Great Place to Work? Wohl eher ‘Great Place to Leave!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Atmosphäre ist mittlerweile toxisch. Jeder kommt mit dem Gefühl ins Büro, der Nächste auf der Abschussliste zu sein. Unsicherheit und Angst sind tägliche Begleiter – ein „Great Place to Work“ sieht anders aus. Während im Team jeden Tag die Stimmung weiter sinkt, lässt die Geschäftsführung sich lieber mit Zertifikaten schmücken. Dass die Führungsebene letztes Jahr mehr Zeit im Urlaub verbracht hat als im Büro, rundet das Bild nur noch ab.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein Arbeitgeber, der auf glänzende Außendarstellung setzt, während intern alles zerbröselt – das ist wohl das wahre Firmenleitbild. Wer gerne im Dauer-Überlebensmodus arbeitet und keine Wertschätzung für echte Leistung erwartet, ist hier vielleicht richtig. Alle anderen: Lauft so schnell ihr könnt!
Verbesserungsvorschläge
Wenn es einen Preis für den am meisten verfehlten „Great Place to Work“-Titel gäbe, dann hätte mein Arbeitgeber ihn definitiv verdient. Die wirtschaftliche Situation ist angespannt, aber anstatt mit klugen Entscheidungen gegenzusteuern, wurden lieber teure Events veranstaltet. Im selben Monat flogen dann Mitarbeiter raus. Besonders bitter: Die Kündigungswelle trifft oft ausgerechnet die engagiertesten und produktivsten Kollegen, während einige, die sich einfach nur gut verkaufen, weiterhin sicher im Boot sitzen. Leistung und Loyalität ist nicht genug.