Mikromanagement und Organisationsstruktur wie vor 50 Jahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man sich nicht einbringt hat man seine Ruhe.
Verbesserungsvorschläge
Die nötigen Verbesserungen sind bekannt und sollten strikt umgesetzt werden.
Mikromanagement verlangsamt den gesamten Arbeitsablauf und sollte abgestellt werden.
Die Geschäftsführung sollte sich aus den Aufgaben der Mitarbeiter raushalten.
Arbeitsatmosphäre
Im Bürogebäude ist die Arbeitsatmosphäre absolut unterirdisch. In der Montagehalle ist arbeiten gut möglich soweit es nicht zu kalt oder warm ist und keine Meetings abgehalten werden und die Geschäftsführung sich nicht einmischt.
Kommunikation
Die Kommunikation läuft nur in eine Richtung, von der Geschäftsführung ausgehend. Meetings werden völlig ineffizient und einseitig abgehalten. Das OpenDoor das eingerichtet wird verfehlt seinen Sinn, da man nur mit Anmeldung kommen darf und auf einen Termin lange warten muss.
Unerwartet wird man zu Themen angerufen, auf die man direkt eine Antwort parat haben muss.
Es erfolgt bewusst absolutes Mikromanagement in seiner höchsten Form, da "sonst nichts funktioniert".
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit in der Montagehalle läuft gut, soweit es keine Problem gibt.
Bei Problemen kämpft jeder für sich.
Work-Life-Balance
Es gibt entweder unzählige Überstunden oder Kurzarbeit, dazwischen praktisch nichts.
Gleitzeit wird nur verwendet um für das Unternehmen Flexibilität zu schaffen, abgebaut wird nach Vorgaben der Geschäftsführung.
Zu Überstunden herrscht folgende Einstellung im Unternehmen: "...man muss halt sein Geschäft richtig machen, dann brauchts auch keine Überstunden zu geben..."
Im Bürobereich verfallen die Überstunden halbjährlich, dies wird aber erst nach dem Bewerbungsgespräch bekannt, da es dazu eine Betriebsvereinbarung gibt.
Da kontinuierlich Personalmangel und Ineffizienz herrscht, können Überstunden auch nicht abgebaut werden.
Wer in Elternzeit geht bekommt bei Rückkehr die Kündigung, da während der Elternzeit sehr viele Arbeitsfehler aufgedeckt wurden
Vorgesetztenverhalten
Es gibt fast nur einen Vorgesetzten, die Geschäftsführung, alle anderen sind gegangen oder gegangen worden.
Wenn mal kurzzeitig eine Führungskraft eingestellt wird, hält das nicht lange an da gute Führungskräfte die Organisationsstruktur nicht mitmachen.
Interessante Aufgaben
Es gibt interessante Aufgaben, diese werden aber nach hinten geschoben, da zu viel Zeit für den täglichen Ablauf aufgrund von Personalmangel und ineffizienten Prozessen benötigt wird.
Gleichberechtigung
Jeder darf hier arbeiten, soweit er bereit ist alles zu geben.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch nach der Rente darf man noch mit anpacken. Unter anderem auch deshalb, weil die Azubis kaum gehalten werden können und es keinen "Nachwuchs" gibt, der unter den Bedingungen arbeiten möchte.
Arbeitsbedingungen
Zu warm oder zu kalt.
Im Winter dröhnt der Kopf von der lauten Heizung in der Montagehalle.
Im Bürogebäude muss die Heizung kämpfen um die Räume bei Minusgraden warm zu bekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ungedämmte Räumlichkeiten.
Müll wird meist getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war früher über dem marktüblichen Durchschnitt, mittlerweile darunter.
Wenn man die Festgehälter auf die Stunden umrechnet weit unter Durchschnitt.
Bei Geburt oder Hochzeit gibt es einen Bonus.
Elternzeit ist äußerst ungern gesehen.
Image
Die Kunden wissen mittlerweile was läuft.
Es wird immer schwieriger neue Mitarbeiter zu gewinnen.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen werden im Einstellungsprozess festgelegt und vereinbart, jedoch nie umgesetzt. Nur das gesetzlich Nötige wird penibel durchgeführt um auf keinen Fall in Haftung zu geraten.
Wenn man sich mit der Geschäftsführung gut stellt, steht dem Aufstieg nichts im Weg, man sollte aber immer Zustimmung geben.