Unternehmenskultur: Angst & Kontrolle
Verbesserungsvorschläge
Externe Supervision
Arbeitsatmosphäre
Im IDS-Team bearbeitet man im gesamten Hamburger Stadtgebiet Fälle. Diese Fälle arbeitet man selbstständig und somit ist man den Tag über alleine unterwegs und arbeitet selten im Team. Es gibt ein Büro in Wilhelmsburg, aber hauptsächlich arbeitet man von Zuhause oder unterwegs.
In der wöchentlichen Supervision wird die bisherige und kommende Woche besprochen. Dafür reicht man ein schriftliches Protokoll über seine Fälle ein und erhält Arbeitsanweisungen für die kommende Woche. Ich habe die Supervision nicht als klassische Supervision empfunden, in der man unterstützt wird, sondern den Eindruck, man bekommt gesagt, was man tun soll und war letztendlich im Alltag bei kritischen Situationen aber immer auf sich alleine gestellt.
Kommunikation
Die Kommunikation im Team erfolgt über Handy und Signal. Von der Leitung werden wechselnde Erwartungen kommuniziert. Phasenweise wird einem vorgeworfen, dass man sich zu wenig melde und dann heißt wieder, man solle selbstständig arbeiten und sich nur in Krisen melden.
Während meiner Zeit wurde von Vorgesetzen viel hinter dem Rücken über Teammitglieder gesprochen. Direkte lösungsorientierte Kommunikation habe ich nicht erlebt. Von Seiten der Leitung aus, wurde bei kleinsten Vorkommnissen mit Verwarnung und Kündigung reagiert statt das Mitarbeitergespräch zu suchen.
Im Rahmen der Supervision kam es häufig zu Anweisungen von oben herab, Mitarbeitende wurden als inkompetent dargestellt und nicht wertgeschätzt. Dies resultierte in einer Atmosphäre der Angst.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams herrscht ein hoher Zusammenhalt und es wird sich gegenseitig geholfen und unterstützt.
Work-Life-Balance
In diesem Tätigkeitsfeld ist es notwendig, dass man sich flexibel nach den Zeitfenstern der Familien richtet und immer für Krisen erreichbar ist. Der Arbeitstag ist oft sehr lang (bis 20/21 Uhr), da man häufig Termine nachmittags und abends wahrnimmt. Von der Leitung wird ein hohes Engagement vorausgesetzt und erwartet, was in Überstunden im zwei bis dreistelligen Bereich endet, welche von Seiten des Unternehmens nicht kompensiert werden.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe bei der gsi Vorgesetzte erlebt, die sehr unfair und je nach eigenem Befinden handeln. Mein Eindruck ist, dass den Mitarbeitenden immer erstmal Fehlverhalten, Inkompetenz und schlechte Absichten unterstellt werden.
Arbeitsbedingungen
Viele Überstunden. geringe Wertschätzung. Keine eigenen Gestaltungsmöglichkeiten
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist am öffentlichen Tarif orientiert. Es gibt einen Zuschuss zum 49€ Ticket. Kein Weihnachtsgeld oder Sonstiges