haben. Das ist erniedrigend. Wenn es beim Kunden nicht läuft, wird Fingerpointing betrieben und man wird beschuldigt, Fehler begangen zu haben.
3. Unternehmenskultur: Das, was man seitens der Geschäftsführung erlebt, färbt sich auf das Unternehmen ab. Der "harte" Kern der Belegschaft, also Arbeitnehmer, die seit mehr als 5 Jahren in dieser Organisation tätig sind, ähneln dem Verhalten der Geschäftsführung. Man weiß somit nicht, wen man vertrauen kann und wen nicht. Der Ton ist unfreundlich, herablassend und kann ins Mobbing übergehen.
Verbesserungsvorschläge
Ich bin glücklich und froh, dass ich nicht mehr hier arbeite. Es war eine pysisch sehr belastende und emotionale Zeit. Ich hatte bisher in meiner beruflichen Laufbahn noch nie sowas erlebt und erst der Vergleich zu meinem jetztigen Arbeitgeber zeigt mir, was Normalität im zwischenmenschlichen Umgang bedeutet.
Ein freundlicher Hinweis an das Unternehmen: Anstatt Gelder für Anwälte auszugeben, die Kununu auffordern, Beiträge zu löschen, könnte Maßnahmen wie eine Weiterbildung für die Geschäftsführung in Betracht gezogen werden. Insbesondere könnte hier der Schwerpunkt auf Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen sowie Kommunikation gelegt werden. Der Mehrwert hier wäre enorm für das Unternehmen.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt nette und hilfsbereite Kollegen, aber auch solche, die dich als Wettbewerber sehen und somit gegeneinander arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Unprofessionell, forsch, laut und wenig vertrauenswürdig.