Let's make work better.

Welches Unternehmen suchst du?
Kein Logo hinterlegt

Heithoff 
& 
Companie 
GmbH
Bewertung

Wer live erleben möchte, wie die Arbeitswelt NICHT funktionieren sollte, fängt hier an (bitte nicht).

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Unternehmen besteht schon lange, auch wenn der Großteil des Teams jeweils nur einen kleinen Teil der Historie miterlebt. Das hat seine positiven Seiten – man kann hier viele Kontakte knüpfen. Wer keine großen Hoffnungen auf einen Wohlfühlort setzt und seine Expertise nüchtern einbringen kann, wird hier bestimmt für kurze Zeit glücklich sein und dann weiterziehen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es war eine Erfahrung, die zeigt, wie es definitiv nicht laufen sollte. Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Eindrücke von anderen geteilt keineswegs ein Einzelfall sind. Im Gegensatz dazu weiß ich jedoch auch, dass in der Vergangenheit positive Bewertungen beauftragt wurden. Für mich eine Lektion, niemals in einem Unternehmen ohne HR-Abteilung zu arbeiten.

Verbesserungsvorschläge

Ich wünschte, ich müsste nicht so direkt sein, aber: Wer nicht in der Lage ist, ein Team zukunftssicher und auf Augenhöhe zu führen, sollte ernsthaft überlegen, ob er es nicht besser lassen sollte. Das ist weniger als persönliche Kritik gemeint, sondern vielmehr als ein ausgestreckter Arm – denn ich mache mir ernsthaft Sorgen um das Wohl eines Teams, das weiterhin dieser ungesunden Dynamik ausgesetzt ist. Ich bin überzeugt, dass man mit Vertrauen und dem echten Willen zum Wachstum viel mehr erreichen kann, als nur mit weiterem Druck auf großen Druck zu reagieren.

Arbeitsatmosphäre

Der Arbeitgeber wirbt stolz mit Agilität und "New Work" – dabei ist das Einzige, was hier wirklich dynamisch ist, die Fluktuation im Team und die wechselnden Launen der Führungskraft. Der Arbeitsalltag ist streng hierarchisch, eigener Input unerwünscht, und Austausch? Fehlanzeige. Obwohl ich vorab gewarnt wurde, musste ich mich wohl selbst von diesem "innovativen" Arbeitsstil überzeugen. Wer wirklich Spannung sucht, ist im Escape Room definitiv besser aufgehoben.

Das fehlende Vertrauen wurde von Anfang an deutlich – schon vor meiner Einstellung erhielt ich eine Art "Verhaltensleitfaden", der mir vorgab, wie ich mich als Person zu verhalten habe. Was für mich grundlegende Charakterzüge sind, sollte sich stattdessen der Vorgesetzte zu Herzen nehmen.

Diese Grundstimmung wirkt sich nicht nur negativ auf die Zusammenarbeit aus, sondern verhindert auch, dass Projekte eigenverantwortlich umgesetzt werden können, da keine Kontrolle abgegeben wird. Der Vorgesetzte möchte unersetzbar sein und redigiert, nur um dies dann im gesamten Team als notwendige Prozedur hervorzuheben und die betroffenen Mitarbeitenden zu schikanieren.

Kommunikation

Es wird viel kommuniziert – aber meist dort, wo es am wenigsten gebraucht wird. Wichtige Informationen für Projekte werden zögerlich oder unvollständig weitergegeben, und Feedback der Führungskraft ist selten konstruktiv, oft aber persönlich beleidigend. Hier kann nicht von Unwissenheit die Rede sein, weil der Vorgesetzte Chefredakteur ist und weiß, was eine Wortwahl beim Gegenüber auslöst. Natürlich zögert man dann, überhaupt Fragen zu stellen.

Die wöchentlichen 1:1-Meetings wurden vom Vorgesetzten zwar eingefordert, aber er kam regelmäßig unvorbereitet und ohne konstruktives Feedback. Stattdessen wurde Kritik schriftlich und öffentlich im Team-Chat geäußert, was ich als feige und unangemessen empfand.

Die Kündigung erfolgte – wie bei anderen Kolleginnen – inmitten einer kurzen Krankheitsphase und schriftlich, eine scheinbar günstige Gelegenheit, um Mitarbeitende unpersönlich und ohne Vorwarnung loszuwerden.

Das spricht Bände über die mangelnde wertschätzende Kommunikation und fehlende psychologische Sicherheit. Nach dem Austritt wird dann gerne die "Wahrheit" des Vorgesetzten im Team verbreitet, um sicherzustellen, dass die Schuld allein bei den anderen liegt.

Kollegenzusammenhalt

Das einzig Positive sind die Kolleginnen (männliche Kollegen gibt es derzeit keine), von denen nur wenige schon länger dabei sind – und das auch nur, weil sie gelernt haben, möglichst distanziert zu arbeiten und keine Illusionen über eine gesunde Arbeitskultur zu hegen. Wer einen "Happy Workplace" sucht, ist hier definitiv falsch. Es gibt zwar einen gewissen Zusammenhalt, aber angstfrei miteinander umgehen? Unmöglich, denn die Führungskraft hat alle Optionen für echten kollegialen Austausch im Keim erstickt.

Diese talentierten Mitarbeitenden würde ich zukünftig gerne in einem Umfeld sehen, das wirklich wertschätzend ist und in dem Wachstum tatsächlich gefördert wird.

Work-Life-Balance

Mal etwas Positives: Es gibt Freiheiten – Home-Office und flexible Arbeitszeiten sind möglich. Theoretisch könnte man mit den Stunden und dem Workload gut zurechtkommen, wären da nicht die endlosen Feedbackschleifen, unsachlichen Diskussionen (natürlich schriftlich) und Änderungen, die ein professionelles Briefing locker hätte vermeiden können.

Von einer Work-Life-Balance kann ich auf mentaler Ebene allerdings nicht sprechen, da mich die zwischenmenschliche "Art" der Führungskraft, wie ich sie noch nie erlebt habe und als zutiefst problematisch empfinde, auch nächtelang wachgehalten hat.

Vorgesetztenverhalten

Leider gibt es keine 0 Sterne, also gibt's einen Bonusstern. Meine gesamte Erfahrung in dieser Firma lässt sich auf das "Miteinander" mit der Führungskraft reduzieren – wenn man Schikane und gezielte Demotivation so nennen möchte. Es fühlte sich an, als wäre man von Anfang an unerwünscht und hätte keine Chance, es jemals recht zu machen. Ein Lob? Fehlanzeige. Stattdessen wurde akribisch und fast schon bewundernswert nach Fehlern gesucht, um Mitarbeitende als unzureichend darzustellen. Selbst beim Arbeitszeugnis fiel es schwer, Anerkennung zu zeigen – ganz im Sinne seiner "professionellen" Projektführung.

Die Führungskraft kennt die Vorteile eines Kleinbetriebs genau: Ohne Kündigungsschutz kann hier jederzeit ohne Begründung gekündigt werden – ein bequemes Schlupfloch, um sich unangenehmen Fragen und Menschen, die eine selbstbewusste Haltung innehaben, schnell zu entziehen.

Ich wünsche dem restlichen Team eine gute Rechtsschutzversicherung und die Kraft, sich diesem Umfeld zu entziehen, sowie dem Vorgesetzten ein paar Coaching-Sessions sowie die Fähigkeit zur Selbstreflexion.

Interessante Aufgaben

Es ist bedauerlich, dass die Grundlage für eine vertrauensvolle und motivierende Arbeitsweise fehlt, denn die Aufgaben an sich sind tatsächlich interessant. Ein kleiner Trost ist das kleine Team – so bekommt man schnell das Gefühl, eigenständig Dinge übernehmen zu können, was für etwas Abwechslung sorgt. Wer jedoch nach zeitgemäßen Projekten und aktuellen Kommunikations-Trends sucht, wird enttäuscht. Viele Projekte sind schlecht gealtert und stehen kurz vor dem Aussterben. Es gäbe durchaus Potenzial, die Kundenzufriedenheit zu steigern, aber die Kreativität wird durch knapp bemessene Budgets, die fast immer überschritten werden, stark eingeschränkt.

Hier scheint schlicht der Wille zu fehlen, mit der Zeit zu gehen. Obwohl ich ständig den Wunsch hatte, durch kreative Ideen mehr aus den Projekten herauszuholen, hing das "Das haben wir schon immer so gemacht" wie ein bleierner Vorhang in der Luft.

Gleichberechtigung

Von Gleichberechtigung kann hier keine Rede sein. Die hierarchische Führungsweise erstickt sowohl den freien Willen als auch jegliches Miteinander. Es wirkt fast so, als sei es Absicht, fähige (weibliche) Teammitglieder stets unter der Führungsebene zu halten – auch wenn diese oft sichtbar mit den eigenen Aufgaben überfordert ist. Besonders unnötig ist die Verwendung von Begriffen wie "alter weißer Mann" als eine Art Kompliment oder Witz (wobei es rückblickend auf fast tragikomische Weise treffend ist). Damit wird nicht nur eine veraltete, patriarchale Machtstruktur zementiert, sondern auch eine Haltung zelebriert, die Gleichberechtigung aktiv untergräbt.

Arbeitsbedingungen

Das Büro ist schön und liegt in erstklassiger Lage direkt am Hafen. Allerdings könnte das bald der Vergangenheit angehören, da meist nur wenige Mitarbeitende vor Ort sind und die Haltungskosten zu hoch. Die Arbeitsmittel wandern wie ein Wanderpokal von Mitarbeiter zu Mitarbeiter, da die meisten ohnehin nie lange bleiben. Mein Apple-Laptop stammte definitiv aus einer älteren Generation, was häufig zu technischen Problemen führte.

Für einige Aufgaben musste ich teils meine privaten Geräte nutzen, da man es hier nicht geschafft hat, ein Betriebshandy für Social Media zur Verfügung zu stellen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war zufriedenstellend, auch wenn es manchmal eher als "Schmerzensgeld" durchging. Das Aushalten der Strukturen schien damit abgegolten – allerdings wurde mir öfter das Gefühl vermittelt, ich hätte es gar nicht verdient. Besonders kurios ist es, einer Gehaltsabstimmung zuzustimmen, um dann im Nachhinein die Berechtigung dafür zu hinterfragen.

Man konnte sich vor der Einstellung ausgiebig von den Qualifikationen der Mitarbeitenden überzeugen, also sollte die Schuld nicht dem Team zugeschoben werden. Es kam häufig vor, dass man Aufgaben übernehmen musste, die weit über die Stellenbeschreibung hinausgingen – ohne Wahlmöglichkeit. Daher finde ich die Kritik unangebracht und das "Preis-Leistungs-Verhältnis" mehr als fragwürdig.

Image

Diese Agentur (die sich selbst lieber nicht so nennt) profitiert von einer kleinen Anzahl an Kunden, die leider nicht ahnen, was sie mit ihrem Geld effektiver und zeitgemäßer umsetzen könnten. In Kundenterminen wurde oft deutlich, wie unzufrieden man mit der Zusammenarbeit ist. Der Vorgesetzte löste dies durch verwirrende Monologe, sodass die ursprüngliche Kritik geschickt übergangen wurde – vermutlich, weil es an professionellen Lösungen mangelte.

Die interne Struktur hat sich längst herumgesprochen, und auch ich dachte, ich wäre vorbereitet – jetzt weiß ich, was alle damit meinten. Man muss es erlebt haben, aber ich rate ausdrücklich davon ab, sich selbst davon überzeugen zu wollen. Sämtliche "Cases", die auf der Website dargestellt werden, sind zudem auch nicht mehr aktuell, falls man sich hier Hoffnungen auf ähnliche Projekte macht.

Karriere/Weiterbildung

In meiner kurzen Zeit dort gab es keine Weiterentwicklungen oder Karrieresprünge. Man zeigte sich zwar offen für meine gewünschten Weiterentwicklungen, doch ich habe den Verdacht, dass mir nur fälschlicherweise Zuversicht vermittelt wurde – wohlwissend, dass ich ohnehin nicht lange bleiben würde. Ich bezweifle ernsthaft, dass hier ein echtes Interesse besteht, Wissen zu fördern oder die Agentur zukunftssicher aufzustellen.

Es wurde hin und wieder Hoffnung auf Änderungen gestreut, aber ich bezweifle, dass mit neuen Konzepten oder Ideen wirklicher Fortschritt möglich ist, während das Fundament des Unternehmens auf zwischenmenschlicher Ebene bröckelt.


Umgang mit älteren Kollegen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

HilfreichHilfreich?1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Jörg HeithoffGeschäftsführer

Danke für Deinen Rückblick auf knapp vier Monate Mitwirkung im Heithoff & Companie-Team. Wir widerstehen der Versuchung, das alles von A bis Z richtig zu stellen. Etwas blöd für uns, weil man eigentlich tief einsteigen müsste, um die Dinge gerade zu rücken. Aber das würde – wie Deine Wutrede – sehr persönlich werden. Und wir sind bisher immer ohne Nachtreten ausgekommen und das wird trotz dieser teils gravierenden Unterstellungen auch so bleiben.

Wir beschränken uns darauf einige unwahre Tatsachenbehauptungen aufzuklären und setzen darauf, dass Leser*innen damit das gesamte Narrativ einordnen können.

Zum Thema Fluktuation: Mehr als die Hälfte des Teams war vor zehn Jahren auch schon dabei. Der meistgenannte Grund: Die großen Freiheiten – gerade auch die, eigene Ideen umzusetzen.

Zum Thema Gestaltungsspielraum: Alle, wirklich alle realisierten Ideen und Konzepte dieses Jahres beruhen auf Eigeninitiative von Mitarbeitenden, die ausnahmslos unterstützt und ohne Einschränkungen realisiert wurden.

Zum Thema „sämtliche Cases“ auf der Website seien nicht mehr aktuell: Fünf der sieben Kunden auf der Website betreuen wir weiterhin, alle fünf seit mehr als zehn Jahren.

Wie können in Kundenterminen Missstände „oft deutlich“ geworden sein, wenn Du nur an drei davon teilgenommen hast? Alle drei Kunden sind sehr zufrieden, zwei haben in diesem Jahr ihre Budgets deutlich erhöht. Bei einer deutlich über Branchenschnitt liegenden durchschnittlichen Dauer der Zusammenarbeit von knapp 17 Jahren bei den aktuell 18 aktiven Kunden wagen wir die Prognose: In fünf Jahren werden alle drei weiterhin zufriedene Kunden sein.

In der Zeit Deiner Mitarbeit gab es keine Weiterentwicklungen und Karrieresprünge? Dann hast Du offensichtlich mehrere Gehaltserhöhungen und „Karrieresprünge“ von Kolleginnen im Team verpasst.

Du äußerst den „Verdacht“, dass das Unternehmen sowieso den Plan hatte, Dich schnell wieder abzuservieren? Welches Unternehmen sucht aufwendig neue Leute, investiert viel Zeit ins Einarbeiten, gewöhnt Kunden an neue Gesichter, nur um dann das Ganze dann nach drei, vier Monaten noch mal zu wiederholen? Was sollte die Motivation für dafür sein? Wir können verstehen, dass Du Dir eine Geschichte konstruieren möchtest: Aber Deine Mutmaßungen klingen etwas verschwörungstheoretisch.

Der einzig plausible Grund, nach so viel Gehassel in der Probezeit zu kündigen: Die Mitarbeiter*in erfüllt wesentliche Einstellungsvoraussetzungen des Jobs nicht und es trotz aller Bemühungen auch nach Monaten keine Entwicklung in Sicht. Was in einem kleinen Team auch bedeutet, das Kolleg*innen noch eine Schüppe drauflegen müssen, um das auszugleichen.

Beim Thema Zeugnisse, Leistungsbewertungen etc. arbeitest Du Dich besonders intensiv an den Erfahrungen ab. Es gäbe hier besonders viel zu sagen. Wie gesagt: Wir widerstehen der Versuchung hier einzusteigen, weil es – wie Dein aufwendiger Rant – in diesem Bereich besonders persönlich würde. Was aus unserer Sicht nicht hierher gehört.

Sehr schade, dass Du glaubst diese Form für Deine Rückschau wählen zu
müssen. Wenigstens eine Gemeinsamkeit dürfen wir feststellen: Beide Seiten dürften sehr erleichtert sein dieses Kapitel hinter sich gelassen zu haben …

Anmelden