Von der "grünen Familie" zum Clan
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work-Life-Balance
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es läuft meiner Meinung nach wirklich alles über Vitamin B! Einige Führungskräfte definieren sich über die Firma. Wenn du nicht auf best friends machst, bist Du nicht mehr im Clan!
Verbesserungsvorschläge
Der Betriebsrat sollte neutral sein und nicht aus Führungskräften bestehen.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man den ein oder anderen Cognac im Büro ausschlägt, gehört man nicht mehr zum Clan. Es ist enorm wichtig, auch privat so zu tun, als würde man mit Vorgesetzten befreundet sein, sonst schießt man sich selbst ins Abseits.
Kommunikation
0-Informations-Politik stand schon immer an der Tagesordnung. Während Corona soll es besonders schlimm sein. Der Betriebsrat ist leider teils besetzt mit Führungspersonen und somit kann man sich leider als Sales Mitarbeiter selten ernsthaft an ihn wenden. Man hat ein Problem? Die doppelt besetzte Stelle Führungskraft/Betriebsrat dreht sich einmal auf dem Schreibtischstuhl und sagt sarkastisch, man könne sich ihr jetzt als Betriebsratsmitglied anvertrauen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der einzelnen Clans gut, dazwischen oft schlechte Stimmung. Nach außen wird aber gerne scheinheilig die "grüne Familie" portraitiert.
Work-Life-Balance
Am Anfang sicher bis zu 50h Wochen, was aber normal ist, wenn man im Vertrieb was reißen möchte. Danach super! Wenn man den richtigen Riecher bekommt und weiß, wo es sich lohnt zu terminieren und hinzufahren, kommt man auch mit 30 Stunden super aus.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist meiner Meinung nach leider unterdurchschnittlich. Es wurden viele innerhalb der Firma zu Führungskräften und Head of's befördert, die 0 Führungserfahrung mitbringen, teilweise niedrige Ausbildungen haben und leider viel zu wenig geschult werden. Das plötzlich hohe Einkommen ist vielen wohl auf’s Gemüt geschlagen. Zudem habe ich es nicht erlebt, dass Führungskräfte Ihre Sales Teams coachen, sondern einzig Auswertungen per Mail schicken. Aktive Unterstützung/ Coaching wird nicht geleistet. Man fragt sich wirklich, wozu einige Stellen überhaupt da sind, außer sich selbst zu verwalten, denn Zahlen kann sich jeder Sales Rep selbst ziehen.
Interessante Aufgaben
Da Groupon mit Partnern der verschiedensten Branchen zusammenarbeitet, kann man es sich selbst aussuchen, mit welchen Partnern /welcher Branche man am liebsten zusammenarbeitet. Am Ende des Tages ist es aber immer das gleiche Produkt, das man verkauft (den Deal). Leider bekommen die Partner durch zusätzliche Rabattcodes etc. meiner Meinung nach unmenschlich wenig ausgezahlt. Klar liegt das auch in der Hand des Sales Mitarbeiters, aber wenn man die Deals so aufsetzt, dass der Partner nicht mit einem Minus herausgeht, muss man den Verkaufspreis so ansetzen, dass sich der Deal nicht mehr gut verkauft. Win-Win-Win gibt es selten.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung gibt es unter denjenigen, die best friends mit Vorgesetzten sind und fleißig Cognac mittrinken.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es so gut wie gar nicht. Erfahrene Sales Mitarbeiter bewerben sich gar nicht erst, wahrscheinlich aufgrund des im Branchenvergleich niedrigen Fixums, der befristeten Arbeitsverträge und dem Produkt an sich.
Arbeitsbedingungen
Equipment teils nicht an die Bedürfnisse des Außendienstes angepasst. Für die schnelle Unterschrift dringend erforderlich ist zum Beispiel ein iPad, welches nicht gestellt wird. Es wird dazu geraten, sich dieses selbst anzuschaffen. Ab dem Key-Account Level wäre zudem das Stellen eines Fahrzeuges der Klasse 3er BMW/A4/C-Klasse im Branchenvergleich angemessen. Übernommen wird aber nur ein Golf. Wenn man Fahrzeuge höherer Klassen fahren möchte ist das möglich, man muss aber ordentliche Zuschläge zahlen. Tankkarte ausdrücklich nur für dienstliche Fahren, hier steht man quasi kurz vor der Abmahnung. Auch das ist in anderen Unternehmen im Außendienst anders und somit nicht branchengerecht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt zwei soziale Tage im Jahr, an denen man für ehrenamtliches Engagement Urlaub bekommt. Das ist an sich super, leider wird es einem intern verdorben, da oft abfällige Kommentare fallen.
Gehalt/Sozialleistungen
Fixum im Branchenvergleich unterdurchschnittlich, auch bis zum Key-Account-Level. Provision super, wenn man viel leistet (was normal ist).
Image
Leider sehr schlecht! Viele Partner möchten gar nicht erst mit einem sprechen. Andere, die bereits einen Deal hatten, würden nie wieder mit Groupon zusammenarbeiten, wegen der schlechten Auszahlung und des Kundenklientel, das durch Groupon angezogen werden.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe in der gesamten Zeit keine einzige Weiterbildung, Schulung o.ä. erhalten. Es ändert sich nur der Titel, nicht aber die Aufgaben. Alle Level dürfen alle Partner anlegen und dann angehen, es werden keine Unterschiede gemacht.