Trocken und warm
Arbeitsatmosphäre
Das Klima ist konstant angespannt und von oft von Misstrauen geprägt. Positive Worte wird man hier von Führungskräften nicht hören. Nur wenn etwas nicht gut gelaufen ist werden einzelne Mitarbeiter für alle sichtbar an den Pranger gestellt und mit Aktionismus darauf reagiert anstatt Probleme systematisch zu analysieren und zu beheben.
Kommunikation
"Nur das nötigste"
Ob in Mails, wo ein Dreizeiler zu komplexen Zusammenhängen dem Vorgesetzten schon zu viel zu lesen ist oder Geheimniskrämerei um die eigenen Zahlen.
Kollegenzusammenhalt
Auch wenn man versucht immer wieder einzelne Mitarbeiter gegeneinander auszuspielen und vor anderen schlecht macht, ist der Zusammenhalt überwiegend gut. Der Umgang ist freundlich und die Mehrheit der Mitarbeiter auch sehr hilfsbereit.
Work-Life-Balance
Überstunden sind nur vor Arbeitsbeginn möglich und werden weder ausgezahlt noch irgendwie beachtet. Wer die längere Betriebszugehörigkeit hat oder "am wichtigsten" ist, (entsprechende Selbstdarstellung empfohlen) kann seinen Urlaub nehmen wann er will, die anderen können dann sehen was übrig bleibt. Je nach Auslastung innerhalb einer Abteilung gibt es auch von Zeit zu Zeit die Rundmail "Nächste Woche fangen wir eine Stunde früher an". Die Frage nach einem Ausgleich wäre dann fast ein Kündigungsgrund.
Vorgesetztenverhalten
"one man show"
Einer entscheidet alles, der Rest muss sehen wie er die Entscheidungen umsetzen kann. Wer das nicht will kann gehen.
Patriarchat wie in den 50ern.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbelastung ist abhängig von der Abteilung. In einer Abt. herrscht Arbeitsmangel und in anderen fallen jedes Jahr Mitarbeiter mit Burnout aus. Aufgaben (und Bereiche) werden von oben verteilt, Mitsprache ist hier nur begrenzt möglich.
Gleichberechtigung
Hier wird nicht unterschieden, wer das klaglos mitmacht kommt vielleicht weiter. Kinder sollte man besser nicht haben, wenn man deswegen (Krankheit, Arzttermine oder ähnliches) zu spät oder mal gar nicht kommen kann, hat man ein großes Problem.
Umgang mit älteren Kollegen
Geschätzt und gefördert wird niemand, sie werden nicht aussortiert. Das ist schon positiv genug.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsplätze sind OK. Werden aber auch die nächsten 30 Jahre halten müssen, bis wieder renoviert wird. Der Lärmpegel ist in manchen Abteilungen grenzwertig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn man damit Geld sparen könnte wäre man ganz vorne dabei.
Tut man aber nicht, daher sind diese Themen völlig irrelevant bzw. teils hinderlich.
Der Umgang mit Mitarbeitern ist hier wahrscheinlich das Großte Manko. Solange Mitarbeiter still ihre Arbeit machen ist alles gut. Wenn jemand auch nur leise Kritik äussert landet er schnell auf der Abschussliste.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter kommen immer pünktlich und sind branchenüblich.
Image
Das z.T. positive Image im Markt kommt aus früheren Zeiten, als es noch ein echtes Familienunternehmen war. Intern ist das Image "realistisch". Jeder weiss wie es um ihn steht und wie der Hase läuft.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt weder Weiterbildungsmöglichkeiten noch Coachings oder Trainigs. Das kann man privat machen.