Außen hui - innen pfui!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bis auf ein paar nette Kolleginnen fällt mir hier leider nichts ein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles, siehe Ausführungen.
Verbesserungsvorschläge
- Besserer Umgang mit den Mitarbeitern
- Angemessene Schichtbesetzung ermöglichen, denn es kann nicht sein, dass manche Mitarbeiter 1 h unbezahlt vorarbeiten, um alles zu schaffen
- qualifizierte und verdiente Mitarbeiter in höheren Positionen einsetzen und nicht nur menschliche Vollkatastrophen
- Bezahlung anpassen, damit die Mitarbeiter nicht im Rentenalter betteln gehen müssen
- Direkte Kommunikation fördern und nicht hinterrücks lästern
Arbeitsatmosphäre
Es geht nur darum, die von oben geforderte Stundenleistung zu erbringen. Früh- und Spätschichten sind in Filialen mit Café alleine zu bewerkstelligen — mit je 30 Minuten Vor- bzw. Nachlauf, was selbst der am besten eingearbeitete Mitarbeiter nicht leisten könnte. Dauerstress ist hier an der Tagesordnung.
Kommunikation
Anfangs wird betont, wie wichtig eine offene Kommunikation sei, jedoch war hiervon kaum etwas bemerkbar – insbesondere die Filialleitung verhielt sich unprofessionell, da Lästereien über Kollegen und Vorgesetzte mehr die Regel als eine Ausnahme darstellen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen, mit denen ich gearbeitet habe, waren alle freundlich und hilfsbereit. Aber wenn schon die Filialleitung ambivalentes Verhalten zeigt und dadurch alles andere als eine Vertrauensperson darstellt, muss man sich gut überlegen, wem man vertrauen kann und wem man eher nichts erzählen sollte...
Work-Life-Balance
Einsatztage und - zeiten werden nach Belieben und mehrfach pro Woche von der Filialleitung geändert, die dabei lediglich auf ihren eigenen Vorteil und ihre Freizeit schaut. Wenn andere Mitarbeiter dafür 11 oder mehr Tage am Stück arbeiten müssen, ist ihr das herzlich egal.
Vorgesetztenverhalten
Die Filialleitung wirkt, wie oben bereits geschrieben, unprofessionell und absolut nicht vertrauenswürdig. Die Bezirksleitung bekommt man selten, dafür aber ausschließlich negativ gestimmt zu sehen.
Interessante Aufgaben
Übliche Aufgaben im Bäckereiverkauf, nicht besonders vielfältig aber in Ordnung. Man wechselt im Tagesgeschäft zwischen Verkauf, Koch- und Backstation sowie Geschirrspülstation.
Gleichberechtigung
Filialleitung pickt sich die besten Schichten raus und alle anderen Mitarbeiter haben die Nachsicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurde sehr deutlich, dass einige Kolleginnen, die kurz vor ihrer Rente stehen, diesen Job nur machen, da sie Angst vor der Arbeitslosigkeit und der Altersarmut haben. Das wird von den Vorgesetzten ausgenutzt und es wird massiv Druck ausgeübt.
Arbeitsbedingungen
Recht modernes Geschäft, von außen einladend. Allerdings leider nur, wenn man die internen Vorgänge nicht kennt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Typisch für Bäckereien werden Massen an Ware abends zurückgeschickt. Immerhin gibt es Vortagsläden, um die Lebensmittelverschwendung etwas einzudämmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn bei Aushilfen, als ungelernte Vollzeitkraft wird nur marginal mehr bezahlt.
Image
Alle Mitarbeiter, die ich gesprochen habe, kritisierten den Arbeitgeber stark. Nach außen hin gibt sich das Unternehmen als ehrlicher, mittelständischer Familienbetrieb, allerdings wird hier reine Ausbeuterei betrieben und der familiäre Charakter bleibt auf der Strecke.
Karriere/Weiterbildung
Nur wer nach der Pfeife der Chefs tanzt oder ihnen (im Falle mancher MA) Loyalität vorgaukeln, kann hier weiterkommen. Alle Anderen bleiben auf der Strecke.