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Haarhoff 
GmbH
Bewertung

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Hier lauert der Burn-Out. Viel gelernt, aber auch viel dafür gegeben.

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich habe in meiner kurzen Zeit, die ich dort gearbeitet habe sehr viel gelernt. Ich durfte viel Verantwortung übernehmen und ich habe viele tolle Leute kennengelernt. Dazu habe ich gelernt für meine Recht einzustehen und meine Ansprüche einzufordern. Dennoch war es eine sehr prägende Zeit, die ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen musste.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Vor allem schmerzt es zu sehen, wie mit einigen Mitarbeitern, die in der Zeit auch zu Freunden geworden sind, umgegangen wird. Es ist wirklich schade zu merken, dass man anscheinend so leicht ersetzbar ist und gefühlt keinen Wert hat.

Verbesserungsvorschläge

Leider würde die Bewertungen an dieser Stelle den Rahmen sprengen.
Aus meiner Perspektive liegt es mir jedoch wirklich am Herzen, dass Kritik von der Geschäftsführung offen angenommen werden kann, ohne den Mitarbeiter zu verurteilen und mal über Mitarbeiterwertschätzung nachzudenken. Die Mitarbeiter sind das Kapital der Firma und die Fluktuation hier leider sehr hoch, dass die Firma auch im Nu den Bach runter gehen könnte, wenn irgendwann keiner mehr dort arbeiten möchte.
Liebe Geschäftsführung: Für Gefühlsausbrüche und Emotionen ist hier wenig Platz - Jeder Mitarbeiter verdient Gleichberechtigung, Motivation und Wertschätzung. Nicht der Kunde kommt zuerst, sondern der Mitarbeiter. Kümmern Sie sich um Ihre Mitarbeiter, diese kümmern sich um Ihre Kunden.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre steht und fällt leider mit der Anwesenheit der Geschäftsführung und wie man zu ihr steht. Die Kollegen ziehen mehrheitlich am gleichen Strang und bilden ein gutes Team. Leider wird im Arbeitsalltag jedoch oft enormer Druck von oben aufgebaut und leider entscheidet oft die Sympathie der Geschäftsführung zum Mitarbeiter, wie man "behandelt" wird. Das kann aber auch je nach Laune und welche Leistungen man erbracht hat oder eben auch welche Fehler man gemacht hat stark schwanken.
Feedback an die Geschäftsführung: Die positive Einflussnahme durch Sie, als Führungskraft sollte nicht unterschätzt werden: Ihre Wertschätzung, Anerkennung und Lob tragen entscheidend dazu bei, dass Mitarbeiter sich auf der Arbeit wohl fühlen. Dazu ist es nicht förderlich, die Mitarbeiter auf Schritt und Tritt zu kontrollieren (E-Mails werden mitgelesen und kommentiert) Wer sich fremdbestimmt fühlt, wird nie so motiviert arbeiten, wie wenn er innerhalb gewisser Möglichkeiten kontrollieren kann. Auch Mikromanagement ist eher schädlich und entspricht nicht heutigen Vorstellungen von Selbstbestimmtheit.
Arbeiten Sie daran.

Kommunikation

Auch hier besteht noch großes Potential. Die Kommunikation zu den Mitarbeiten eher mangelhaft Regelmäßige Feedbackgespräche sollten fester Bestandteil sein – sind es aber nicht. Nur, wenn Fehler passiert sind wird man zum persönlichen Gespräch gebeten, dass eher einem Donnerwetter gleicht als konstruktivem Feedback.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen halten weitestgehend zusammen und versuchen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen. Diese sind jedoch aufgrund der Arbeitsauslastung sehr begrenzt. Oft hat man auch das Gefühl, dass es ein Wettbewerb ist wer mehr Überstunden hat. 200-300 Überstunden sind hier auch keine Seltenheit für einen längeren Zeitraum. Allerdings hat man dadurch auch das Gefühl bekommen, man ist nicht allein in der Situation ist und jeder arbeitet am Limit. Ansonsten sind die Kollegen mehrheitlich im gleichen Alter, das liegt aber mehr daran, dass vermutlich lieber junge Hüpfer eingestellt werden, als ältere Kollegen oder Frauen, die Planen eine Familie zu gründen.

Work-Life-Balance

Der Begriff Work-Life-Balance steht für einen Zustand, in dem Arbeits- und Privatleben miteinander in Einklang stehen. Steht so bei Wikipedia - leider vergisst man oft was es bedeutet ein Privatleben zu haben, wenn man hier arbeitet. Klingt hart, aber mir ging es so.
Dabei kann eine gute Work-Life-Balance ein absoluter Erfolgsfaktor sein.
Fakt ist: sobald ein Mitarbeiter geht, nimmt er oder sie sein Wissen und Erfahrungen mit und dieses Wissen muss dann erst wieder neuen Mitarbeitern angelernt werden, und wieder, und wieder und wieder...das sind verschwendete Kapazitäten!
Durch eine hohe Fluktuation geht dieses Wissen verloren oder muss neuen Mitarbeitern zuerst angeeignet werden, wodurch die Effizienz gegenüber den vorherigen, erfahrenen Mitarbeitern deutlich sinkt. Ein Verlust an Effizienz ist auch oft gleichbedeutend mit einem Rückgang eines monetären Erfolgs des Unternehmens.
Eine Ausgeglichene Work-Life-Balance und Mitarbeitermotivation löst dieses Problem.
Das bekommen aber nur die wenigstens Arbeitgeber hin - und die Haarhoff GmbH muss hier noch sehr viel lernen.

Vorgesetztenverhalten

Hier sind wir eigentlich am Kern der ganzen Kritik.
Die Geschäftsführung und somit die wesentlichen Vorgesetzten mit Personalverantwortung haben einiges versäumt und viele Fehler gemacht. Es wird aus meiner Perspektive sehr stark nach Sympathie entschieden oder nach persönlichen Beziehungen. Einige Mitarbeiter sind nur durch eine persönliche Bekanntschaft mit den Eltern eingestellt worden und wurden entsprechend grosszügig und positiv behandelt. Das ist schon sehr offensichtlich. Ansonsten wurde man nur gelobt, wenn man wirklich was gewinnbringendes geleistet hat oder sich nie wirklich einen groben Fehler erlaubt hat. Aber wie man behandelt wurde war auch oft durch die jeweilige Laune beeinflusst. Man wusste nie wirklich woran man bei Ihr ist. Nichtsdestotrotz ist die Geschäftsführerin eine sehr fähige Frau und hat viel erreicht. Leider nicht immer mit den richtigen Mitteln.

Interessante Aufgaben

An dieser Stelle muss ich zugeben, dass die Projekte und Aufgaben mit denen man vertraut wurde sehr umfangreich und Interessant sind. Die Projekte sind wirklich vielfältig und spannend und man bekommt früh die Chance Verantwortung für gesamte Projekte zu übernehmen. Langweilig wurde es definitiv nicht und es gab immer wieder neue Herausforderungen bei denen man auch schon mal kreativ werden musste. Das hat mir an der Agentur tatsächlich am besten gefallen.

Gleichberechtigung

Dieses Thema ist in der Agentur sehr sensibel. Gerade Frauen die eine Familie planen, oder Mutter geworden sind haben es hier schwer, gerade als Wiedereinsteiger. Ich möchte an dieser Stelle vorsichtig mit meiner Wortwahl umgehen, aber in meinen Augen grenzt das Verhalten und der Umgang mit diesem Thema an Diskriminierung . Manches läuft hier wirklich nicht Fair.

Umgang mit älteren Kollegen

Sehr schwer zu beurteilen, da es wenige ältere Kollegen gab oder gibt. Die Wertschätzung ist aber vom Alter unabhängig und bei kaum einem Mitarbeiter vorhanden. Generell herrscht aber die Einstellung, dass jüngere Menschen bevorzugt eingestellt werden, da sie der Arbeitsbelastung noch für einen gewissen Zeitraum stand halten, noch formbar sind und wahrscheinlich keine Widerworte geben. Das ist jedoch nur eine Vermutung und keine Behauptung.

Arbeitsbedingungen

Eines der wenigen Aspekte, bei denen die Agentur Punkte abräumen kann. Die Agentur ist wirklich top modern und sehr geschmackvoll eingerichtet und die zur Verfügung gestellten Arbeitsgeräte wirklich sehr, sehr zeitgemäß. Jeder Mitarbeiter bekommt seinen eignen Laptop und die erweiterten Bildschirme sind ebenfalls sehr groß und ermöglichen ein wirklich angenehmes und modernes arbeiten.
Auch immer Sommer wurden genügend Ventilatoren zur Verfügung gestellt, selbst diese waren die teuersten die es gibt. Die Büroräume sind sehr groß und hell, jedoch kann schonmal ein entsprechender Geräuschpegel entstehen. Das ist aber normal und nur ein unwesentlicher Kritikpunkt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

An dieser Stelle nur kurz und knapp. Ein wirkliches Thema ist es nicht.
Wenn überhaupt wird eher dem Image zu Liebe mal etwas Greenwahsing betrieben oder Nachhaltige Produkte beworben, aber ein aktives Bewusstsein oder Handlungen die daraus resultieren habe ich nicht beobachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war in Ordnung und der Qualifikation entsprechend.
Monetär findet hier keine Ausbeutung statt.
Hier und da hat man auch mal ein Geschenk bekommen (.Z.b. Muster von Werbemitteln, Tassen USB-Sticks, Notizbücher, Kugelschreiber, Powerbanks...etc). Zudem gab es an Weihnachten oft ein großzügiges Weihnachtsgeschenk und zum Geburtstag wurde auch gesammelt und eine Aufmerksamkeit verschenkt.
Zusätzlich gab es ein Sportangebot - Hier wurde teilweise mehrfach in der Woche für einen Zeitraum von ca. 30 Minuten ein kurzes Sportprogramm angeboten, um präventiv gegen typische "Bürokrankheiten" vorzugehen. Das ist wirklich eine tolle Idee und hat auch wirklich Spaß gemacht.

Image

Ich glaube nach Außen macht die Firma einen sehr modernen, jungen, dynamischen und erfolgreichen Eindruck. Leider trifft hier die Aussage "Außen Hui, innen pfui" ganz gut zu.

Karriere/Weiterbildung

Strukturell bedingt ist es nicht wirklich möglich von einer klassischen Karriere zu sprechen. Zum einen halten es die wenigsten Mitarbeiter einen längeren Zeitraum dort aus, noch gibt es wirklich getrennte Abteilungen oder Aufstiegsmöglichkeiten.
Weiterbildungen sind möglich, aber nur unter bestimmtem Voraussetzungen.

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