Alles eher durchwachsen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
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Schlecht am Arbeitgeber finde ich
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Verbesserungsvorschläge
Ein Beispiel:
Mitdenken von Angestellten ist eine Bereicherung. Es zuzulassen, über Ideen zu diskutieren und miteinander zu arbeiten sorgt für Vielfalt in jeglicher Hinsicht und tut sicherlich auch dem Betriebsklima gut.
Ideen von Mitarbeitern abzuschmettern und dann als Idee der Leitung zu verkaufen, kommt nicht gut an.
Arbeitsatmosphäre
Häufig angespannt. Einige Kollegen hatten Angst Fehler zu machen. Es war seitens der Leitung nicht gern gesehen, wenn man sich im Team gegenseitig unterstützte. Deshalb kochte phasenweise jeder sein eigenes Süppchen.
Einzelne Kollegen versuchten permanent das Betriebsklima zu vergiften. Hier wurde aber sowohl durch Leitung, als auch das restliche Team entgegengewirkt.
Es gab auch ausgelassene Momente (Weihnachtsfeier, Betriebsausflug, Praxisteam), wobei es manchmal wirkte, als mache man gute Miene zum bösen Spiel.
Kommunikation
Es schien, als sei offene und ehrliche Kommunikation seitens der Leitung nicht erwünscht. Fand somit "im Untergrund" statt (bei Abwesenheit der Leitung und mit vertrauten Kollegen). Leider bekam sie dann schnell den Charakter von Lästern. Einmal entwickelte sich aus einem Gespräch mit Kollegen, ein kollektives Krankmelden.
Die Leitung selbst sprach meist verdeckt und durch die Blume. Es fühlte sich oft nach Manipulation an.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich gut, aber wie oben bereits beschrieben, ein Dorn im Auge der Leitung, weshalb jeder irgendwann begann nach sich selbst zu schauen.
Work-Life-Balance
Wirklich top. Dienstpläne (Wochenarbeitszeit, tägliche Arbeitszeiten, Arbeitswege, Außeneinsätze, etc.) in der Regel nach Wunsch des Angestellten. Fast alles war möglich.
Eigene Kinder und auch Hunde durften bei Betreuungsproblemen mitgebracht werden. Hier hätten sich aber bessere vorherige Absprachen ausgezahlt. Es gab Tage, an denen waren mehr eigene Hunde und Kinder in der Praxis, als Klienten.
Vorgesetztenverhalten
Anfangs sehr gut, wurde aber kontinuierlich schlechter. Es schien, als versuche die Leitung Mitarbeiter von sich als Arbeitgeber abhängig zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass immer wenn Mitarbeiter selbst kündigten, unfaire Mittel ausgepackt wurden (mal mehr mal weniger).
Interessante Aufgaben
Wie fast überall gab es interessante und weniger interessante Aufgaben. Hat man mit der Gestaltung seiner Therapiestunde den Geschmack der Leitung getroffen, hatte man weitgehend freie Hand. Sonst musste man viele Steine aus dem Weg räumen. Hier stand leider nicht immer das Wohl des Klienten im Vordergrund.
Gleichberechtigung
Keinerlei Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Herkunft, sexueller Gesinnung, etc., aber auch keine Unterstützung, wenn es, z.B. durch Klienten verursacht, doch mal in die falsche Richtung lief.
Umgang mit älteren Kollegen
Wurden weder bevorzugt, noch benachteiligt.
Arbeitsbedingungen
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Umwelt-/Sozialbewusstsein
E-Autos, die auch als Dienstwagen genutzt werden konnten.
Angebot von Job Rad.
Chefin und Chef legten jedoch jede noch so kleine Strecke mit dem Auto zurück und waren in Sachen Umweltschutz keine guten Vorbilder.
Auch eine soziale Einrichtung muss finanziert werden. Keine Frage. Aber es wurde so gewinnorientiert gearbeitet, dass das Wohlergehen von Klienten und Arbeitnehmern teilweise auf der Strecke blieb.
Viele schöne Angebote für Betroffene, wie Ukraine Café, Stammtisch Autismus, etc.
Für Mitarbeiter gab es einmal wöchentlich ein kostenloses Yogaangebot.
Gehalt/Sozialleistungen
Angelehnt an TVöD - gut. Jede beschlossene Änderung aus dem öffentlichen Dienst musste jedoch mit den Kostenträgern verhandelt werden, sodass Gehaltserhöhungen usw. erst verspätet oder gar nicht beim Arbeitnehmer ankamen.
Image
Obwohl immer um gute Außenwirkung bemüht, hörte man viel Schlechtes.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen wurden teilweise bezahlt und vergütet. Auch hier kam es darauf an, was die Leitung mochte. Die Möglichkeit eine Fortbildung selbst zu finanzieren gab es immer. Habe ich auch mal gemacht. Leider konnten ich und meine Klienten davon nicht profitieren, weil das Erlernte im Alltag keine Anwendung fand. Wie bereits erwähnt waren Bewegungs- und Naturpädagogik nicht die Lieblingsthemen der Chefin.