Guter Name und Ausbildung, dennoch zu wenig Karrierechancen und Vertrauen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grossmann & Berger legt sehr großen Wert auf die langfristige Bindung von Mitarbeitern. Makler sind hier Angestellte und müssen keine Angst haben, dass sie auch mal einen Monat keinen Lohn erhalten. Zusätzlich bekommen die Azubis Zuschüsse z.B. für die HVV-Karte oder Sodexo-Schecks, die ich beide gerne genutzt hatte. Ein weiterer guter Punkt ist, dass sich die Personalabteilung und ein Prokurist aus dem kaufmännischen Bereich zweimal im Jahr mit den Azubis zusammensetzt und sich über den aktuellen Stand informiert. Zudem erhalten die Azubis Einblicke in verschiedene Abteilungen. Zum Abschluss muss ich auch sagen, dass Grossmann & Berger immer neue Ideen für das Wohlbefinden der Mitarbeiter hat. Sei es einen tollen Aufenthaltsraum für Pausen, tolle Firmenveranstaltungen, ein guter ausgestatteterer Arbeitsplatz oder wirklich sehr schicke Meetingräume.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Hierarchiestrukturen sind leider noch nicht abgeflacht und zeitgemäß. Unter den Geschäftsführern sitzen Prokuristen, Bereichsleiter, Vertriebsleiter und Handlungsbevollmächtigte. Gespräche mit Geschäftsführern gehen daher vorher meist erst über drei Ecken. Zusätzlich werden Gespräche in Bezug auf Übernahmemöglichkeiten viel zu spät geführt. Die ehemaligen Auszubildenden wussten fast alle erst ein bis zwei Tage vor Ende der Ausbildung, ob sie übernommen wurden. Das ist sehr selten und schade. Ein weiterer Punkt ist, dass Auszubildende nicht selber makeln dürfen während der Ausbildung und eher als Assistenz die meiste Zeit eingesetzt werden. Hierzu kann nur der Vergleich zu Mitschülern aus der Berufsschule gestellt werden, die fast alle aktiv mitwirken im Vertrieb. Auch wenn die Ausbildung eine kaufmännische Ausbildung ist, sollte man hier nicht vergessen, dass diese mit dem Schwerpunkt Immobilien versehen wurde und die meisten Auszubildenden eine Maklertätigkeit nach der Ausbildung anstreben.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde Ihnen empfehlen, die Strukturen innerhalb des Betriebes etwas lockerer zu sehen und das nicht sofort als persönlichen Angriff oder Autoritätsüberschreitung zu empfinden, wenn man ein Gespräch mit dem Geschäftsführer führen möchte. Sonst entwickelt Grossmann & Berger, die normalerweise trotz der Anzahl der Mitarbeiter noch als familiäres Unternehmen gilt, sich als Großkonzern. Stichwort innerbetrieblicher Transparenzverlust. Des Weiteren sollten die Azubis die Möglichkeit erhalten, ab einem bestimmten Zeitpunkt selbst makeln zu dürfen in den jeweiligen Abteilungen, da die Qualität und Quantität bei den meisten schon sehr gut ausgeprägt ist und G&B dadurch die Möglichkeit erhöht, einen effizienten und motivierten Mitarbeiter zu übernehmen. Hinsichtlich der Übernahme kann ich ihnen nur empfehlen, rechtzeitig mit den Azubis zu sprechen, sonst verlieren sie ein Stück weit eigene Zukunft und Ansehen. Ein kleiner Tipp zum Abschluss. Fragen sie doch mal aktiv jeden einzelnen Auszubildenden für Verbesserungsvorschläge. Immerhin kennen sie fast alle Vorgänge innerhalb der einzelnen Abteilungen. Diese rationale Ansicht vertrete nicht nur ich.
Die Ausbilder
Die Ausbilder haben das Ziel, dass wir einen guten Abschluss erhalten. Dennoch wird hier zu wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten geschenkt und eigene Wünsche nur sehr bedürftig berücksichtigt. Dennoch lernt man viel und man wird mit viel Eigeninitiative ein guter Immobilienmakler.
Spaßfaktor
Natürlich kommen viele Faktoren zusammen wie z.B. Kollegenverhalten, Aufgaben und Stimmung. Durch die regelmäßig gleichen Assistenzaufgaben kann ich hier leider nur 3 Sterne geben. Ansonsten wären es 4 Sterne.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Tätigkeiten waren nach 2 Jahren eigentlich immer gleichzustellen mit einer Assistenz.
Variation
Durch die Abteilungswechsel konnte man fast überall mal reinschnuppern.
Respekt
Die meisten Kollegen hatten einem einen guten bis ganz normalen Respekt entgegengebracht, dennoch hatte man nicht selten das Gefühl, etwas ausgenutzt zu werden.
Karrierechancen
Leider gab es bisher erst einen Auszubildenden der es zum Prokuristen geschafft hat. Meistens werden die Azubis höchstens Makler.
Arbeitsatmosphäre
Natürlich hängt das von den Kollegen ab. Die meisten Kollegen waren aber sehr freundlich.
Ausbildungsvergütung
Ich hatte im zweiten Lehrjahr ein Gehalt bekommen, welches ungefähr die Hälfte von dem Gehalt entsprach, welches an meine Mitschüler ausgezahlt wurde.
Arbeitszeiten
Total fair und ganz normal. Da kann wirklich keiner meckern.