Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ehrlich: Nichts.
Verbesserungsvorschläge
Führungskultur verbessern
Arbeitsatmosphäre
Für Praktikant*innen war die Atmosphäre leider ungemütlich. Man hatte nur Pflichten, aber keinerlei Rechte. Viel Verantwortung bei Aushilfslohn. Wenn von den Vorgesetzt*innen Aufgaben zu spät mitgeteilt wurden, waren die Praktikant*innen Schuld bei Versäumnissen oder Verspätungen.
Kommunikation
Die Kommunikation lief meistens hierarchisch ab. Das Verhalten bzw. die Kommunikation durch manch eine Vorgesetzte war teilweise herabsetzend und erniedrigend. Auch die Beleidigung einer anderen Praktikant*in wurde von allen stillschweigend hingenommen.
Kollegenzusammenhalt
Gab es keinen. Jeder lästert über den anderen, sobald derjenige nicht anwesend ist. Über Fehler anderer wird sich gerne lustig gemacht. Auch vor dem Privatleben wird nicht Halt gemacht. Das Beobachten der Kollegen auf Social Media und co. war ebenso Gang und Gäbe wie das spätere Tratschen über deren Lebensstil.
Work-Life-Balance
Es wurde jederzeit erwartet, für Aufgaben, die nicht in der eigenen Verantwortung lagen, länger zu bleiben oder früher zu kommen. Diese "Überstunden" konnte man nicht geltend machen. Selbst einige Minuten vor 18:00 zu gehen, war eine Gnade, obwohl man teilweise schon 20 oder 30 Minuten vor 9:00 gearbeitet hat.
Vorgesetztenverhalten
Wie schon angedeutet, waren das Verhalten der Vorgesetzten nicht gerade mustergültig. Insbesondere im Fashion & Lifestyle-Sektor sowie im Sport neigten die Vorgesetzten - aber auch Volontär*innen - zu fast schon furchteinflößendem Verhalten. Man wurde angeschrien, für Fehler verantwortlich gemacht, die man selbst nicht begangen hatte und Einarbeitung gab es sowieso keine.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenfeld war monoton und einfältig. Müll, Spülmaschine und Kaffee waren an der Tagesordnung. Einzig die Aufgaben, die die PR-Berater*innen selbst nicht machen wollten, wie Clippings erstellen, Pakete verpacken und Reportings ausarbeiten, waren zu erledigen. Man durfte keine einzige Stunde an Meetings teilnehmen oder den Berater*innen über die Schulter schauen. Es war kein Praktikum, sondern ein Aushilfsjob für Hilfstätigkeiten. Gleichzeitig konnte man kaum einen Tag mit acht Stunden Arbeit füllen.
Gleichberechtigung
Über sexuelle Orientierungen wurde ebenso gelästert wie über alles andere.
Arbeitsbedingungen
Kopfhörer und co. mussten selbst mitgebracht werden. Für Reels musste das eigene Handy benutzt werden. Im Lager bekam man Platzangst oder wurde wahlweise von Kartons, die aus dem schiefen Regal fielen, erschlagen. Die Kartons, die man zum Verpacken benutzen musste, waren derartig zerfetzt, dass man sie eigentlich nicht mehr versenden hätte können. Stattdessen mussten die Praktikant*innen sie mit Klebeband flicken. Im Showroom musste man über Käfer und Spinnen hinwegsehen. Der Wasserhahn in der Küche war leider defekt. Trotzdem musste man, wenn die Spülmaschine voll war, per Hand "abspülen". So sauber war auch das Geschirr.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Müll wurde zwar getrennt, das war es aber auch schon.
Gehalt/Sozialleistungen
Aushilfslohn für Praktikant*innen bei 38,5 Stunden/Woche. Yoga und Boxen wurden zwar angeboten, aber in der Mittagspause.