Gutes Konzept aber leider nicht mitarbeiterfreundlich. Genau hinschauen - schwarze Schafe wohnen auch im Wald!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Waldkindergärten sind einfach super.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Willkommen im sozialen Bereich: In der obersten Führung altes Hierarchiedenken, kein Interesse am Teamspirit oder Pädagogik vor Ort. Der Laden muss laufen und vermutlich soll dabei die Kasse klingeln - zumindest ist das der Eindruck, der entsteht.
Verbesserungsvorschläge
Man müsste schon die Inhaberin in der Zentrale austauschen oder einem wirklich guten, andauernden Führungsseminar unterziehen. Vermutlich sind die Mängel aber tief in der Persönlichkeit sowie dem Menschenbild verhaftet - insbesondere gegenüber den Angestellten. Anders gesagt: Es wurde bereits versucht konstruktiv Vorschläge zu unterbreiten, also sparen wir uns die Energie an dieser Stelle hier. Es ist so wie es ist .
Arbeitsatmosphäre
Hängt extrem vom Team ab. Im konkreten Fall wurde eine neue Leitung eingesetzt, die aus dem spielzeugfreien Waldpädagogikkonzept einen "Hauskindergarten im Freien" gemacht hat. Leider war es damit nicht getan: Kinder wurden mit Sanktionen und Pädagogik aus dem vergangenen Jahrtausend konfrontiert (Gruppenausschluss, verbale Aggression). Teammitglieder mussten sich unterordnen und Feedback war unerwünscht, egal ob Fachkraft mit jahrzehntelanger Erfahrung oder Neueinsteiger.
Kommunikation
Von oben nach unten.
Kollegenzusammenhalt
Immer individuell, im konkreten Fall wurde ein sehr gut funktionierendes Team durch die neue Leitung gesprengt.
Work-Life-Balance
Wie überall
Vorgesetztenverhalten
Vor Ort wie beschrieben - die Hauptverantwortlichen sind darüber hinaus weit weg in Triefenstein und haben kein Interesse an der Situation vor Ort gezeigt: Prioritäten scheinen auf der puren Anzahl an nötigen Fachkräften zu liegen, die sich im Idealfall nicht angemessen bezahlen lassen. Die Versuche des Teams das dringende Feedback zur verschlechterten Situation in der obersten Führungsebene zu platzieren wurden komplett ignoriert bzw. sogar als Angriff verstanden. Erst als Eltern registrierten, dass es Unstimmigkeiten gibt und die Kinder nicht mehr gern in den Waldkindergarten gehen wurden erste Maßnahmen ergriffen, die entsprechende Person leitet den Kindergarten aber immer noch.
Interessante Aufgaben
Das Waldkindergartenkonzept ist, richtig umgesetzt, sicherlich eines der besten für Kinder sowie Personal (zumindest Outdoorfreunde). Trotzdem nur ein Stern weil dieser Arbeitgeber leider nicht mehr verdient hat.
Gleichberechtigung
Frauenlastig wie in den meisten Kindergärten.
Umgang mit älteren Kollegen
Alt wie jung wurde in diesem Fall gleich schlecht behandelt, also eigentlich 5 Sterne.
Arbeitsbedingungen
Top Waldkindergarten, aber wie gesagt: Keine Sterne für diesen Arbeitgeber.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nirgendwo lernen Kinder besser den Umgang mit der Natur, gleichzeitig ist das Konzept sehr ressourcenschonend. Aber das liegt in der Natur des Konzepts, deswegen einmal mehr keine extra Sterne.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Arbeitgeber ist eine gGmbH der bis auf wenige Ausnahmen seit 2016 immer zwischen 400.000 und 500.000 Euro Gewinn (!) ausweist. Dies lässt sich ganz einfach ergoogeln. Und ist auch völlig ok - vor Ort wird aber immer wieder betont wie wenig Geld vorhanden sei. Natürlich besonders dann, wenn es um das Gehalt geht. Achtung! An den Tarif angelehnt bedeutet: Harte Verhandlung um die Stufe die einem eigentlich zusteht, Tariferhöhung kommen mit bis zu einem Jahr später, weitere Benefits wie sie bei tarifgebundenen Arbeitgebern üblich sind müssen eingefordert werden. Alles sehr zäh und anstrengend bzw. ungerecht, denn nur wer für sich einstehen kann bekommt was ihm / ihr zusteht und damit mehr als die Kolleginnen und Kollegen. Grundsätzlich wird versucht möglichst wenig zu zahlen.
Image
Dieser Träger hat mit seiner Vielzahl an Kindergärten viel Erfahrung und ein gutes Image. Es ist dringend anzuraten zu schauen, wie der jeweilige Kindergarten vor Ort ist, denn es gibt riesige Unterschiede. Das gilt nicht nur für Mitarbeiter sondern auch für die Eltern / Kinder.
Karriere/Weiterbildung
Auf Nachfrage bzw. obligt dies der jeweiligen Leitung vor Ort. Keine zentralen Angebote für alle Kindergärten, jeder macht sein Ding.