Wo die Mitarbeiter öfters "baden gehen"...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meiner Ansicht nach bietet er sehr interessante Tätigkeiten, die teilweise auch viel Spaß machen und ein dankbares Publikum. Alles im Rahmen einer modernen Arbeitsumgebung. Jeder Mitarbeiter muss faktisch alles können und macht damit praktisch auch alles. Zwischen ausgebildeten Mitarbeitern und Helfern wird bei den Tätigkeiten (außer in der Tarifklasse) kein Unterschied gemacht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Meines Erachtens sind folgende Punkte negativ: Die Turbo-Personalfluktuation ("Hire & Fire"), das Betriebsklima, die Mitarbeiterführung, Arbeitszeiten, chaotische Urlaubs- und Dienstplanung ...
Verbesserungsvorschläge
Meines Erachtens ist vor allem die Mitarbeiterführung und Dienstplanung stark verbesserungswürdig. Am Besten sollten hier Führungskräfte mit echten Führungsqualitäten, (Lebens-)erfahrung, Menschenkenntnissen, guten Deutschkenntnisssen und vor allem Durchblick eingestellt werden. Die fleißigen Mitarbeiter haben es verdient.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist meiner Ansicht nach vergiftet. Die Mitarbeiter hauen sich dort regelmäßig gegenseitig in die Pfanne. "Petzen" beim Vorgesetzen ist in, da man sich scheibar dadurch den großen Aufstieg am Sankt-Nimmerleins-Tag erhofft.
Kommunikation
Kommunikation findet m.E. nur einseitig über Dienstanweisungen der Vorgesetzten statt. Der Dienstplan ändert sich zudem beinahe täglich. Informiert ist nur, wer sich die Mühe macht und draufschaut. Kommuniziert wird ansonsten einseitig über eine WhatsApp - Gruppe - obwohl die Nutzung privater Telefone im Unternehmen verboten ist.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt m.E. teils teils. Einige Kollegen sind super nett und auch sehr vertrauensvoll. Andere nutzen die Gutmütigkeit und Ehrlichkeit ihrer Mitarbeiter scharmlos aus und "petzen" hinter dem Rücken wegen vermeintlicher Pluspunkte beim Vorgesetzten. Natürlich stets so dümmlich, dass der heimliche "Messerstecher" wenig später schnell feststeht.
Work-Life-Balance
Man geht eine "Bad-Ehe" ein. Freizeit, soziale Kontakte und Hobbies bleiben wegen der Arbeitszeitgestaltung (7 Tage am Stück Wechselschichten zu jeweils 9-10 Stunden - Oft nur 4 freie Tage im Monat) auf der Strecke. Was nutzen ausgezahlte Überstunden, wenn man keine Zeit hat, das verdiente Geld auszugeben?
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist meines erachtens sehr primitiv. Zudem fehlen m.E. wohl oft deutsche Sprachkenntnisse und Artikulationsvermögen.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es m.E. mehr oder weniger. Das Portfolio reicht eben von der Badewasser-Technik bis hin zum Kot entfernen, Klos putzen und Gullys reinigen. Allerdings ist es immer ein ähnliches Aufgabenspektrum, das sich täglich wiederholt.
Gleichberechtigung
Egal wer, ob alt, ob jung, ob Mann oder Frau, ob Fachkraft, Helfer, Rettungsschwimmer oder Azubi: Alle müssen immer alles können... Von Saunadienst über Toilettenreinigungsdienst über Technik bis hin zur Wasseraufsicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird kein Unterschied gemacht ob alt oder jung. Alle sind willkommen, solange sie spuren.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsumgebung ist recht modern. (Anlage erst ca. 3 Jahre alt) Trotzdem gibt es viel zu tun, da moderne Technik öfters streikt. Für spezielle Aufgaben gibt es festgelegte Arbeitszeiten. Wer diese nicht einhält, der wird gegängelt. Überstundenreiche Arbeitszeiten bzw. "Panzerschichten" von 9,5-11 Stunden sind keine Seltenheit. Vor allem im Winter. Die Dienstplanung ist eine Katastrophe. Maximal 5 freie Tage im Monat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Arbeitskleidung (Schuhe, Stiefel. Handschuhe, Hosen, T-Shirts etc.) wird von den ausgeschiedenen Mitarbeitern stets weitergereicht. Alles wird bis auf den letzten Schnürsenkel aufgetragen.
Gehalt/Sozialleistungen
Sind okay. Tarifvertrag öffentlicher Dienst wird eingehalten und pünktlich gezahlt. Sondervergütungen werden gezahlt. Tarif T3 (Rettungsschwimmer) und T5 (Fachangestellter). Die Aufsicht erfolgt aber überwiegend durch DLRG Rettungsschwimmer.
Image
Von außen betrachtet ist die Firma ein Glanzstück - auch wegen der sehr günstigen Badepreise. (2,50€ bzw. 3,50€ für's Schwimmbad - wo gibt es so was sonst noch? ) Gerade die Sauna und die Hallengastronomie ist eine von den Badegästen sehr geschätzte und gut angenommene Einrichtung in der Kreisstadt. Sie ist zwar klein - aber fein! Und das lieben die Gäste. Allerdings können die Badegäste nicht hinter die Kulissen blicken und bekommen so nicht mit, unter welchem Druck und Bedingungen hier gearbeitet wird. Das gute alte Klischee vom Bademeister (der tut ja nix und sitzt nur am Becken rum) - was immer noch in vielen Köpfen der Gäste präsent scheint - hat mit dem Job gar nichts gemein.
Karriere/Weiterbildung
gibt es nicht.