The Good, The Bad and The Ugly
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe bisher die Geschäftsführung negativ dargestellt. Fairerwaise muss ich aber auch sagen das ebend diese Geschäftsführung auch oft am persönlichen Wohl der Mitarbeiter interessiert ist und oft Kompromissbereit ist wenn persönliche Umstände gewisse Extras fordern (ausgeschlossen mehr Geld ;)). Widerspricht das meinen vorherigen Punkten... Teils, denn wenn man erst einmal Teil der "Familie" ist, ist dieses Verständnis seitens Geschäftsführung garantiert. Vorher würde ich jedoch vorsichtig sein.
Teamevents etc.pp aber sind wir mal ehrlich... das macht mittlerweile jeder Arbeitgeber und ist keine Besonderheit.
Es gibt "corporate benefits".
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Starre Prozesse und eine "das haben wir schon immer so gemacht"-Mentalität
Ein angemessenes Gehalt muss hart erkämpft und verhandelt werden,
dadurch fühlen sich manche Kollegen und Kolleginnen nicht gewürdigt was zu einem, meiner Meinung nach, unter anderem hohen Mitarbeiterfluktuation führt.
Verbesserungsvorschläge
Besseres Gehalt
Weniger starre Prozesse und flexible Arbeitszeiten
Mehr Wertschätzung der Arbeit
Würde ich die HuG weiterempfehlen ? Um ehrlich zu sein... nein.
Hier gibt es einfach wesentlich bessere Angebote auf dem Arbeitsmarkt, vor allem unter berücksichtigung des angeblichen Fachkräftemangels.
Arbeitsatmosphäre
In meiner Abteilung sehr gut aber die Unterschiede zwischen verschiedenen "Teams" sind gravierend. Einige von diesen Teams haben einen auffällig hohen Mitarbeiterverschleiß. Mehr dazu unter Kollegenzusammenhalt.
Kommunikation
Alles notwendige wird kommuniziert, der Rest interessiert mich persönlich nicht.
Kollegenzusammenhalt
Hier sind wieder die starken Unterschiede zwischen den Abteilungen bzw. "Teams" zu erkennen. Generell ist zu raten sich vorsichtig auszudrücken. Tratsch und Klatsch hinter dem Rücken der Kollegen und Kolleginnen ist an der Tagesordnung und es kommt leider öfters mal vor das neue Mitarbeiter von der Stammbelegschaft regelrecht aus der Firma gemobbt werden wenn diese nicht spuren wie sie sollen.
Work-Life-Balance
Naja, klassischer Bürozeiten job eben.
Ebenfalls klassisch...5 Minuten früher kommen oder gehen fällt sofort negativ auf. 10-15 Minuten früher kommen und bleiben um die Arbeit zu schaffen ist hingegen selbstverständlich.
Gegen Konzepte wie Gleitzeit oder sogar Vertrauensarbeitszeit wird sich vehement gewehrt. Homeoffice ist ebenfalls ein Privileg das verhandelt werden muss.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten würde ich als sehr gut bewerten. Die Geschäftsführung sieht hingegen leider nur Zahlen, die Qualität der geleisteten Arbeit ist bei zB Gehaltsverhandlungen nahezu irrelevant. Das belohnt generell Quantität über Qualität. Hauptsache viel umsetzen damit man eben diese Zahlen liefern kann.
Interessante Aufgaben
Je nach Abteilung. Aufgrund von alten Prozessen und einer art Überwachungskultur gibt es jedoch nicht gerade wenig an Excellisten zu pflegen, Protokollen auszufüllen und Navision Einträgen zu verfolgen. An monotonen Aufgaben mangelt es definitiv nicht und man bleibt nicht wirklich verschont. Egal ob Vertriebler oder Consultant.
Gleichberechtigung
Ich denke schon. Das weibliche Geschlecht scheint sogar eine gewisse Narrenfreiheit zu haben was Fehler oder Fehlverhalten angeht. Das wird dann mit Stress durch zB der Erziehung der Kinder wegargumentiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Älterere Kollegen genießen ausgiebige Privilegien. Lange bleiben lohnt sich.
Man merkt das diese Kollegen und Kolleginnen gerne bei der HuG arbeiten was die absolute Mehrheit zu umgänglichen und top Kollegen macht.
Arbeitsbedingungen
Das Equipment ist ok aber auf keinen Fall Stand der Technik. Man sieht oft einen Mix aus verschiedenen Notebooks, Tastaturen und Monitoren weil Hardware einfach so lange weiterbenutzt und weitergereicht wird bis ebend diese HW Elektroschrottreif ist. Ein neues Notebook oder Firmenhandy muss erkämpft bzw. verhandelt werden. Das gleiche gilt für Firmenwagen, hier trennt sich klar die Spreu vom Weizen zwischen gebrauchtem Skoda oder brandneuem Tesla.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier existieren eine vielzahl an (für mich eher irrelevanten) ISO Zertifizierungen etc. Firmenwagen werden nach und nach elektrifiziert (ob das wirklich besser für die Umwelt ist, darüber lässt sich streiten). Die E-Autos können auf dem Firmengelände geladen werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist der Branche üblich. Mittelfeld bis unteres Mittelfeld je nach Verhandlungsgeschick des Mitarbeiters / Bewerbers. Wenn man mit ehemaligen Kollegen spricht ist das Gehalt der #1 Grund für den Wechsel.
Image
ANGEBLICH : Eine Kollegin schrieb vor kurzem eine negative Kununu Bewertung. Diese Kollegin wurde identifiziert und kurz darauf verschwand diese Bewertung. Das gibt mir persönlich zu denken...
Prinzipiell ist es ein IT-Mittelständler wie jeder andere auch.
Karriere/Weiterbildung
Eine horizontale Entwicklung, also durch Abteilungen und Aufgaben wechseln ist möglich und kommt oft vor. Eine vertikale Entwicklung in mehr Aufgabengebiete und damit mehr Verantwortung und Gehalt hingegen ist sehr sehr schwierig. Der Versuch sich nach oben hin zu entwickeln wird oft im Keim erstickt.