Heimfrost zuerst, - koste es wen und was es wolle!
Gut am Arbeitgeber finde ich
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Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Missachtung der Rechte und des Wohlergehens von Mitarbeitern.
Firma zuerst auf Kosten der Mitarbeiter.
Schuld bei den Indianern suchen, statt bei den Häuptlingen.
Selbstverliebte Haltung ohne echte Zukunftsperspektive und Innovationen.
Verbesserungsvorschläge
Mal auf andere hören.
Auch auf Mitarbeiter, statt auf sie herab zu sehen.
Aber da habe ich keine Hoffnung!
Arbeitsatmosphäre
Da man eigentlich allein arbeitet, meist gut.
In der Begegnung mit Vorgestezten sind meist alle sehr "anständig", was nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass ungerechtfertigte Erwartungen und das "Heimfrost zuerst" die Atmosphäre mitunter deitlich trüben.
Kommunikation
Es läßt sich über alles reden. Allerdings darf man in konkreten Situationen keine konkrete Hilfe erwarten. Mit Allgemeinsätzen und Erfahrungen aus längst vergangenen Zeiten wird jede berechtigte Anfrage plattgeredet. Am Ende gilt: "Danke fürs Gespräch, die Zeit hätte ich mir auch sparen können".
Kollegenzusammenhalt
Etliche echt nette und feine Kollegen dabei. Aber wie immer, gibt es auch solche vor denen man sich besser in acht nimmt.
Wenns drauf ankommt traut sich aber keiner aufstehen und was sagen. Da traut dann doch keiner dem anderen.
Work-Life-Balance
Überstunden werden weder bezahlt noch finanziell vergütet, weshalb es dann ganz "normal" ist, daß man welche macht, oder zusätzliche Arbeiten machen muß, die zeitlich nirgends verrechnet werden. 8 Stunden Tage schaffen nur jene, die naheliegende Touren haben. Wer bis zu einer Sunde ins Verkaufsbebiet fahren muss, erlebt auch mal 10-12 Stunden Tage.
Gezählt wird eh nur die Fahrzeit. Vorbereitungs- und Ladezeit und Abrechnung nach der Tour (pro Tag ca. 1-2 Stunden), werden garnicht berechnet.
Wageninventuren, Werkstattfahrten, Zusatzkundenfahrten,.... was auch immer, werden selbst an freien und Urlaubstagen gemacht.
Krankentage und gesetzliche Feiertage werden an Samstagen vor- oder nachgearbeitet und das ohne gesetzliche Lohnzulagen. Das bedeutet im Fall dann immer eine 6 Arbeitstage Woche. Äußerungen verschiedener Kollegen, dass sie auch ohne Samstagsarbeit schon körperlich und seelich am Anschlag sind werden abgetan.
Ausgefallene Touren (z.B. wegen Krankheit) werden ohne Überstundenabgleich auch an andere Touren rangehängt.
Das man Tourenplanungen, Änderungen, ... auch nach Feierabend noch machen muss, wird unter "persönlicher Tourenvorbereitung" als normal angesehen.
Vorgesetztenverhalten
Eigentlich immer nett, dafür zwei Sterne.
Was persönlichen Arbeitseinsats angeht, da fehlte leider die Vorbildhaltung. Täglich lange Schwätzchen halten und von vergangenen Heldentaten erzählen, während die Angestellten längst fleißig unterwegs sind, wirkt nicht immer überzeugend. Und wer Mitarbeiter im Krankenstand kündigt, Feier- und Krankentage an Samstagen abarbeiten lässt und darüber lächelt, wenn Mitarbeiter am Anschlag stehen, überzeugt auch mit nett sein nicht.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich ja, die Arbeit kann Spaß machen und ist durch ihre verschiedenen Aspekte auch abwechslungsreich. Aber - trotzdem ist das überschaubar und das meiste schnell Routine
Gleichberechtigung
1. Frauen gibt es im Team nicht, auf dieser Ebene also nicht.
2. Nein! Klar ist für alle der Job als solcher gleich. Durch die deutlich unterschiedlichen Touren kann von Gleichberechtigung aber nicht die Rede sein. Es haben nicht alle die gleichen Bedingungen und dem entsprechend gibts eben Provision oder eben doch wieder nur das Grundgehalt.
Umgang mit älteren Kollegen
Eigentlich ganz OK. Ausser, dass auf deren "älter werden" belastungsmäßig keinerlei Rücksicht genommen wird.
Arbeitsbedingungen
Bei jedem Wetter draußen. Bei JEDEM!, Selbst bei Sturmgefahr und Glatteis - die Tour wird gefahren, egal wann man wieder zu Hause ist und ob man da noch ankommt.
Fahrzeuge sind verschieden, wer Pech hat, fährt alte Kisten die ständig wieder in die Werkstatt müssen.
Im Sommer heiß, im Winter kalt.
Arbeitskleidung wird reichlich gestellt, ist aber nicht immer brauchbar - besonders die Handschuhe.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wer alte Diesel laufen läßt hats nicht so mit Umweltschutz. Verpackungsmaterial wird zwar getrennt entsorgt, fällt aber auch in großer Menge an.
Sozial - ja einmal im Jahr zu Weihnachten wird eine Sozialnummer abgezogen um in die Zeitung zu kommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Angesichts der Arbeitsbedingungen, den Erwartungen und den nicht vergüteten Überstunden ein mageres Gehalt, das man auch nicht immer gesichert durch Provision aufstocken kann.
Kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld nicht mal eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten.
Image
Sobald die Kollegen unter sich sind, werden die Klagelieder angestimmt, welche erst verstummen, wenn ein Vorgesetzter den Raum betritt.
Leider haben die Klagen guten Grund und obwohl die Arbeit als solche befriedigend sein kann ist "Heimfrost zuerst" mit zunehmend fragwürdigen Arbeitsbedingungen überall spürbar.
Karriere/Weiterbildung
Karriere gibt es nicht! Man kann nur hoffen, in seinem Verkaufsgebiet auf Provision zu kommen.
Weiterbildung - im Rahmen des Produktsortiments, allerdings in Freizeitleistung zu erbringen.